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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.

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Das den Fichtenwaldungen neuerlich auf dem Harz
und in mehrern Gegenden Deutschlands so furcht-
bar gewordene Thier; das im Splint der Fichten
(Pinus abies) theils in solcher Menge hauset, daß
man wohl in einem mäßigen Baume über 80000
seiner Larven gezählt hat. Bey der dadurch verur-
sachten Wurmtrockniß stirbt der Baum vom Wipfel
herunter ab, seine Nadeln werden roth, er verliert
sein Harz, und taugt dann nicht einmahl so gut
wie sonst zum Verkohlen, geschweige als Bau-
oder Brennholz.

4. +. Piniperda. (Hylesinus P. F.) der Tannen-
käfer, schwarze fliegende Wurm
. D. ni-
ger subuillosus, elytris piceis integris, plan-
tis rufis
.

Kaum halb so groß als die vorige Gattung.

5. +. Paniceus. (Anobium P. F.) der Brodkä-
fer
. D. oblongus, ferrugineus, oculis rufis.

Frisch P. I. tab. 8.

Seine Larve verzehrt zumahl das Brod, wird
daher nahmentlich auf weiten Seereisen dem Schiffs-
zwieback sehr gefährlich, und ist auch einer der
schädlichsten Bücherwürmer.

4. Ptinvs. Kümmelkäfer. (Fr. panna-
che, vrillette
.) Antennae filiformes; articu-
lis vltimis maioribus. Thorax subrotundus,
immarginatus, caput excipiens
.

1. +. Pertinax. (Anobium P. F.) P. fuscus vni-
color
.

Hat seinen Nahmen daher, weil er, sobald man
ihn berührt, die Füße anzieht, wie todt liegt, und
lange durch keinen Reitz von der Stelle zu treiben ist.

2. +. Fur. P. testaceus, subapterus, thorace
quadridentato, elytris fasciis duabus albis
.

Sulzers. Gesch. tab. 2. fig. 8.

Das den Fichtenwaldungen neuerlich auf dem Harz
und in mehrern Gegenden Deutschlands so furcht-
bar gewordene Thier; das im Splint der Fichten
(Pinus abies) theils in solcher Menge hauset, daß
man wohl in einem mäßigen Baume über 80000
seiner Larven gezählt hat. Bey der dadurch verur-
sachten Wurmtrockniß stirbt der Baum vom Wipfel
herunter ab, seine Nadeln werden roth, er verliert
sein Harz, und taugt dann nicht einmahl so gut
wie sonst zum Verkohlen, geschweige als Bau-
oder Brennholz.

4. †. Piniperda. (Hylesinus P. F.) der Tannen-
käfer, schwarze fliegende Wurm
. D. ni-
ger subuillosus, elytris piceis integris, plan-
tis rufis
.

Kaum halb so groß als die vorige Gattung.

5. †. Paniceus. (Anobium P. F.) der Brodkä-
fer
. D. oblongus, ferrugineus, oculis rufis.

Frisch P. I. tab. 8.

Seine Larve verzehrt zumahl das Brod, wird
daher nahmentlich auf weiten Seereisen dem Schiffs-
zwieback sehr gefährlich, und ist auch einer der
schädlichsten Bücherwürmer.

4. Ptinvs. Kümmelkäfer. (Fr. panna-
che, vrillette
.) Antennae filiformes; articu-
lis vltimis maioribus. Thorax subrotundus,
immarginatus, caput excipiens
.

1. †. Pertinax. (Anobium P. F.) P. fuscus vni-
color
.

Hat seinen Nahmen daher, weil er, sobald man
ihn berührt, die Füße anzieht, wie todt liegt, und
lange durch keinen Reitz von der Stelle zu treiben ist.

2. †. Fur. P. testaceus, subapterus, thorace
quadridentato, elytris fasciis duabus albis
.

Sulzers. Gesch. tab. 2. fig. 8.

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[316/0320] Das den Fichtenwaldungen neuerlich auf dem Harz und in mehrern Gegenden Deutschlands so furcht- bar gewordene Thier; das im Splint der Fichten (Pinus abies) theils in solcher Menge hauset, daß man wohl in einem mäßigen Baume über 80000 seiner Larven gezählt hat. Bey der dadurch verur- sachten Wurmtrockniß stirbt der Baum vom Wipfel herunter ab, seine Nadeln werden roth, er verliert sein Harz, und taugt dann nicht einmahl so gut wie sonst zum Verkohlen, geschweige als Bau- oder Brennholz. 4. †. Piniperda. (Hylesinus P. F.) der Tannen- käfer, schwarze fliegende Wurm. D. ni- ger subuillosus, elytris piceis integris, plan- tis rufis. Kaum halb so groß als die vorige Gattung. 5. †. Paniceus. (Anobium P. F.) der Brodkä- fer. D. oblongus, ferrugineus, oculis rufis. Frisch P. I. tab. 8. Seine Larve verzehrt zumahl das Brod, wird daher nahmentlich auf weiten Seereisen dem Schiffs- zwieback sehr gefährlich, und ist auch einer der schädlichsten Bücherwürmer. 4. Ptinvs. Kümmelkäfer. (Fr. panna- che, vrillette.) Antennae filiformes; articu- lis vltimis maioribus. Thorax subrotundus, immarginatus, caput excipiens. 1. †. Pertinax. (Anobium P. F.) P. fuscus vni- color. Hat seinen Nahmen daher, weil er, sobald man ihn berührt, die Füße anzieht, wie todt liegt, und lange durch keinen Reitz von der Stelle zu treiben ist. 2. †. Fur. P. testaceus, subapterus, thorace quadridentato, elytris fasciis duabus albis. Sulzers. Gesch. tab. 2. fig. 8.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 316. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/320>, abgerufen am 26.06.2024.