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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.

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Eisenschwarz; meist ungeformt; theils aber in
kleinen Crystallen als doppelt vierseitige Pyrami-
den; hart; spröde; zeichnet sich durch die beyden
großen physicalischen Eigenschaften aus, daß er das
Eisen zieht, und sich in freyschwebender Lage nach
den Polen richtet; auch beyderley Kraft dem Eisen
selbst mittheilt. Gewicht = 4243. Sein Eisengehalt
ungleich, theils 80 pro Cent. Fundort vorzüglichst
der Magnetberg in Werchoturien; außerdem unter
andern auch in unserer Nachbarschaft der Spitzen-
berg am Harz*).

Der Magnet-Eisensand, magnes glareo-
sus,
findet sich in kleinen stumpfeckigen Körnern,
entweder in Gebirgsarten eingesprengt (so z. B. in
manchem Granit [s. oben S. 610.], Porphyr,
Basalt etc.); oder aber, und zwar häufiger in man-
chem Sande des Meeres oder der Seen und Flüsse.

5. Titaneisen. (Fr. Fer titanie.)

Theils bräunlich- theils eisenschwarz; jenes we-
nigglänzend; dieses von Eisenglanz; der Bruch
theils ins Muschlige, theils ins Blättrige, theils
vieleckigkörnig; hart; spröde; Gewicht = 4667.
Gehalt (nach Klaproth) = 78 Eisenkalk, 22 Ti-
tankalk. Fundort am Spessart und bey Eggersund,
Krageröe etc. in Norwegen.

6. Eisenglanz, Spiegeleisen. (Fr. Fer
oligiste, fer speculaire, fer noir
.)

Stahlgrau; theils taubenhälsig angelaufen; von
starkem metallischen Glanze; sowohl ungeformt als
crystallisirt; letzteres z. B. in doppelt dreyseitigen
Pyramiden, die dann in Linsenform übergehen;
oder in sechsseitigen Tafeln etc. Gewicht = 5158.
Eisengehalt (nach Kirwan) = 60 bis 80 pro Cent;
ist meist retractorisch. Fundort vorzüglichst in gro-

*) Daß hier Magnet breche, sagt schon G. Agricola
de natura fossilium. L. V. p. 604.

Eisenschwarz; meist ungeformt; theils aber in
kleinen Crystallen als doppelt vierseitige Pyrami-
den; hart; spröde; zeichnet sich durch die beyden
großen physicalischen Eigenschaften aus, daß er das
Eisen zieht, und sich in freyschwebender Lage nach
den Polen richtet; auch beyderley Kraft dem Eisen
selbst mittheilt. Gewicht = 4243. Sein Eisengehalt
ungleich, theils 80 pro Cent. Fundort vorzüglichst
der Magnetberg in Werchoturien; außerdem unter
andern auch in unserer Nachbarschaft der Spitzen-
berg am Harz*).

Der Magnet-Eisensand, magnes glareo-
sus,
findet sich in kleinen stumpfeckigen Körnern,
entweder in Gebirgsarten eingesprengt (so z. B. in
manchem Granit [s. oben S. 610.], Porphyr,
Basalt ꝛc.); oder aber, und zwar häufiger in man-
chem Sande des Meeres oder der Seen und Flüsse.

5. Titaneisen. (Fr. Fer titanié.)

Theils bräunlich- theils eisenschwarz; jenes we-
nigglänzend; dieses von Eisenglanz; der Bruch
theils ins Muschlige, theils ins Blättrige, theils
vieleckigkörnig; hart; spröde; Gewicht = 4667.
Gehalt (nach Klaproth) = 78 Eisenkalk, 22 Ti-
tankalk. Fundort am Spessart und bey Eggersund,
Krageröe ꝛc. in Norwegen.

6. Eisenglanz, Spiegeleisen. (Fr. Fer
oligiste, fer speculaire, fer noir
.)

Stahlgrau; theils taubenhälsig angelaufen; von
starkem metallischen Glanze; sowohl ungeformt als
crystallisirt; letzteres z. B. in doppelt dreyseitigen
Pyramiden, die dann in Linsenform übergehen;
oder in sechsseitigen Tafeln ꝛc. Gewicht = 5158.
Eisengehalt (nach Kirwan) = 60 bis 80 pro Cent;
ist meist retractorisch. Fundort vorzüglichst in gro-

*) Daß hier Magnet breche, sagt schon G. Agricola
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[657/0661] Eisenschwarz; meist ungeformt; theils aber in kleinen Crystallen als doppelt vierseitige Pyrami- den; hart; spröde; zeichnet sich durch die beyden großen physicalischen Eigenschaften aus, daß er das Eisen zieht, und sich in freyschwebender Lage nach den Polen richtet; auch beyderley Kraft dem Eisen selbst mittheilt. Gewicht = 4243. Sein Eisengehalt ungleich, theils 80 pro Cent. Fundort vorzüglichst der Magnetberg in Werchoturien; außerdem unter andern auch in unserer Nachbarschaft der Spitzen- berg am Harz *). Der Magnet-Eisensand, magnes glareo- sus, findet sich in kleinen stumpfeckigen Körnern, entweder in Gebirgsarten eingesprengt (so z. B. in manchem Granit [s. oben S. 610.], Porphyr, Basalt ꝛc.); oder aber, und zwar häufiger in man- chem Sande des Meeres oder der Seen und Flüsse. 5. Titaneisen. (Fr. Fer titanié.) Theils bräunlich- theils eisenschwarz; jenes we- nigglänzend; dieses von Eisenglanz; der Bruch theils ins Muschlige, theils ins Blättrige, theils vieleckigkörnig; hart; spröde; Gewicht = 4667. Gehalt (nach Klaproth) = 78 Eisenkalk, 22 Ti- tankalk. Fundort am Spessart und bey Eggersund, Krageröe ꝛc. in Norwegen. 6. Eisenglanz, Spiegeleisen. (Fr. Fer oligiste, fer speculaire, fer noir.) Stahlgrau; theils taubenhälsig angelaufen; von starkem metallischen Glanze; sowohl ungeformt als crystallisirt; letzteres z. B. in doppelt dreyseitigen Pyramiden, die dann in Linsenform übergehen; oder in sechsseitigen Tafeln ꝛc. Gewicht = 5158. Eisengehalt (nach Kirwan) = 60 bis 80 pro Cent; ist meist retractorisch. Fundort vorzüglichst in gro- *) Daß hier Magnet breche, sagt schon G. Agricola de natura fossilium. L. V. p. 604.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 657. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/661>, abgerufen am 22.11.2024.