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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

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3. Bunt-Kupfer-Erz (Kupferlasur).
Cuivre pyriteux hepatique.

Tombackbraun, theils ins Kupferrothe; meist
taubenhälsig angelaufen; metallisch glänzend;
spröder als das Kupferglas; gibt braunrothen
Strich; findet sich wohl nur ungeformt. Gehalt
(nach Kirwan und Klaproth) = 40- 70 pro Cent
Kupfer mit mehr Eisengehalt als beym Kupfer-
glas; geht aber sowohl in dieses als in den
Kupferkies über. Fundort, unter andern Lau-
terberg am Harz, und der Schlangenberg in
Sibirien.

4. Kupferkies, gelb Kupfer- Erz, Gelf.
(Fr. cuivre pyriteux, mine de cuivre jaune.)

Goldgelb in mancherley Abstufungen; theils
grünlich; auch oft taubenhälsig angelaufen;
meist ungeformt; theils mit Spiegelfläche; oder
geflossen, nierenförmig, traubig etc.; zuweilen
crystallisirt, z. B. als dreyseitige Pyramide (-
tab. II. fig. 1. -). Mittel-Gewicht = 3980.
Gehalt (nach Kirwan) = 20 pro Cent Kupfer,
mir noch mehr Eisengehalt als bey der vorigen
Gattung: ist das allergemeinste Kupfererz; findet
sich, so wie auch theils die beyden vorigen Gat-
tungen, oft im bituminösen Mergelschiefer, der
dann Kupferschiefer genannt wird. (s. oben
S. 613.)

5. Weiß Kupfererz. (Fr. mine de cuivre
blanche
.)

Aus dem Zinnweißen ins Speisgelbe; matt-
glänzend; spröde; gibt theils am Stahl Funken;
hält (nach Henkel) 40 pro Cent Kupfer und
außerdem Eisen und Arsenik. Uebergang in

3. Bunt-Kupfer-Erz (Kupferlasur).
Cuivre pyriteux hepatique.

Tombackbraun, theils ins Kupferrothe; meist
taubenhälsig angelaufen; metallisch glänzend;
spröder als das Kupferglas; gibt braunrothen
Strich; findet sich wohl nur ungeformt. Gehalt
(nach Kirwan und Klaproth) = 40- 70 pro Cent
Kupfer mit mehr Eisengehalt als beym Kupfer-
glas; geht aber sowohl in dieses als in den
Kupferkies über. Fundort, unter andern Lau-
terberg am Harz, und der Schlangenberg in
Sibirien.

4. Kupferkies, gelb Kupfer- Erz, Gelf.
(Fr. cuivre pyriteux, mine de cuivre jaune.)

Goldgelb in mancherley Abstufungen; theils
grünlich; auch oft taubenhälsig angelaufen;
meist ungeformt; theils mit Spiegelfläche; oder
geflossen, nierenförmig, traubig ꝛc.; zuweilen
crystallisirt, z. B. als dreyseitige Pyramide (–
tab. II. fig. 1. –). Mittel-Gewicht = 3980.
Gehalt (nach Kirwan) = 20 pro Cent Kupfer,
mir noch mehr Eisengehalt als bey der vorigen
Gattung: ist das allergemeinste Kupfererz; findet
sich, so wie auch theils die beyden vorigen Gat-
tungen, oft im bituminösen Mergelschiefer, der
dann Kupferschiefer genannt wird. (s. oben
S. 613.)

5. Weiß Kupfererz. (Fr. mine de cuivre
blanche
.)

Aus dem Zinnweißen ins Speisgelbe; matt-
glänzend; spröde; gibt theils am Stahl Funken;
hält (nach Henkel) 40 pro Cent Kupfer und
außerdem Eisen und Arsenik. Uebergang in

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[679/0703] 3. Bunt-Kupfer-Erz (Kupferlasur). Cuivre pyriteux hepatique. Tombackbraun, theils ins Kupferrothe; meist taubenhälsig angelaufen; metallisch glänzend; spröder als das Kupferglas; gibt braunrothen Strich; findet sich wohl nur ungeformt. Gehalt (nach Kirwan und Klaproth) = 40- 70 pro Cent Kupfer mit mehr Eisengehalt als beym Kupfer- glas; geht aber sowohl in dieses als in den Kupferkies über. Fundort, unter andern Lau- terberg am Harz, und der Schlangenberg in Sibirien. 4. Kupferkies, gelb Kupfer- Erz, Gelf. (Fr. cuivre pyriteux, mine de cuivre jaune.) Goldgelb in mancherley Abstufungen; theils grünlich; auch oft taubenhälsig angelaufen; meist ungeformt; theils mit Spiegelfläche; oder geflossen, nierenförmig, traubig ꝛc.; zuweilen crystallisirt, z. B. als dreyseitige Pyramide (– tab. II. fig. 1. –). Mittel-Gewicht = 3980. Gehalt (nach Kirwan) = 20 pro Cent Kupfer, mir noch mehr Eisengehalt als bey der vorigen Gattung: ist das allergemeinste Kupfererz; findet sich, so wie auch theils die beyden vorigen Gat- tungen, oft im bituminösen Mergelschiefer, der dann Kupferschiefer genannt wird. (s. oben S. 613.) 5. Weiß Kupfererz. (Fr. mine de cuivre blanche.) Aus dem Zinnweißen ins Speisgelbe; matt- glänzend; spröde; gibt theils am Stahl Funken; hält (nach Henkel) 40 pro Cent Kupfer und außerdem Eisen und Arsenik. Uebergang in

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 679. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/703>, abgerufen am 15.08.2024.