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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

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Achat, ist, wie gesagt, ein Gemengsel von
mehreren der vorigen Arten, außerdem aber
auch zuweilen von Quarz (zumahl Amethyst),
Heliotrop, Jaspis etc. in endloser Mannigfaltig-
keit der Zusammensetzung, Farben und Zeich-
nung. Daher die mancherley Benennungen,
von Achatonyx, Jaspachat, Bandachat,
Kreisachat, Punctachat, Festungsachat etc. -
Trümmerachat, der Bruchstücke von jenen
Steinarten enthält, die durch Quarzcement zu-
sammen verbunden sind. Regenbogenachat,
mit buntem Farbenspiel bey durchfallendem Lichte.
Ueberhaupt häufig in Kugelform; oft hohl. In
größter Menge und Mannigfaltigkeit in Deutsch-
land, zumahl in der Pfalz.

5. Opal. Quarz-resinite.

Die Farbe ist in den nachbenannten Abarten
verschieden: alle sind mehr oder weniger durch-
scheinend; haben meist Fettglanz, theils stärker
theils matter: ihr Bruch ist muschelich; sie fin-
den sich bloß derb; und sind meist nur halb-
hart. - Die beyden Hauptarten sind: 1) der
eigentliche Opal, und 2) der Wachsopal.

1) eigentlicher Opal

mit folgenden Abarten: nähmlich

a. Edler Opal.

Bey durchfallendem Lichte mehrentheils gelb;
bey auffallendem milchblau, mit einem eigenen
feurigen Spiel von Regenbogenfalben: Gewicht
= 2114. Gehalt (nach Klaproth) = 90 Kie-
selerde, 10 Wasser. Fundort zumahl Ober-
Ungarn.

Achat, ist, wie gesagt, ein Gemengsel von
mehreren der vorigen Arten, außerdem aber
auch zuweilen von Quarz (zumahl Amethyst),
Heliotrop, Jaspis ꝛc. in endloser Mannigfaltig-
keit der Zusammensetzung, Farben und Zeich-
nung. Daher die mancherley Benennungen,
von Achatonyx, Jaspachat, Bandachat,
Kreisachat, Punctachat, Festungsachat ꝛc. –
Trümmerachat, der Bruchstücke von jenen
Steinarten enthält, die durch Quarzcement zu-
sammen verbunden sind. Regenbogenachat,
mit buntem Farbenspiel bey durchfallendem Lichte.
Ueberhaupt häufig in Kugelform; oft hohl. In
größter Menge und Mannigfaltigkeit in Deutsch-
land, zumahl in der Pfalz.

5. Opal. Quarz-résinite.

Die Farbe ist in den nachbenannten Abarten
verschieden: alle sind mehr oder weniger durch-
scheinend; haben meist Fettglanz, theils stärker
theils matter: ihr Bruch ist muschelich; sie fin-
den sich bloß derb; und sind meist nur halb-
hart. – Die beyden Hauptarten sind: 1) der
eigentliche Opal, und 2) der Wachsopal.

1) eigentlicher Opal

mit folgenden Abarten: nähmlich

a. Edler Opal.

Bey durchfallendem Lichte mehrentheils gelb;
bey auffallendem milchblau, mit einem eigenen
feurigen Spiel von Regenbogenfalben: Gewicht
= 2114. Gehalt (nach Klaproth) = 90 Kie-
selerde, 10 Wasser. Fundort zumahl Ober-
Ungarn.

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[565/0583] Achat, ist, wie gesagt, ein Gemengsel von mehreren der vorigen Arten, außerdem aber auch zuweilen von Quarz (zumahl Amethyst), Heliotrop, Jaspis ꝛc. in endloser Mannigfaltig- keit der Zusammensetzung, Farben und Zeich- nung. Daher die mancherley Benennungen, von Achatonyx, Jaspachat, Bandachat, Kreisachat, Punctachat, Festungsachat ꝛc. – Trümmerachat, der Bruchstücke von jenen Steinarten enthält, die durch Quarzcement zu- sammen verbunden sind. Regenbogenachat, mit buntem Farbenspiel bey durchfallendem Lichte. Ueberhaupt häufig in Kugelform; oft hohl. In größter Menge und Mannigfaltigkeit in Deutsch- land, zumahl in der Pfalz. 5. Opal. Quarz-résinite. Die Farbe ist in den nachbenannten Abarten verschieden: alle sind mehr oder weniger durch- scheinend; haben meist Fettglanz, theils stärker theils matter: ihr Bruch ist muschelich; sie fin- den sich bloß derb; und sind meist nur halb- hart. – Die beyden Hauptarten sind: 1) der eigentliche Opal, und 2) der Wachsopal. 1) eigentlicher Opal mit folgenden Abarten: nähmlich a. Edler Opal. Bey durchfallendem Lichte mehrentheils gelb; bey auffallendem milchblau, mit einem eigenen feurigen Spiel von Regenbogenfalben: Gewicht = 2114. Gehalt (nach Klaproth) = 90 Kie- selerde, 10 Wasser. Fundort zumahl Ober- Ungarn.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 565. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/583>, abgerufen am 09.06.2024.