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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.

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eigentlichen Grünstein, eine aus Hornblende und
Feldspath innig gemengte Gebirgsart (Fr. Roche
amphibolique
)*). Gemeiniglich in einzelnen Bergen
(Kuppen); die aber in theils Gegenden ganze Zü-
ge machen.

Beydes Basalt und Trapp, die zu den weitest
verbreiteten Flözgebirgsarten der Urwelt gehören,
werden leicht vom Feuer angegriffen; und da sich
nun seit der Schöpfung unseres Planeten so man-
cherley unterirdische Selbstentzündungen in seiner
Rinde ereignet, so begreift sich wohl, wie dieselben
an manchen Orten, vorzüglich auf jen beyden so
leichtflüssigen Steinarten, gewirkt, und diese da-
durch hin und wieder die unverkennbarsten Spuren
ihrer im Feuer erlittenen Veränderung erhalten
haben.

33. Tuffwacke, Basalttuff, (Ital. Tufa.)

Meist aschgrau, theils ins Gelbliche, theils Roth-
braune etc.; erdiger Bruch; verschiedene Festigkeit;
leicht; großentheils vulkanischen Ursprungs. Daher
auch ihr gewöhnlicher Fundort bey Vulcanen und
ehemahligen Erdbränden.

Ueberhaupt lassen sich die mancherley Verschieden-
heiten derselben unter folgende zwey, freylich theils
in einander übergehende, Hauptarten bringen;

1) Schwammige Tuffwacke.

Von löcherigem, bläserigem, lockerem oder dich-
terem Gefüge, und mehrerer oder minderer Festig-
keit.

*) Dahin scheinen die mehresten antiken ägyptischen
Basalte zu gehören. In manchen Abarten derselben,
zumahl unter den schwarzen, sind die Gemengstoffe
noch von einander zu unterscheiden, und diese gehen
dann in den aus Hornblende und Feldspath beste-
henden Halbgranit über. Mehr davon habe ich
in dem Specimen historiae naturalis antiquae artis
operibus illustratae
p. 29. gesagt.

eigentlichen Grünstein, eine aus Hornblende und
Feldspath innig gemengte Gebirgsart (Fr. Roche
amphibolique
)*). Gemeiniglich in einzelnen Bergen
(Kuppen); die aber in theils Gegenden ganze Zü-
ge machen.

Beydes Basalt und Trapp, die zu den weitest
verbreiteten Flözgebirgsarten der Urwelt gehören,
werden leicht vom Feuer angegriffen; und da sich
nun seit der Schöpfung unseres Planeten so man-
cherley unterirdische Selbstentzündungen in seiner
Rinde ereignet, so begreift sich wohl, wie dieselben
an manchen Orten, vorzüglich auf jen beyden so
leichtflüssigen Steinarten, gewirkt, und diese da-
durch hin und wieder die unverkennbarsten Spuren
ihrer im Feuer erlittenen Veränderung erhalten
haben.

33. Tuffwacke, Basalttuff, (Ital. Tufa.)

Meist aschgrau, theils ins Gelbliche, theils Roth-
braune ꝛc.; erdiger Bruch; verschiedene Festigkeit;
leicht; großentheils vulkanischen Ursprungs. Daher
auch ihr gewöhnlicher Fundort bey Vulcanen und
ehemahligen Erdbränden.

Ueberhaupt lassen sich die mancherley Verschieden-
heiten derselben unter folgende zwey, freylich theils
in einander übergehende, Hauptarten bringen;

1) Schwammige Tuffwacke.

Von löcherigem, bläserigem, lockerem oder dich-
terem Gefüge, und mehrerer oder minderer Festig-
keit.

*) Dahin scheinen die mehresten antiken ägyptischen
Basalte zu gehören. In manchen Abarten derselben,
zumahl unter den schwarzen, sind die Gemengstoffe
noch von einander zu unterscheiden, und diese gehen
dann in den aus Hornblende und Feldspath beste-
henden Halbgranit über. Mehr davon habe ich
in dem Specimen historiae naturalis antiquae artis
operibus illustratae
p. 29. gesagt.
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[572/0576] eigentlichen Grünstein, eine aus Hornblende und Feldspath innig gemengte Gebirgsart (Fr. Roche amphibolique) *). Gemeiniglich in einzelnen Bergen (Kuppen); die aber in theils Gegenden ganze Zü- ge machen. Beydes Basalt und Trapp, die zu den weitest verbreiteten Flözgebirgsarten der Urwelt gehören, werden leicht vom Feuer angegriffen; und da sich nun seit der Schöpfung unseres Planeten so man- cherley unterirdische Selbstentzündungen in seiner Rinde ereignet, so begreift sich wohl, wie dieselben an manchen Orten, vorzüglich auf jen beyden so leichtflüssigen Steinarten, gewirkt, und diese da- durch hin und wieder die unverkennbarsten Spuren ihrer im Feuer erlittenen Veränderung erhalten haben. 33. Tuffwacke, Basalttuff, (Ital. Tufa.) Meist aschgrau, theils ins Gelbliche, theils Roth- braune ꝛc.; erdiger Bruch; verschiedene Festigkeit; leicht; großentheils vulkanischen Ursprungs. Daher auch ihr gewöhnlicher Fundort bey Vulcanen und ehemahligen Erdbränden. Ueberhaupt lassen sich die mancherley Verschieden- heiten derselben unter folgende zwey, freylich theils in einander übergehende, Hauptarten bringen; 1) Schwammige Tuffwacke. Von löcherigem, bläserigem, lockerem oder dich- terem Gefüge, und mehrerer oder minderer Festig- keit. *) Dahin scheinen die mehresten antiken ägyptischen Basalte zu gehören. In manchen Abarten derselben, zumahl unter den schwarzen, sind die Gemengstoffe noch von einander zu unterscheiden, und diese gehen dann in den aus Hornblende und Feldspath beste- henden Halbgranit über. Mehr davon habe ich in dem Specimen historiae naturalis antiquae artis operibus illustratae p. 29. gesagt.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 572. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/576>, abgerufen am 22.11.2024.