Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.**), das in eigenen Drüsen ab- 5. Crotalvs. Klapperschlange. (Fr. 1. Horridus. C. scutis 167. scutellis 23. Seba vol. II. tab. 95. fig. 1. Zumahl im wärmern Nordamerica: wird auf 6 **)
Die Anzahl aller bis jetzt bekannten giftigen Gattungen scheint sich zu den giftlosen ungefähr wie 1 zu 6 zu verhalten. *) Zu den übrigen zwar nicht ganz exceptionslosen, doch
in den bey weitem mehrsten Fällen eintreffenden Kenn- zeichen, wodurch sich die giftigen Schlangen auszeichnen, gehört 1) ein breiter, gleichsam herz- förmiger Kopf mit kleinen flachen Schuppen statt der Schildchen; 2) am Leibe kielförmige Schuppen (d. h. mit einem scharfkantigen Rücken); und 3) ein kurzer Schwanz, der nähmlich weniger als 1/5 der Länge des Thiers mißt. S. Dr. Gray in den phi- los. Transact. Vol. LXXIX. P. I. **), das in eigenen Drüsen ab- 5. Crotalvs. Klapperschlange. (Fr. 1. Horridus. ♂ C. scutis 167. scutellis 23. Seba vol. II. tab. 95. fig. 1. Zumahl im wärmern Nordamerica: wird auf 6 **)
Die Anzahl aller bis jetzt bekannten giftigen Gattungen scheint sich zu den giftlosen ungefähr wie 1 zu 6 zu verhalten. *) Zu den übrigen zwar nicht ganz exceptionslosen, doch
in den bey weitem mehrsten Fällen eintreffenden Kenn- zeichen, wodurch sich die giftigen Schlangen auszeichnen, gehört 1) ein breiter, gleichsam herz- förmiger Kopf mit kleinen flachen Schuppen statt der Schildchen; 2) am Leibe kielförmige Schuppen (d. h. mit einem scharfkantigen Rücken); und 3) ein kurzer Schwanz, der nähmlich weniger als 1/5 der Länge des Thiers mißt. S. Dr. Gray in den phi- los. Transact. Vol. LXXIX. P. I. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000040"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><note place="foot" n="**)"><p><pb facs="#f0245" xml:id="pb241_0001" n="241"/> Die Anzahl aller bis jetzt bekannten giftigen<lb/> Gattungen scheint sich zu den giftlosen ungefähr<lb/> wie 1 zu 6 zu verhalten.</p></note>, das in eigenen Drüsen ab-<lb/> geschieden, und durch besondere röhrenförmige, ein-<lb/> zeln stehende, gegen die Spitze zu mit einer läng-<lb/> lichen Oeffnung versehene, Giftzähne (– als<lb/> durch einen Ausführungsgang –) beym Biß in<lb/> dir Wunde geflößt wird. (– <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Abbild. n. h. Gegenst</hi></hi>.<lb/><hi rendition="#aq">tab</hi>. 37. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1. –) Diese bloß am vordern Rande<lb/> des zugleich merklich starken Oberkiefers befindli-<lb/> chen Giftzähne geben auch den zuverlässigsten<lb/> Character ab, um die giftigen Schlangen von<lb/> den giftlosen zu unterscheiden<note place="foot" n="*)"><p>Zu den übrigen zwar nicht ganz exceptionslosen, doch<lb/> in den bey weitem mehrsten Fällen eintreffenden Kenn-<lb/> zeichen, wodurch sich die <hi rendition="#g">giftigen</hi> Schlangen<lb/> auszeichnen, gehört 1) ein breiter, gleichsam herz-<lb/> förmiger Kopf mit kleinen flachen Schuppen statt<lb/> der Schildchen; 2) am Leibe kielförmige Schuppen<lb/> (d. h. mit einem scharfkantigen Rücken); und 3) ein<lb/> kurzer Schwanz, der nähmlich weniger als 1/5 der<lb/> Länge des Thiers mißt. S. <hi rendition="#aq">Dr</hi>. <hi rendition="#g">Gray</hi> in den <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">phi-<lb/> los. Transact</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Vol</hi>. LXXIX. <hi rendition="#aq">P</hi>. I.