Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.spitzen. Mittel-Gewicht = 3375. Gehalt (nach 10. Olivin, basaltischer Chrysolith. Olivengrün, in mancherley Abstufungen (vermit- Ihm ähnelt, sowohl den äußern Kennzeichen als 11. Asbest. Weißlich, gelblich, grünlich etc.; ungeformt; *) Das hiesige akademische Museum besitzt in der alten Schlüter- schen Sammlung zwey kleine Stücke gediegen Eisen von Johanngeorgenstadt, die unvollkommen ästig, wie an manchen Stellen das Sibirische, und ebenfalls mit einem fast Olivinähn- lichen Fossil gemengt sind. **) Nun und hiermit kommt wieder der Gehalt der so wunder-
haren Aerolithen oder Meteorsteine, nähmlich der Steinmassen überein, die schon so manchmahl zu ganz ver- schiedenen Zeiten, in ganz verschiedenen Weitgegenden, aber meist unter gleichen Umständen, bey Explosion eines Meteors, vom Himmel gefallen sind; und wovon diejenigen, welche man bis jetzt genauer untersucht, sowohl im äußern als in ihrem Gehalt einander auffallend ähneln, hingegen sich von allen bekannten tellurischen Fossilien schlechterdings auszeich- nen. - Von diesen so merkwürdigen Massen s. mit mehrern den Freyh. von Ende über Massen und Steine die aus dem Monde auf die Erde gefallen sind. Braunschweig. 1804. 4 und in Voigts neuem Magazin. II. B. S. 629 u. f. IV. B. S. 515 u. f. VII. B. S. 233 u. f. VIII. B. S. 3. 7. 133. 178 und 134. u. f. und X. B. S. 220 u. f. spitzen. Mittel-Gewicht = 3375. Gehalt (nach 10. Olivin, basaltischer Chrysolith. Olivengrün, in mancherley Abstufungen (vermit- Ihm ähnelt, sowohl den äußern Kennzeichen als 11. Asbest. Weißlich, gelblich, grünlich ꝛc.; ungeformt; *) Das hiesige akademische Museum besitzt in der alten Schlüter- schen Sammlung zwey kleine Stücke gediegen Eisen von Johanngeorgenstadt, die unvollkommen ästig, wie an manchen Stellen das Sibirische, und ebenfalls mit einem fast Olivinähn- lichen Fossil gemengt sind. **) Nun und hiermit kommt wieder der Gehalt der so wunder-
haren Aerolithen oder Meteorsteine, nähmlich der Steinmassen überein, die schon so manchmahl zu ganz ver- schiedenen Zeiten, in ganz verschiedenen Weitgegenden, aber meist unter gleichen Umständen, bey Explosion eines Meteors, vom Himmel gefallen sind; und wovon diejenigen, welche man bis jetzt genauer untersucht, sowohl im äußern als in ihrem Gehalt einander auffallend ähneln, hingegen sich von allen bekannten tellurischen Fossilien schlechterdings auszeich- nen. – Von diesen so merkwürdigen Massen s. mit mehrern den Freyh. von Ende über Massen und Steine die aus dem Monde auf die Erde gefallen sind. Braunschweig. 1804. 4 und in Voigts neuem Magazin. II. B. S. 629 u. f. IV. B. S. 515 u. f. VII. B. S. 233 u. f. VIII. B. S. 3. 7. 133. 178 und 134. u. f. und X. B. S. 220 u. f. <TEI xml:lang="de-DE"> <text xml:id="blume_hbnatur_000041"> <group> <text xml:id="blume_hbnatur_000041_2" n="2"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0539" xml:id="pb166_02_0001" n="166"/> spitzen. Mittel-Gewicht = 3375. Gehalt (nach<lb/> Klaproth) = 43, 50 Talkerde, 39 Kieselerde, 19<lb/> Eisenkalk. Fundort nicht genau bekannt; vermuth-<lb/> lich in den Türkischen Morgenländern.</p> <p rendition="#indent-1">10. <hi rendition="#g">Olivin, basaltischer Chrysolith</hi>.</p> <p rendition="#l1em">Olivengrün, in mancherley Abstufungen (vermit-<lb/> tert wird er ochergelb); durchscheinend; glasglän-<lb/> zend; muscheliger, theils blätteriger Bruch: rissig;<lb/> eingesprengt in Trapp, Basalt und Tuffwacke.<lb/> Gewicht = 3225. Gehalt (nach Klaproth) = 38,<lb/> 50 Talkerde, 50 Kieselerde, 0, 25 Kalkerde, 12,<lb/> 50 Eisenkalk.</p> <p rendition="#l1em">Ihm ähnelt, sowohl den äußern Kennzeichen als<lb/> dem Gehalte nach, das merkwürdige Fossil, welches<lb/> die Blasenräume der berühmten von Hrn. Pallas<lb/> 1772 am Jenisei wiedergefundenen großen Eisen-<lb/> masse füllt<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Das hiesige akademische Museum besitzt in der alten Schlüter-<lb/> schen Sammlung zwey kleine Stücke gediegen Eisen von<lb/> Johanngeorgenstadt, die unvollkommen ästig, wie an manchen<lb/> Stellen das Sibirische, und ebenfalls mit einem fast Olivinähn-<lb/> lichen Fossil gemengt sind.