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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.

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schöpfe begreifen, wieder nach der Verschiedenheit
ihres Gebisses in einige Familien unterabgetheilt,
und diese mit den bekannten Nahmen einiger Linnei-
schen Ordnungen bezeichnet: und so die ganze
Classe folgender Maßen geordnet:

I. Ordn. Bimanus. Der Mensch mit zwey Hän-
den.

II. Quadrumana. Thiere mit vier Händen. Af-
fen, Paviane, Meerkatzen und Makis.

III. Chiroptera. Die Säugethiere, deren Vorder-
füße Flatterhäute bilden (§. 43). Die Fle-
dermäuse.

IV. Digitata. Säugethiere mit freyen Zehen an
allen vier Füßen. - Diese Ordnung zerfällt
nach der Verschiedenheit des Gebisses in fol-
gende drey Familien:

A) Glires. Mit mauseähnlichem Gebiß. Eich-
hörnchen, Hasel- und andere Mäuse, Mur-
melthiere, Meerschweinchen etc. Springmäu-
se, Hasen, Stachelschweine.

B) Ferae. Die eigentlich so genannten reißen-
den Thiere, und einige andere Geschlechter
mit ähnlichem Gebiß. Löwen etc., Hunde etc.,
Bären, Wiesel, Viverren, Beutelthiere,
Igel, Spitzmäuse, Maulwürfe.

C) Bruta. Ohne Gebiß, oder wenigstens
ohne Vorderzähne etc. Faulthiere, Ameisen-
bären, Schuppenthiere, Panzerthiere.

V. Solidungula. Pferd. etc.

schöpfe begreifen, wieder nach der Verschiedenheit
ihres Gebisses in einige Familien unterabgetheilt,
und diese mit den bekannten Nahmen einiger Linnei-
schen Ordnungen bezeichnet: und so die ganze
Classe folgender Maßen geordnet:

I. Ordn. Bimanus. Der Mensch mit zwey Hän-
den.

II. Quadrumana. Thiere mit vier Händen. Af-
fen, Paviane, Meerkatzen und Makis.

III. Chiroptera. Die Säugethiere, deren Vorder-
füße Flatterhäute bilden (§. 43). Die Fle-
dermäuse.

IV. Digitata. Säugethiere mit freyen Zehen an
allen vier Füßen. – Diese Ordnung zerfällt
nach der Verschiedenheit des Gebisses in fol-
gende drey Familien:

A) Glires. Mit mauseähnlichem Gebiß. Eich-
hörnchen, Hasel- und andere Mäuse, Mur-
melthiere, Meerschweinchen ꝛc. Springmäu-
se, Hasen, Stachelschweine.

B) Ferae. Die eigentlich so genannten reißen-
den Thiere, und einige andere Geschlechter
mit ähnlichem Gebiß. Löwen ꝛc., Hunde ꝛc.,
Bären, Wiesel, Viverren, Beutelthiere,
Igel, Spitzmäuse, Maulwürfe.

C) Bruta. Ohne Gebiß, oder wenigstens
ohne Vorderzähne ꝛc. Faulthiere, Ameisen-
bären, Schuppenthiere, Panzerthiere.

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[68/0072] schöpfe begreifen, wieder nach der Verschiedenheit ihres Gebisses in einige Familien unterabgetheilt, und diese mit den bekannten Nahmen einiger Linnei- schen Ordnungen bezeichnet: und so die ganze Classe folgender Maßen geordnet: I. Ordn. Bimanus. Der Mensch mit zwey Hän- den. II. Quadrumana. Thiere mit vier Händen. Af- fen, Paviane, Meerkatzen und Makis. III. Chiroptera. Die Säugethiere, deren Vorder- füße Flatterhäute bilden (§. 43). Die Fle- dermäuse. IV. Digitata. Säugethiere mit freyen Zehen an allen vier Füßen. – Diese Ordnung zerfällt nach der Verschiedenheit des Gebisses in fol- gende drey Familien: A) Glires. Mit mauseähnlichem Gebiß. Eich- hörnchen, Hasel- und andere Mäuse, Mur- melthiere, Meerschweinchen ꝛc. Springmäu- se, Hasen, Stachelschweine. B) Ferae. Die eigentlich so genannten reißen- den Thiere, und einige andere Geschlechter mit ähnlichem Gebiß. Löwen ꝛc., Hunde ꝛc., Bären, Wiesel, Viverren, Beutelthiere, Igel, Spitzmäuse, Maulwürfe. C) Bruta. Ohne Gebiß, oder wenigstens ohne Vorderzähne ꝛc. Faulthiere, Ameisen- bären, Schuppenthiere, Panzerthiere. V. Solidungula. Pferd. ꝛc.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/72>, abgerufen am 17.05.2024.