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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.

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Kirwan) = 23 Talkerde, 45 Kieselerde, 18 Thon-
erde, 3 Eisenkalk, 12 Wasser*). Hält zuweilen
Pyrop eingemengt. Fundort zumahl Zöblitz im Erz-
gebirge, Bayreuth, Sörmeland etc.

Besonders merkwürdig ist der von Hrn. Alex.
von Humboldt bey Erbendorf am Fichtelberg ent-
deckte Serpentinfels, wovon manche Stücke selbst
in kleinen Fragmenten auffallende Polarität zeigen.

Edlen Serpentin nennt Hr. Werner eine (dem
(Nephrit ähnelnde) meist dunkel lauchgrüne Abart,
die durchscheinend, und etwas härter ist als der ge-
meine, und sich auch in manchen italienischen Mar-
morarten eingemengt findet, nahmentlich in einer
Art von so genanntem verde antico und im Polze-
vera
.

8. Nephrit, Nierenstein. (Fr. jade.)

Meist lauchgrün in mancherley Abstufungen, ei-
nerseits ins Lichtberggrüne, anderseits ins Schwarz-
grüne (so besonders der unter dem Nahmen der
pietra d'Egitto bekannte schöne antike ägyptische,
dessen Gewicht = 2655 L.); mehr oder weniger
durchscheinend; fettglänzend; splitteriger Bruch;
Härte verschieden; meist polirbar.

Eine besonders merkwürdige Abart ist der Pu-
nammustein, Beilstein
. Lauchgrün in man-
cherley Abstufungen; mancher gibt am Stahl Fun-
ken. Gewicht = 3007 L. Fundort zumahl auf Ta-
pai-Punammu (der südlichen von den beyden neu-
seeländischen Inseln) woselbst unsere dasigen Anti-
poden ihre Hacken, Meisel, Ohrgehänge etc. (aber
keine Beile) daraus verfertigen.

Auch gehört zum Nephrit der berühmte Schine-
sische Stein Yü. Er ist molkenfarbig; folglich we-
nig durchscheinend; fettglänzend; ritzt ins Glas.

*) Wenigstens der Sächsische hält (nach Rose) auch
Chromiumkalk.

Kirwan) = 23 Talkerde, 45 Kieselerde, 18 Thon-
erde, 3 Eisenkalk, 12 Wasser*). Hält zuweilen
Pyrop eingemengt. Fundort zumahl Zöblitz im Erz-
gebirge, Bayreuth, Sörmeland ꝛc.

Besonders merkwürdig ist der von Hrn. Alex.
von Humboldt bey Erbendorf am Fichtelberg ent-
deckte Serpentinfels, wovon manche Stücke selbst
in kleinen Fragmenten auffallende Polarität zeigen.

Edlen Serpentin nennt Hr. Werner eine (dem
(Nephrit ähnelnde) meist dunkel lauchgrüne Abart,
die durchscheinend, und etwas härter ist als der ge-
meine, und sich auch in manchen italienischen Mar-
morarten eingemengt findet, nahmentlich in einer
Art von so genanntem verde antico und im Polze-
vera
.

8. Nephrit, Nierenstein. (Fr. jade.)

Meist lauchgrün in mancherley Abstufungen, ei-
nerseits ins Lichtberggrüne, anderseits ins Schwarz-
grüne (so besonders der unter dem Nahmen der
pietra d’Egitto bekannte schöne antike ägyptische,
dessen Gewicht = 2655 L.); mehr oder weniger
durchscheinend; fettglänzend; splitteriger Bruch;
Härte verschieden; meist polirbar.

Eine besonders merkwürdige Abart ist der Pu-
nammustein, Beilstein
. Lauchgrün in man-
cherley Abstufungen; mancher gibt am Stahl Fun-
ken. Gewicht = 3007 L. Fundort zumahl auf Ta-
pai-Punammu (der südlichen von den beyden neu-
seeländischen Inseln) woselbst unsere dasigen Anti-
poden ihre Hacken, Meisel, Ohrgehänge ꝛc. (aber
keine Beile) daraus verfertigen.

Auch gehört zum Nephrit der berühmte Schine-
sische Stein Yü. Er ist molkenfarbig; folglich we-
nig durchscheinend; fettglänzend; ritzt ins Glas.

*) Wenigstens der Sächsische hält (nach Rose) auch
Chromiumkalk.
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[579/0583] Kirwan) = 23 Talkerde, 45 Kieselerde, 18 Thon- erde, 3 Eisenkalk, 12 Wasser *). Hält zuweilen Pyrop eingemengt. Fundort zumahl Zöblitz im Erz- gebirge, Bayreuth, Sörmeland ꝛc. Besonders merkwürdig ist der von Hrn. Alex. von Humboldt bey Erbendorf am Fichtelberg ent- deckte Serpentinfels, wovon manche Stücke selbst in kleinen Fragmenten auffallende Polarität zeigen. Edlen Serpentin nennt Hr. Werner eine (dem (Nephrit ähnelnde) meist dunkel lauchgrüne Abart, die durchscheinend, und etwas härter ist als der ge- meine, und sich auch in manchen italienischen Mar- morarten eingemengt findet, nahmentlich in einer Art von so genanntem verde antico und im Polze- vera. 8. Nephrit, Nierenstein. (Fr. jade.) Meist lauchgrün in mancherley Abstufungen, ei- nerseits ins Lichtberggrüne, anderseits ins Schwarz- grüne (so besonders der unter dem Nahmen der pietra d’Egitto bekannte schöne antike ägyptische, dessen Gewicht = 2655 L.); mehr oder weniger durchscheinend; fettglänzend; splitteriger Bruch; Härte verschieden; meist polirbar. Eine besonders merkwürdige Abart ist der Pu- nammustein, Beilstein. Lauchgrün in man- cherley Abstufungen; mancher gibt am Stahl Fun- ken. Gewicht = 3007 L. Fundort zumahl auf Ta- pai-Punammu (der südlichen von den beyden neu- seeländischen Inseln) woselbst unsere dasigen Anti- poden ihre Hacken, Meisel, Ohrgehänge ꝛc. (aber keine Beile) daraus verfertigen. Auch gehört zum Nephrit der berühmte Schine- sische Stein Yü. Er ist molkenfarbig; folglich we- nig durchscheinend; fettglänzend; ritzt ins Glas. *) Wenigstens der Sächsische hält (nach Rose) auch Chromiumkalk.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 579. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/583>, abgerufen am 22.11.2024.