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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

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Marmor (cittadino ruderato, paesino, Ri-
maggio
etc.) der schon in Mergelstein übergeht etc.
So unter denen, die fremde Körper enthalten,
besonders die Petrefacten-Marmor, und unter
diesen wieder nahmentlich der Muschel-Mar-
mor (Lumacchella); und der Corallen-Marmor,
wohin die pietra stellaria gehört etc. Mancher
besteht als Breschen-Marmor als zusammen-
cämentirten Trümmern von andern Marmorar-
ten. Mancher ist mit talkartigen Fossilien durch-
zogen; entweder gemarmelt, wie der Polzevera
(S. 602.), oder geflammt, wie der ausnehmend
schöne lauchgrüne Cipollino antico u. s. w. -
Ueberhaupt hat der dichte Kalkstein und Marmor
meist splitterigen Bruch; theils in schieferigen Ge-
füge (- so z. B. der neuerlich zur Polyaviogra-
phie oder Steindrucken angewandte Pappen-
heimer Kalkschiefer, in welchem sich auch die merk-
würdigen Abdrücke von tropischen Seegeschöpfen
der Vorwelt finden. -). Mittelgewicht = 2675.
Uebergang in Mergelstein. (So z. B. der ältere
Flözkalkstein, der auch in manchen Gegenden
Zechstein heißt). Bildet große durch alle Welt-
theile verbreitete Flözgebirgsketten, die gemei-
niglich auf der Außenseite (nicht leicht in beträcht-
licher Teufe) mit dem gemeinen Petrefactenstein
überzogen sind, welcher die allgemeinste Grab-
stätte der Seethiere aus den Zeiten der Vorwelt
ausmacht.

Zu den besondern Abarten des gemeinen Kalk-
steins gehört nahmentlich auch der faserige, und
hauptsächlich der sogenannte Rogenstein, Ham-
mites
, der nicht mit dem Erbsenstein verwechselt
werden darf, sondern aus mächtigen, theils ganze
Flözlagen bildenden Massen von gleichgroßen Kör-
nern, dichten, (selten concentrisch schaligen)

Marmor (cittadino ruderato, paësino, Ri-
maggio
ꝛc.) der schon in Mergelstein übergeht ꝛc.
So unter denen, die fremde Körper enthalten,
besonders die Petrefacten-Marmor, und unter
diesen wieder nahmentlich der Muschel-Mar-
mor (Lumacchella); und der Corallen-Marmor,
wohin die pietra stellaria gehört ꝛc. Mancher
besteht als Breschen-Marmor als zusammen-
cämentirten Trümmern von andern Marmorar-
ten. Mancher ist mit talkartigen Fossilien durch-
zogen; entweder gemarmelt, wie der Polzevera
(S. 602.), oder geflammt, wie der ausnehmend
schöne lauchgrüne Cipollino antico u. s. w. –
Ueberhaupt hat der dichte Kalkstein und Marmor
meist splitterigen Bruch; theils in schieferigen Ge-
füge (– so z. B. der neuerlich zur Polyaviogra-
phie oder Steindrucken angewandte Pappen-
heimer Kalkschiefer, in welchem sich auch die merk-
würdigen Abdrücke von tropischen Seegeschöpfen
der Vorwelt finden. –). Mittelgewicht = 2675.
Uebergang in Mergelstein. (So z. B. der ältere
Flözkalkstein, der auch in manchen Gegenden
Zechstein heißt). Bildet große durch alle Welt-
theile verbreitete Flözgebirgsketten, die gemei-
niglich auf der Außenseite (nicht leicht in beträcht-
licher Teufe) mit dem gemeinen Petrefactenstein
überzogen sind, welcher die allgemeinste Grab-
stätte der Seethiere aus den Zeiten der Vorwelt
ausmacht.

Zu den besondern Abarten des gemeinen Kalk-
steins gehört nahmentlich auch der faserige, und
hauptsächlich der sogenannte Rogenstein, Ham-
mites
, der nicht mit dem Erbsenstein verwechselt
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[618/0642] Marmor (cittadino ruderato, paësino, Ri- maggio ꝛc.) der schon in Mergelstein übergeht ꝛc. So unter denen, die fremde Körper enthalten, besonders die Petrefacten-Marmor, und unter diesen wieder nahmentlich der Muschel-Mar- mor (Lumacchella); und der Corallen-Marmor, wohin die pietra stellaria gehört ꝛc. Mancher besteht als Breschen-Marmor als zusammen- cämentirten Trümmern von andern Marmorar- ten. Mancher ist mit talkartigen Fossilien durch- zogen; entweder gemarmelt, wie der Polzevera (S. 602.), oder geflammt, wie der ausnehmend schöne lauchgrüne Cipollino antico u. s. w. – Ueberhaupt hat der dichte Kalkstein und Marmor meist splitterigen Bruch; theils in schieferigen Ge- füge (– so z. B. der neuerlich zur Polyaviogra- phie oder Steindrucken angewandte Pappen- heimer Kalkschiefer, in welchem sich auch die merk- würdigen Abdrücke von tropischen Seegeschöpfen der Vorwelt finden. –). Mittelgewicht = 2675. Uebergang in Mergelstein. (So z. B. der ältere Flözkalkstein, der auch in manchen Gegenden Zechstein heißt). Bildet große durch alle Welt- theile verbreitete Flözgebirgsketten, die gemei- niglich auf der Außenseite (nicht leicht in beträcht- licher Teufe) mit dem gemeinen Petrefactenstein überzogen sind, welcher die allgemeinste Grab- stätte der Seethiere aus den Zeiten der Vorwelt ausmacht. Zu den besondern Abarten des gemeinen Kalk- steins gehört nahmentlich auch der faserige, und hauptsächlich der sogenannte Rogenstein, Ham- mites, der nicht mit dem Erbsenstein verwechselt werden darf, sondern aus mächtigen, theils ganze Flözlagen bildenden Massen von gleichgroßen Kör- nern, dichten, (selten concentrisch schaligen)

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  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 618. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/642>, abgerufen am 22.11.2024.