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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

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Kupferkies und in Fahlerz. Findet sich über-
haupt selten; unter andern bey Freyberg.

6. Fahlerz, Graugültigerz, auf dem Harz
so genanntes Weißgülden. (Fr. mine de
cuivre grise
, Engl. grey copper-ore.)

Stahlgrau, ins Eisenschwarze; gibt einen grau-
röthlichen Strich; meist ungeformt; theils cry-
stallisirt; z. B. in dreyseitigen Pyramiden, sechs-
seitigen Säulen u. a.m.; hält außer dem Kupfer
auch Spiesglas und Silber, beydes in sehr ver-
schiedenem Verhältniß, auch theils Bley, Eisen etc.
Findet sich sehr häufig in vielen Ländern von Eu-
ropa und Asien.

7. Kupferschwärze.

Bräunlichschwarz; erdig; zerreiblich; mager;
meist als Ueberzug auf Kupferkies und Fahlerz;
wohl bloß aus Verwitterung derselben entstan-
den. Fundort unter andern bey Freyberg.

8. Roth Kupfererz, roth Kupfer- Glas,
Kupfer- Lebererz. (Fr. cuivre oxyde
rouge, mine de cuivre rouge
.)

Vom Leberbraunen durchs lichte Coschenillroth
bis ins Bleygraue; das Coschenillrothe theils
durchscheinend; selten durchsichtig; theils fast
metallischglänzend; theils dicht; theils blätterig;
theils crystallisirt und dann meist in doppelt vier-
seitigen Pyramiden; theils haarförmig, faserig,
seideglänzend, als Kupferblüthe (Fr. fleurs de
cuivre
). Gehalt, Kupfer durch Kohlensäure
verkalkt. Fundort vorzüglich Cornwall und Ca-
tharinburg; die Kupferblüthe aber besonders bey
Rheinbreidbach im Cölnischen.

Kupferkies und in Fahlerz. Findet sich über-
haupt selten; unter andern bey Freyberg.

6. Fahlerz, Graugültigerz, auf dem Harz
so genanntes Weißgülden. (Fr. mine de
cuivre grise
, Engl. grey copper-ore.)

Stahlgrau, ins Eisenschwarze; gibt einen grau-
röthlichen Strich; meist ungeformt; theils cry-
stallisirt; z. B. in dreyseitigen Pyramiden, sechs-
seitigen Säulen u. a.m.; hält außer dem Kupfer
auch Spiesglas und Silber, beydes in sehr ver-
schiedenem Verhältniß, auch theils Bley, Eisen ꝛc.
Findet sich sehr häufig in vielen Ländern von Eu-
ropa und Asien.

7. Kupferschwärze.

Bräunlichschwarz; erdig; zerreiblich; mager;
meist als Ueberzug auf Kupferkies und Fahlerz;
wohl bloß aus Verwitterung derselben entstan-
den. Fundort unter andern bey Freyberg.

8. Roth Kupfererz, roth Kupfer- Glas,
Kupfer- Lebererz. (Fr. cuivre oxydé
rouge, mine de cuivre rouge
.)

Vom Leberbraunen durchs lichte Coschenillroth
bis ins Bleygraue; das Coschenillrothe theils
durchscheinend; selten durchsichtig; theils fast
metallischglänzend; theils dicht; theils blätterig;
theils crystallisirt und dann meist in doppelt vier-
seitigen Pyramiden; theils haarförmig, faserig,
seideglänzend, als Kupferblüthe (Fr. fleurs de
cuivre
). Gehalt, Kupfer durch Kohlensäure
verkalkt. Fundort vorzüglich Cornwall und Ca-
tharinburg; die Kupferblüthe aber besonders bey
Rheinbreidbach im Cölnischen.

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[680/0704] Kupferkies und in Fahlerz. Findet sich über- haupt selten; unter andern bey Freyberg. 6. Fahlerz, Graugültigerz, auf dem Harz so genanntes Weißgülden. (Fr. mine de cuivre grise, Engl. grey copper-ore.) Stahlgrau, ins Eisenschwarze; gibt einen grau- röthlichen Strich; meist ungeformt; theils cry- stallisirt; z. B. in dreyseitigen Pyramiden, sechs- seitigen Säulen u. a.m.; hält außer dem Kupfer auch Spiesglas und Silber, beydes in sehr ver- schiedenem Verhältniß, auch theils Bley, Eisen ꝛc. Findet sich sehr häufig in vielen Ländern von Eu- ropa und Asien. 7. Kupferschwärze. Bräunlichschwarz; erdig; zerreiblich; mager; meist als Ueberzug auf Kupferkies und Fahlerz; wohl bloß aus Verwitterung derselben entstan- den. Fundort unter andern bey Freyberg. 8. Roth Kupfererz, roth Kupfer- Glas, Kupfer- Lebererz. (Fr. cuivre oxydé rouge, mine de cuivre rouge.) Vom Leberbraunen durchs lichte Coschenillroth bis ins Bleygraue; das Coschenillrothe theils durchscheinend; selten durchsichtig; theils fast metallischglänzend; theils dicht; theils blätterig; theils crystallisirt und dann meist in doppelt vier- seitigen Pyramiden; theils haarförmig, faserig, seideglänzend, als Kupferblüthe (Fr. fleurs de cuivre). Gehalt, Kupfer durch Kohlensäure verkalkt. Fundort vorzüglich Cornwall und Ca- tharinburg; die Kupferblüthe aber besonders bey Rheinbreidbach im Cölnischen.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 680. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/704>, abgerufen am 24.11.2024.