</p></note>, da bey den letz-<lb/> tern der ganze äußere Rand der obern Kinnlade<lb/> (bis hinten) mit Zähnen besetzt ist (– <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Abbild.<lb/> n. h. Gegenst</hi></hi>. a. a. O. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 2. –); außerdem<lb/> haben aber wohl alle Schlangen noch eine dop-<lb/> pelte Reihe kleiner Gaumen-Zähne mit einander<lb/> gemein.</p> <p rendition="#et">5. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Crotalvs</hi></hi>. Klapperschlange</hi>. (<hi rendition="#g">Fr</hi>.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">serpent à sonnettes</hi></hi>. <hi rendition="#g">Engl</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">rattle-snake</hi></hi>.)<lb/><hi rendition="#aq">Scuta abdominalia. Scuta squamaeque sub-<lb/> caudales.</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Crepitaculum</hi></hi> <hi rendition="#aq">terminale caudae.</hi></p> <p rendition="#et2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Horridus</hi></hi>. ♂ <hi rendition="#aq">C. scutis</hi> 167. <hi rendition="#aq">scutellis</hi> 23.</p> <p><hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Seba</hi></hi></hi><hi rendition="#aq">vol</hi>. II. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 95. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1.</p> <p>Zumahl im wärmern Nordamerica: wird auf 6<lb/> Fuß lang und fast armsdick. Die Gattungen die-<lb/> ses Geschlechts unterscheiden sich von allen andern<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [241/0245]
**), das in eigenen Drüsen ab-
geschieden, und durch besondere röhrenförmige, ein-
zeln stehende, gegen die Spitze zu mit einer läng-
lichen Oeffnung versehene, Giftzähne (– als
durch einen Ausführungsgang –) beym Biß in
dir Wunde geflößt wird. (– Abbild. n. h. Gegenst.
tab. 37. fig. 1. –) Diese bloß am vordern Rande
des zugleich merklich starken Oberkiefers befindli-
chen Giftzähne geben auch den zuverlässigsten
Character ab, um die giftigen Schlangen von
den giftlosen zu unterscheiden *), da bey den letz-
tern der ganze äußere Rand der obern Kinnlade
(bis hinten) mit Zähnen besetzt ist (– Abbild.
n. h. Gegenst. a. a. O. fig. 2. –); außerdem
haben aber wohl alle Schlangen noch eine dop-
pelte Reihe kleiner Gaumen-Zähne mit einander
gemein.
5. Crotalvs. Klapperschlange. (Fr.
serpent à sonnettes. Engl. rattle-snake.)
Scuta abdominalia. Scuta squamaeque sub-
caudales. Crepitaculum terminale caudae.
1. Horridus. ♂ C. scutis 167. scutellis 23.
Seba vol. II. tab. 95. fig. 1.
Zumahl im wärmern Nordamerica: wird auf 6
Fuß lang und fast armsdick. Die Gattungen die-
ses Geschlechts unterscheiden sich von allen andern
**) Die Anzahl aller bis jetzt bekannten giftigen
Gattungen scheint sich zu den giftlosen ungefähr
wie 1 zu 6 zu verhalten.
*) Zu den übrigen zwar nicht ganz exceptionslosen, doch
in den bey weitem mehrsten Fällen eintreffenden Kenn-
zeichen, wodurch sich die giftigen Schlangen
auszeichnen, gehört 1) ein breiter, gleichsam herz-
förmiger Kopf mit kleinen flachen Schuppen statt
der Schildchen; 2) am Leibe kielförmige Schuppen
(d. h. mit einem scharfkantigen Rücken); und 3) ein
kurzer Schwanz, der nähmlich weniger als 1/5 der
Länge des Thiers mißt. S. Dr. Gray in den phi-
los. Transact. Vol. LXXIX. P. I.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/245>, abgerufen am 17.07.2024. |