</p></note>, und (nach Howard) = 27 Talkerde,<lb/> 54 Kieselerde, 17 Eisenkalk und 1 Nickelkalk hält<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Nun und hiermit kommt wieder der Gehalt der so wunder-<lb/> haren <hi rendition="#g">Aerolithen</hi> oder <hi rendition="#g">Meteorsteine</hi>, nähmlich der<lb/> Steinmassen überein, die schon so manchmahl zu ganz ver-<lb/> schiedenen Zeiten, in ganz verschiedenen Weitgegenden, aber<lb/> meist unter gleichen Umständen, bey Explosion eines Meteors,<lb/> vom Himmel gefallen sind; und wovon diejenigen, welche<lb/> man bis jetzt genauer untersucht, sowohl im äußern als in<lb/> ihrem Gehalt einander auffallend ähneln, hingegen sich von<lb/> allen bekannten tellurischen Fossilien schlechterdings auszeich-<lb/> nen. – Von diesen so merkwürdigen Massen s. mit mehrern<lb/> den Freyh. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">von Ende</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">über Massen und Steine die aus dem<lb/> Monde auf die Erde gefallen sind.</hi></hi> <hi rendition="#aq">Braunschweig</hi>. 1804. 4<lb/> und in <hi rendition="#g">Voigts</hi> neuem Magazin. II. B. S. 629 u. f. IV. B.<lb/> S. 515 u. f. VII. B. S. 233 u. f. VIII. B. S. 3. 7. 133.<lb/> 178 und 134. u. f. und X. B. S. 220 u. f.</p></note>.</p> <p rendition="#indent-1">11. <hi rendition="#g">Asbest</hi>.</p> <p rendition="#l1em">Weißlich, gelblich, grünlich ꝛc.; ungeformt;<lb/> von faserigem oder blätterigem Gefüge.</p> </div> </div> </div> </body> </text> </group> </text> </TEI> [166/0539]
spitzen. Mittel-Gewicht = 3375. Gehalt (nach
Klaproth) = 43, 50 Talkerde, 39 Kieselerde, 19
Eisenkalk. Fundort nicht genau bekannt; vermuth-
lich in den Türkischen Morgenländern.
10. Olivin, basaltischer Chrysolith.
Olivengrün, in mancherley Abstufungen (vermit-
tert wird er ochergelb); durchscheinend; glasglän-
zend; muscheliger, theils blätteriger Bruch: rissig;
eingesprengt in Trapp, Basalt und Tuffwacke.
Gewicht = 3225. Gehalt (nach Klaproth) = 38,
50 Talkerde, 50 Kieselerde, 0, 25 Kalkerde, 12,
50 Eisenkalk.
Ihm ähnelt, sowohl den äußern Kennzeichen als
dem Gehalte nach, das merkwürdige Fossil, welches
die Blasenräume der berühmten von Hrn. Pallas
1772 am Jenisei wiedergefundenen großen Eisen-
masse füllt *), und (nach Howard) = 27 Talkerde,
54 Kieselerde, 17 Eisenkalk und 1 Nickelkalk hält **).
11. Asbest.
Weißlich, gelblich, grünlich ꝛc.; ungeformt;
von faserigem oder blätterigem Gefüge.
*) Das hiesige akademische Museum besitzt in der alten Schlüter-
schen Sammlung zwey kleine Stücke gediegen Eisen von
Johanngeorgenstadt, die unvollkommen ästig, wie an manchen
Stellen das Sibirische, und ebenfalls mit einem fast Olivinähn-
lichen Fossil gemengt sind.
**) Nun und hiermit kommt wieder der Gehalt der so wunder-
haren Aerolithen oder Meteorsteine, nähmlich der
Steinmassen überein, die schon so manchmahl zu ganz ver-
schiedenen Zeiten, in ganz verschiedenen Weitgegenden, aber
meist unter gleichen Umständen, bey Explosion eines Meteors,
vom Himmel gefallen sind; und wovon diejenigen, welche
man bis jetzt genauer untersucht, sowohl im äußern als in
ihrem Gehalt einander auffallend ähneln, hingegen sich von
allen bekannten tellurischen Fossilien schlechterdings auszeich-
nen. – Von diesen so merkwürdigen Massen s. mit mehrern
den Freyh. von Ende über Massen und Steine die aus dem
Monde auf die Erde gefallen sind. Braunschweig. 1804. 4
und in Voigts neuem Magazin. II. B. S. 629 u. f. IV. B.
S. 515 u. f. VII. B. S. 233 u. f. VIII. B. S. 3. 7. 133.
178 und 134. u. f. und X. B. S. 220 u. f.
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