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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

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gewicht = 2525. Hält 43 p. C. Kohlensäure. In
ihr findet sich oft Feuerstein (s. weiter oben) und Ver-
steinerungen von Seethieren der Vorwelt; bildet
theils ganze Flötzgebirge, zumahl an Seeküsten (da-
her Albion und Creta oder Candia ihre Nahmen
haben).

9. Kalkstein (und Marmor).

In mancherley Farben und Zeichnungen; meist
wenig oder gar nicht durchscheinend; immer unge-
formt; meist polirbar, da dann die feineren Sorten
Marmor genannt werden.

Begreift besonders nach Verschiedenheit des Korns
folgende zwey Hauptarten:

1) Körniger Kalkstein, salinischer Mar-
mor, Glanzmarmor
. (Fr. marbre sacca-
roide
.)

Meist weiß (theils blendend schneeweiß) oder doch
nur in blassern Farben; und einfärbig (nicht mar-
morirt); wenigstens an den Kanten durchscheinend;
auf dem Bruche schimmernd, theils wie geschlagener
Zucker; das Korn verschieden, theils schuppig etc.
Daher Übergänge einerseits in den ungeformten
Kalkspath, anderseits in den dichten Kalkstein. Hält
nur sehr selten Versteinerungen; aber der Carrarische
(marmor Lunense) zuweilen wasserhelle Bergkry-
stalle. Gebrauch zu Bildhauerey und Baukunst;
zumahl die herrlichen Sorten von bianco antico
und unter diesen vor allen der berühmte Parische,
durchscheinend wie gebleichtes Wachs; das Gewicht
desselben = 2837.

2) Faseriger Kalkstein. (Fr. chaux carbo-
natee fibreuse et soyeuse
).

Meist weiß in mancherley Abstufungen; theils
mit Seidenglanz. Unter andern bey Clausthal und
Zellerfeld am Harz. Von vorzüglicher Schönheit

gewicht = 2525. Hält 43 p. C. Kohlensäure. In
ihr findet sich oft Feuerstein (s. weiter oben) und Ver-
steinerungen von Seethieren der Vorwelt; bildet
theils ganze Flötzgebirge, zumahl an Seeküsten (da-
her Albion und Creta oder Candia ihre Nahmen
haben).

9. Kalkstein (und Marmor).

In mancherley Farben und Zeichnungen; meist
wenig oder gar nicht durchscheinend; immer unge-
formt; meist polirbar, da dann die feineren Sorten
Marmor genannt werden.

Begreift besonders nach Verschiedenheit des Korns
folgende zwey Hauptarten:

1) Körniger Kalkstein, salinischer Mar-
mor, Glanzmarmor
. (Fr. marbre sacca-
roide
.)

Meist weiß (theils blendend schneeweiß) oder doch
nur in blassern Farben; und einfärbig (nicht mar-
morirt); wenigstens an den Kanten durchscheinend;
auf dem Bruche schimmernd, theils wie geschlagener
Zucker; das Korn verschieden, theils schuppig ꝛc.
Daher Übergänge einerseits in den ungeformten
Kalkspath, anderseits in den dichten Kalkstein. Hält
nur sehr selten Versteinerungen; aber der Carrarische
(marmor Lunense) zuweilen wasserhelle Bergkry-
stalle. Gebrauch zu Bildhauerey und Baukunst;
zumahl die herrlichen Sorten von bianco antico
und unter diesen vor allen der berühmte Parische,
durchscheinend wie gebleichtes Wachs; das Gewicht
desselben = 2837.

2) Faseriger Kalkstein. (Fr. chaux carbo-
natée fibreuse et soyeuse
).

Meist weiß in mancherley Abstufungen; theils
mit Seidenglanz. Unter andern bey Clausthal und
Zellerfeld am Harz. Von vorzüglicher Schönheit

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[177/0550] gewicht = 2525. Hält 43 p. C. Kohlensäure. In ihr findet sich oft Feuerstein (s. weiter oben) und Ver- steinerungen von Seethieren der Vorwelt; bildet theils ganze Flötzgebirge, zumahl an Seeküsten (da- her Albion und Creta oder Candia ihre Nahmen haben). 9. Kalkstein (und Marmor). In mancherley Farben und Zeichnungen; meist wenig oder gar nicht durchscheinend; immer unge- formt; meist polirbar, da dann die feineren Sorten Marmor genannt werden. Begreift besonders nach Verschiedenheit des Korns folgende zwey Hauptarten: 1) Körniger Kalkstein, salinischer Mar- mor, Glanzmarmor. (Fr. marbre sacca- roide.) Meist weiß (theils blendend schneeweiß) oder doch nur in blassern Farben; und einfärbig (nicht mar- morirt); wenigstens an den Kanten durchscheinend; auf dem Bruche schimmernd, theils wie geschlagener Zucker; das Korn verschieden, theils schuppig ꝛc. Daher Übergänge einerseits in den ungeformten Kalkspath, anderseits in den dichten Kalkstein. Hält nur sehr selten Versteinerungen; aber der Carrarische (marmor Lunense) zuweilen wasserhelle Bergkry- stalle. Gebrauch zu Bildhauerey und Baukunst; zumahl die herrlichen Sorten von bianco antico und unter diesen vor allen der berühmte Parische, durchscheinend wie gebleichtes Wachs; das Gewicht desselben = 2837. 2) Faseriger Kalkstein. (Fr. chaux carbo- natée fibreuse et soyeuse). Meist weiß in mancherley Abstufungen; theils mit Seidenglanz. Unter andern bey Clausthal und Zellerfeld am Harz. Von vorzüglicher Schönheit

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/550>, abgerufen am 23.11.2024.