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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.

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5. +. Stellaris. die Rohrdommel, der Ip-
rump
. (Fr. le butor. Engl. the bittern.) A.
capite laeuiusculo, supra testacea maculis
transuersis, subtus pallidior maculis oblon-
gis fuscis
.

Frisch tab. 205.

In den mildern Gegenden der nördlichern Erde.

57. Tantalvs. Rostrum longum, subu-
latum, teretiusculum, subarcuatum: facies
nuda vltra oculos: pedes tetradactyli, basi
palmati
.

1. Ibis. (Tantalus aethiopicus Latham. Nume-
nius
ibis Cuvier.) T. albus, remigum api-
cibus, rostro et pedibus nigris, remigibus
secundariis elongatis nigro-violaceis
.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 86.

Das berühmte, von den alten Aegyptern, als
Symbol der Ueberschwemmung des Nils*), auf
ihren Denkmählern verewigte, und so wie die da-
mahligen menschlichen Leichen zu Mumien bereite-
te**), und in besondern Gewölben in größter Men-
ge beygesetzte, aber jetzt wenigstens in Nieder-Ae-
gypten ziemlich seltene Thier***).

*) Weil die Ankunft, Brützeit und Rückzug dieses Vo-
gels gerade mit dem Eintritt, Steigen und der nach-
herigen Abnahme der jenem Wunderlande so wohl-
thätigen Ueberschwemmung zusammentrifft. s. Jul.
Ces. Savigny
histoire naturelle et mythologique
de l'Ibis
. Par. 1805. 8. mit Kupf.
**) Ich habe von einem Paar solcher Ibismumien, die
ich in London zu untersuchen Gelegenheit gehabt,
in den philosophical Transactions vom Jahr 1794.
Nachricht gegeben.Vergl. auch Chr. Aug. Langguth de mumiis
avium in labyrintho apud Sacaram repertis
. Viteb.
1803. 4. mit Kupf.
***) Hingegen findet sich dieser Ibis auch im südlichsten
Africa, von woher ich ihn durch die Güte des Hrn.
Past. Hesse in her Capstadt erhalten habe.

5. †. Stellaris. die Rohrdommel, der Ip-
rump
. (Fr. le butor. Engl. the bittern.) A.
capite laeuiusculo, supra testacea maculis
transuersis, subtus pallidior maculis oblon-
gis fuscis
.

Frisch tab. 205.

In den mildern Gegenden der nördlichern Erde.

57. Tantalvs. Rostrum longum, subu-
latum, teretiusculum, subarcuatum: facies
nuda vltra oculos: pedes tetradactyli, basi
palmati
.

1. Ibis. (Tantalus aethiopicus Latham. Nume-
nius
ibis Cuvier.) T. albus, remigum api-
cibus, rostro et pedibus nigris, remigibus
secundariis elongatis nigro-violaceis
.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 86.

Das berühmte, von den alten Aegyptern, als
Symbol der Ueberschwemmung des Nils*), auf
ihren Denkmählern verewigte, und so wie die da-
mahligen menschlichen Leichen zu Mumien bereite-
te**), und in besondern Gewölben in größter Men-
ge beygesetzte, aber jetzt wenigstens in Nieder-Ae-
gypten ziemlich seltene Thier***).

*) Weil die Ankunft, Brützeit und Rückzug dieses Vo-
gels gerade mit dem Eintritt, Steigen und der nach-
herigen Abnahme der jenem Wunderlande so wohl-
thätigen Ueberschwemmung zusammentrifft. s. Jul.
Ces. Savigny
histoire naturelle et mythologique
de l’Ibis
. Par. 1805. 8. mit Kupf.
**) Ich habe von einem Paar solcher Ibismumien, die
ich in London zu untersuchen Gelegenheit gehabt,
in den philosophical Transactions vom Jahr 1794.
Nachricht gegeben.Vergl. auch Chr. Aug. Langguth de mumiis
avium in labyrintho apud Sacaram repertis
. Viteb.
1803. 4. mit Kupf.
***) Hingegen findet sich dieser Ibis auch im südlichsten
Africa, von woher ich ihn durch die Güte des Hrn.
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[206/0210] 5. †. Stellaris. die Rohrdommel, der Ip- rump. (Fr. le butor. Engl. the bittern.) A. capite laeuiusculo, supra testacea maculis transuersis, subtus pallidior maculis oblon- gis fuscis. Frisch tab. 205. In den mildern Gegenden der nördlichern Erde. 57. Tantalvs. Rostrum longum, subu- latum, teretiusculum, subarcuatum: facies nuda vltra oculos: pedes tetradactyli, basi palmati. 1. Ibis. (Tantalus aethiopicus Latham. Nume- nius ibis Cuvier.) T. albus, remigum api- cibus, rostro et pedibus nigris, remigibus secundariis elongatis nigro-violaceis. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 86. Das berühmte, von den alten Aegyptern, als Symbol der Ueberschwemmung des Nils *), auf ihren Denkmählern verewigte, und so wie die da- mahligen menschlichen Leichen zu Mumien bereite- te **), und in besondern Gewölben in größter Men- ge beygesetzte, aber jetzt wenigstens in Nieder-Ae- gypten ziemlich seltene Thier ***). *) Weil die Ankunft, Brützeit und Rückzug dieses Vo- gels gerade mit dem Eintritt, Steigen und der nach- herigen Abnahme der jenem Wunderlande so wohl- thätigen Ueberschwemmung zusammentrifft. s. Jul. Ces. Savigny histoire naturelle et mythologique de l’Ibis. Par. 1805. 8. mit Kupf. **) Ich habe von einem Paar solcher Ibismumien, die ich in London zu untersuchen Gelegenheit gehabt, in den philosophical Transactions vom Jahr 1794. Nachricht gegeben. Vergl. auch Chr. Aug. Langguth de mumiis avium in labyrintho apud Sacaram repertis. Viteb. 1803. 4. mit Kupf. ***) Hingegen findet sich dieser Ibis auch im südlichsten Africa, von woher ich ihn durch die Güte des Hrn. Past. Hesse in her Capstadt erhalten habe.

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  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/210>, abgerufen am 17.05.2024.