wesenen Samenkörner fecundirt. Wenn man die Blüthe vor der Befruchtungszeit eines dieser wesentlichen Theile beraubt, so wird sie da- durch, so gut als ein verschnittenes Thier, un- fruchtbar.
§. 193.
Bey den mehresten Gewächsen sind diese beyderley Geschlechter in der gleichen Blüthe, die folglich zwitterartig ist (§. 20. S. 42.), verbun- den. Bey einigen hingegen in verschiedenen Blü- then, wovon die einen bloß männlichen, die an- dern weiblichen Geschlechts, aber doch am glei- chen Stamme befindlich sind, getrennt (Monoe- ciaLinn.), wie z. B. bey der Haselstaude, Wallnußbaum, Gurken, Brotbaum etc. Andere Gewächse, wie z. B. der Ahorn, die Esche etc. haben gar dreyerley Blüthen, bloß männliche, bloß weibliche, und überdem auch Zwitterblüthen (Polygamia). Bey noch andern aber, wie z. E. bey den Palmen, dem Hanf, Hopfen u. s. w. sind die beyden Geschlechter in den Pflanzen selbst, so wie bey allen rothblütigen und vielen andern Thieren abgesondert: so daß die eine Pflan- ze bloß männliche, eine andere aber, die übri- gens von dergleichen Art ist, bloß weibliche Blu- men trägt: und die Blüthen des weiblichen Stam- mes nicht anders befruchtet werden, als wenn der Blumenstaub von der männlichen Pflanze durch den Wind oder durch Insecten oder auch durch die Kunst ihnen zugeführt worden ist (Dioe- ciaLinn.)
wesenen Samenkörner fecundirt. Wenn man die Blüthe vor der Befruchtungszeit eines dieser wesentlichen Theile beraubt, so wird sie da- durch, so gut als ein verschnittenes Thier, un- fruchtbar.
§. 193.
Bey den mehresten Gewächsen sind diese beyderley Geschlechter in der gleichen Blüthe, die folglich zwitterartig ist (§. 20. S. 42.), verbun- den. Bey einigen hingegen in verschiedenen Blü- then, wovon die einen bloß männlichen, die an- dern weiblichen Geschlechts, aber doch am glei- chen Stamme befindlich sind, getrennt (Monoe- ciaLinn.), wie z. B. bey der Haselstaude, Wallnußbaum, Gurken, Brotbaum ꝛc. Andere Gewächse, wie z. B. der Ahorn, die Esche ꝛc. haben gar dreyerley Blüthen, bloß männliche, bloß weibliche, und überdem auch Zwitterblüthen (Polygamia). Bey noch andern aber, wie z. E. bey den Palmen, dem Hanf, Hopfen u. s. w. sind die beyden Geschlechter in den Pflanzen selbst, so wie bey allen rothblütigen und vielen andern Thieren abgesondert: so daß die eine Pflan- ze bloß männliche, eine andere aber, die übri- gens von dergleichen Art ist, bloß weibliche Blu- men trägt: und die Blüthen des weiblichen Stam- mes nicht anders befruchtet werden, als wenn der Blumenstaub von der männlichen Pflanze durch den Wind oder durch Insecten oder auch durch die Kunst ihnen zugeführt worden ist (Dioe- ciaLinn.)
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wesenen Samenkörner fecundirt. Wenn man die
Blüthe vor der Befruchtungszeit eines dieser
wesentlichen Theile beraubt, so wird sie da-
durch, so gut als ein verschnittenes Thier, un-
fruchtbar.
§. 193.
Bey den mehresten Gewächsen sind diese
beyderley Geschlechter in der gleichen Blüthe, die
folglich zwitterartig ist (§. 20. S. 42.), verbun-
den. Bey einigen hingegen in verschiedenen Blü-
then, wovon die einen bloß männlichen, die an-
dern weiblichen Geschlechts, aber doch am glei-
chen Stamme befindlich sind, getrennt (Monoe-
cia Linn.), wie z. B. bey der Haselstaude,
Wallnußbaum, Gurken, Brotbaum ꝛc. Andere
Gewächse, wie z. B. der Ahorn, die Esche ꝛc.
haben gar dreyerley Blüthen, bloß männliche,
bloß weibliche, und überdem auch Zwitterblüthen
(Polygamia). Bey noch andern aber, wie z.
E. bey den Palmen, dem Hanf, Hopfen u. s.
w. sind die beyden Geschlechter in den Pflanzen
selbst, so wie bey allen rothblütigen und vielen
andern Thieren abgesondert: so daß die eine Pflan-
ze bloß männliche, eine andere aber, die übri-
gens von dergleichen Art ist, bloß weibliche Blu-
men trägt: und die Blüthen des weiblichen Stam-
mes nicht anders befruchtet werden, als wenn
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durch den Wind oder durch Insecten oder auch
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 494. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/498>, abgerufen am 22.11.2024.
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