Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

Bild:
<< vorherige Seite

durchscheinend; von dickschieferigem Gefüge; der
Bruch grobsplitterig; halbhart; zähe; Gewicht
= 2575. Gehalt (nach Klaproth) = 23,50
Thonerde, 57,25 Kieselerde, 2,75 Kälkerde, 3,25
Eisenkalk, 0,25 Braunsteinkalk, 8,10 Soda, 3
Wasser. Hat den Nahmen vom Klange den
dünne Scheiben beym Anschlagen von sich geben;
macht die gewöhnliche Grundmasse des Porphyr-
schiefers. Fundort unter andern in Böhmen
und Lausitz.

31. Trapp, Wacke. Saxum trapezium
Linn. Corneus trapezius Waller.
(Engl. Whinstone.)

Meist gräulichschwarz, aber auch ins Grün-
liche und ins Rothbraune; undurchsichtig; mat-
ter feinkörniger Bruch, theils ins Erdige; unge-
formt; Härte und Gewicht verschieden. Macht
oft die Grundmasse einer porphyrähnlichen ge-
mengten Gebirgsart aus, da er andere Fossilien
eingemengt enthält, z. B. basaltische Hornblende,
Glimmer, Zeolith, Chalcedon, Kalkspathnie-
ren etc. Dahin gehört also z. B. der Man-
delsteine, wie z. B. die von Ilfeld; der Blat-
terstein (Perlstein) von Lerbach am Harz, der
Toadstone von Derbyshire*)

*) Viele dieser Mandelsteine sind zur Zeit da der
so genannte Vulcanismus sehr im Schwange war,
für Laven angesehen worden. So z. B. nahment-
lich die vom Kaiserstuhl einem Gebirgszug im
Breisgau, die wegen ihrer mancherley Abartung
der Wacke sowohl als der darin eingemengten Fos-
silien merkwürdig sind. S. Bar de Dietrich
Descript. des Volcans, decouverts en 1774.
dans le Brisgau im Xten B. der Mem. presentes
a l'Ac. des sc.
p
. 435 u. f. Ich habe mich aber

durchscheinend; von dickschieferigem Gefüge; der
Bruch grobsplitterig; halbhart; zähe; Gewicht
= 2575. Gehalt (nach Klaproth) = 23,50
Thonerde, 57,25 Kieselerde, 2,75 Kälkerde, 3,25
Eisenkalk, 0,25 Braunsteinkalk, 8,10 Soda, 3
Wasser. Hat den Nahmen vom Klange den
dünne Scheiben beym Anschlagen von sich geben;
macht die gewöhnliche Grundmasse des Porphyr-
schiefers. Fundort unter andern in Böhmen
und Lausitz.

31. Trapp, Wacke. Saxum trapezium
Linn. Corneus trapezius Waller.
(Engl. Whinstone.)

Meist gräulichschwarz, aber auch ins Grün-
liche und ins Rothbraune; undurchsichtig; mat-
ter feinkörniger Bruch, theils ins Erdige; unge-
formt; Härte und Gewicht verschieden. Macht
oft die Grundmasse einer porphyrähnlichen ge-
mengten Gebirgsart aus, da er andere Fossilien
eingemengt enthält, z. B. basaltische Hornblende,
Glimmer, Zeolith, Chalcedon, Kalkspathnie-
ren ꝛc. Dahin gehört also z. B. der Man-
delsteine, wie z. B. die von Ilfeld; der Blat-
terstein (Perlstein) von Lerbach am Harz, der
Toadstone von Derbyshire*)

