Zu Waffen und Vertheidigungsmit- teln dient manchen Amphibien, zumahl unter den Schlangen, ihr Gift; dem Salamander, der Feuerkröte etc. ihr milchichter Hautschaum, den sie im Nothfall von sich geben: vielen auch wohl der specifike Geruch, den sie verbreiten; so zumahl manche Schlangen, Kröten, Eidexen etc.
§. 90.
Die äußern Sinne scheinen bey den mehre- sten Amphibien von keiner sonderlichen Schärfe zu seyn. - Unter den innern zeichnet sich doch bey vielen das Gedächtniß aus, da man Bey- spiele selbst von Crocodilen und Kröten hat, die ihre Wohlthäter kennen gelernt und kirre gewor- den, und vollends viele Schlangen bekanntlich sich zu allerhand Gaukeleyen abrichten lassen. Hin- gegen finden sich bey den Thielen dieser Classe nur sehr wenige Spuren von wahren Kunst- trieben. (§. 36.)
§. 91.
Auch scheinen die wenigsten Amphibien einen täglichen Erhohlungsschlaf zu halten. - Dagegen aber wohl alle die kältern Wintermona- the in Erstarrung zuzubringen. Und zwar theils einzeln, theils, wie unsere hieländischen Frösche und Salamander, in Hausen. Doch können auch, diese gar leicht des Winterschlafs entbehren, und Jahr aus Jahr ein wachend im Zimmer erhalten werden.
§. 89.
Zu Waffen und Vertheidigungsmit- teln dient manchen Amphibien, zumahl unter den Schlangen, ihr Gift; dem Salamander, der Feuerkröte ꝛc. ihr milchichter Hautschaum, den sie im Nothfall von sich geben: vielen auch wohl der specifike Geruch, den sie verbreiten; so zumahl manche Schlangen, Kröten, Eidexen ꝛc.
§. 90.
Die äußern Sinne scheinen bey den mehre- sten Amphibien von keiner sonderlichen Schärfe zu seyn. – Unter den innern zeichnet sich doch bey vielen das Gedächtniß aus, da man Bey- spiele selbst von Crocodilen und Kröten hat, die ihre Wohlthäter kennen gelernt und kirre gewor- den, und vollends viele Schlangen bekanntlich sich zu allerhand Gaukeleyen abrichten lassen. Hin- gegen finden sich bey den Thielen dieser Classe nur sehr wenige Spuren von wahren Kunst- trieben. (§. 36.)
§. 91.
Auch scheinen die wenigsten Amphibien einen täglichen Erhohlungsschlaf zu halten. – Dagegen aber wohl alle die kältern Wintermona- the in Erstarrung zuzubringen. Und zwar theils einzeln, theils, wie unsere hieländischen Frösche und Salamander, in Hausen. Doch können auch, diese gar leicht des Winterschlafs entbehren, und Jahr aus Jahr ein wachend im Zimmer erhalten werden.
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§. 89.
Zu Waffen und Vertheidigungsmit-
teln dient manchen Amphibien, zumahl unter
den Schlangen, ihr Gift; dem Salamander, der
Feuerkröte ꝛc. ihr milchichter Hautschaum, den sie
im Nothfall von sich geben: vielen auch wohl der
specifike Geruch, den sie verbreiten; so zumahl
manche Schlangen, Kröten, Eidexen ꝛc.
§. 90.
Die äußern Sinne scheinen bey den mehre-
sten Amphibien von keiner sonderlichen Schärfe
zu seyn. – Unter den innern zeichnet sich doch
bey vielen das Gedächtniß aus, da man Bey-
spiele selbst von Crocodilen und Kröten hat, die
ihre Wohlthäter kennen gelernt und kirre gewor-
den, und vollends viele Schlangen bekanntlich
sich zu allerhand Gaukeleyen abrichten lassen. Hin-
gegen finden sich bey den Thielen dieser Classe
nur sehr wenige Spuren von wahren Kunst-
trieben. (§. 36.)
§. 91.
Auch scheinen die wenigsten Amphibien einen
täglichen Erhohlungsschlaf zu halten. –
Dagegen aber wohl alle die kältern Wintermona-
the in Erstarrung zuzubringen. Und zwar theils
einzeln, theils, wie unsere hieländischen Frösche
und Salamander, in Hausen. Doch können auch,
diese gar leicht des Winterschlafs entbehren, und
Jahr aus Jahr ein wachend im Zimmer erhalten
werden.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 225. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/229>, abgerufen am 26.11.2024.
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