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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

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neln dem Obsidian, andere dem Pechstein. Fund-
ort zumahl auf den liparischen Inseln, auf den
neu entstandenen vulkanischen bey Santorini, auf
der Insel Ascension im atlantischen Ocean, auf
der Oster-Insel in der Süd-See etc.

VI. Talkgeschlecht.

Die Talkerde, deren auszeichnende Ei-
genschaften zuerst vom Prof. Black genau be-
stimmt worden, heißt auch Bittererde (terra
magnesialis
), weil aus ihrer Verbindung mit
der Schwefelsäure das Bittersalz entsteht; und
terra muriatica, weil sie häufig aus der
Muttersole (muria) gewonnen wird, die nach
der Crystallisation des Kochsalzes zurück bleibt.
Sie schlägt alle andere Erden aus ihren Auf-
lösungen in Säuren nieder, löst sich selbst leicht
in Säuren auf, und theilt denselben einen bit-
teren Geschmack mit. Blaue Pflanzensäfte
färbt sie grün. Ihr Verhalten im Feuer
kommt großentheils mit der Thonerde ihrem
überein.

Sonderbar, daß bey den unter dieses Ge-
schlecht gehörigen Fossilien mehrentheils die
grüne Farbe vorwaltet. Meist fühlen sie sich
fettig an. Die mehresten finden sich ungeformt,
und bloß in Ganggebirgen, daher sie nie Ver-
steinerungen enthalten.

neln dem Obsidian, andere dem Pechstein. Fund-
ort zumahl auf den liparischen Inseln, auf den
neu entstandenen vulkanischen bey Santorini, auf
der Insel Ascension im atlantischen Ocean, auf
der Oster-Insel in der Süd-See ꝛc.

VI. Talkgeschlecht.

Die Talkerde, deren auszeichnende Ei-
genschaften zuerst vom Prof. Black genau be-
stimmt worden, heißt auch Bittererde (terra
magnesialis
), weil aus ihrer Verbindung mit
der Schwefelsäure das Bittersalz entsteht; und
terra muriatica, weil sie häufig aus der
Muttersole (muria) gewonnen wird, die nach
der Crystallisation des Kochsalzes zurück bleibt.
Sie schlägt alle andere Erden aus ihren Auf-
lösungen in Säuren nieder, löst sich selbst leicht
in Säuren auf, und theilt denselben einen bit-
teren Geschmack mit. Blaue Pflanzensäfte
färbt sie grün. Ihr Verhalten im Feuer
kommt großentheils mit der Thonerde ihrem
überein.

Sonderbar, daß bey den unter dieses Ge-
schlecht gehörigen Fossilien mehrentheils die
grüne Farbe vorwaltet. Meist fühlen sie sich
fettig an. Die mehresten finden sich ungeformt,
und bloß in Ganggebirgen, daher sie nie Ver-
steinerungen enthalten.

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[608/0626] neln dem Obsidian, andere dem Pechstein. Fund- ort zumahl auf den liparischen Inseln, auf den neu entstandenen vulkanischen bey Santorini, auf der Insel Ascension im atlantischen Ocean, auf der Oster-Insel in der Süd-See ꝛc. VI. Talkgeschlecht. Die Talkerde, deren auszeichnende Ei- genschaften zuerst vom Prof. Black genau be- stimmt worden, heißt auch Bittererde (terra magnesialis), weil aus ihrer Verbindung mit der Schwefelsäure das Bittersalz entsteht; und terra muriatica, weil sie häufig aus der Muttersole (muria) gewonnen wird, die nach der Crystallisation des Kochsalzes zurück bleibt. Sie schlägt alle andere Erden aus ihren Auf- lösungen in Säuren nieder, löst sich selbst leicht in Säuren auf, und theilt denselben einen bit- teren Geschmack mit. Blaue Pflanzensäfte färbt sie grün. Ihr Verhalten im Feuer kommt großentheils mit der Thonerde ihrem überein. Sonderbar, daß bey den unter dieses Ge- schlecht gehörigen Fossilien mehrentheils die grüne Farbe vorwaltet. Meist fühlen sie sich fettig an. Die mehresten finden sich ungeformt, und bloß in Ganggebirgen, daher sie nie Ver- steinerungen enthalten.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 608. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/626>, abgerufen am 25.11.2024.