*) Viele dieser Mandelsteine sind zur Zeit da der
so genannte Vulcanismus sehr im Schwange war,
für Laven angesehen worden. So z. B. nahment-
lich die vom Kaiserstuhl einem Gebirgszug im
Breisgau, die wegen ihrer mancherley Abartung
der Wacke sowohl als der darin eingemengten Fos-
silien merkwürdig sind. S. Bar de Dietrich
Descript. des Volcans, decouverts en 1774.
dans le Brisgau im Xten B. der Mém. presentes
à l'Ac. des sc.
p
. 435 u. f. Ich habe mich aber
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000031">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0620" xml:id="pb602_0001" n="602"/>
durchscheinend; von dickschieferigem Gefüge; der<lb/>
Bruch grobsplitterig; halbhart; zähe; Gewicht<lb/>
= 2575. Gehalt (nach Klaproth) = 23,50<lb/>
Thonerde, 57,25 Kieselerde, 2,75 Kälkerde, 3,25<lb/>
Eisenkalk, 0,25 Braunsteinkalk, 8,10 Soda, 3<lb/>
Wasser. Hat den Nahmen vom Klange den<lb/>
dünne Scheiben beym Anschlagen von sich geben;<lb/>
macht die gewöhnliche Grundmasse des Porphyr-<lb/>
schiefers. Fundort unter andern in Böhmen<lb/>
und Lausitz.</p>
            <p rendition="#indent-1">31. Trapp, Wacke. <hi rendition="#aq">Saxum</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">trapezium</hi><lb/></hi><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Linn.</hi> Corneus <hi rendition="#i">trapezius</hi> <hi rendition="#k">Waller</hi></hi>.<lb/>
(Engl. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Whinstone.</hi></hi>)</p>
            <p rendition="#l1em">Meist gräulichschwarz, aber auch ins Grün-<lb/>
liche und ins Rothbraune; undurchsichtig; mat-<lb/>
ter feinkörniger Bruch, theils ins Erdige; unge-<lb/>
formt; Härte und Gewicht verschieden. Macht<lb/>
oft die Grundmasse einer porphyrähnlichen ge-<lb/>
mengten Gebirgsart aus, da er andere Fossilien<lb/>
eingemengt enthält, z. B. basaltische Hornblende,<lb/>
Glimmer, Zeolith, Chalcedon, Kalkspathnie-<lb/>
ren &#xA75B;c. Dahin gehört also z. B. der Man-<lb/>
delsteine, wie z. B. die von Ilfeld; der Blat-<lb/>
terstein (Perlstein) von Lerbach am Harz, der<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Toadstone</hi></hi> von Derbyshire<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Viele dieser Mandelsteine sind zur Zeit da der<lb/>
so genannte Vulcanismus sehr im Schwange war,<lb/>
für Laven angesehen worden. So z. B. nahment-<lb/>
lich die vom Kaiserstuhl einem Gebirgszug im<lb/>
Breisgau, die wegen ihrer mancherley Abartung<lb/>
der Wacke sowohl als der darin eingemengten Fos-<lb/>
silien merkwürdig sind. S. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Bar de Dietrich</hi></hi><lb/><hi rendition="#aq">Descript. des Volcans, decouverts en</hi> 1774.<lb/><hi rendition="#aq">dans le Brisgau</hi> im Xten B. der <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Mém. presentes<lb/>
à l'Ac. des sc.</hi> p</hi>. 435 u. f. Ich habe mich aber<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">
</hi></hi></p></note></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[602/0620] durchscheinend; von dickschieferigem Gefüge; der Bruch grobsplitterig; halbhart; zähe; Gewicht = 2575. Gehalt (nach Klaproth) = 23,50 Thonerde, 57,25 Kieselerde, 2,75 Kälkerde, 3,25 Eisenkalk, 0,25 Braunsteinkalk, 8,10 Soda, 3 Wasser. Hat den Nahmen vom Klange den dünne Scheiben beym Anschlagen von sich geben; macht die gewöhnliche Grundmasse des Porphyr- schiefers. Fundort unter andern in Böhmen und Lausitz. 31. Trapp, Wacke. Saxum trapezium Linn. Corneus trapezius Waller. (Engl. Whinstone.) Meist gräulichschwarz, aber auch ins Grün- liche und ins Rothbraune; undurchsichtig; mat- ter feinkörniger Bruch, theils ins Erdige; unge- formt; Härte und Gewicht verschieden. Macht oft die Grundmasse einer porphyrähnlichen ge- mengten Gebirgsart aus, da er andere Fossilien eingemengt enthält, z. B. basaltische Hornblende, Glimmer, Zeolith, Chalcedon, Kalkspathnie- ren ꝛc. Dahin gehört also z. B. der Man- delsteine, wie z. B. die von Ilfeld; der Blat- terstein (Perlstein) von Lerbach am Harz, der Toadstone von Derbyshire *) *) Viele dieser Mandelsteine sind zur Zeit da der so genannte Vulcanismus sehr im Schwange war, für Laven angesehen worden. So z. B. nahment- lich die vom Kaiserstuhl einem Gebirgszug im Breisgau, die wegen ihrer mancherley Abartung der Wacke sowohl als der darin eingemengten Fos- silien merkwürdig sind. S. Bar de Dietrich Descript. des Volcans, decouverts en 1774. dans le Brisgau im Xten B. der Mém. presentes à l'Ac. des sc. p. 435 u. f. Ich habe mich aber

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/620
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 602. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/620>, abgerufen am 18.05.2024.