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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

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7. Mondmilch, Mehlkreide, Bergguhr,
Bergziger. Lac lunae, Morochthus.

Weiß; feinerdig, wie eine stärkenartige Kreide;
stark abfärbend; mager; sehr leicht. Fundort
unter andern nahmentlich im Mondloch am lu-
cerner Pilatusberge.

Eine besondere Abart ist die lockere Glanz-
erde oder Schaumerde von Rubitz bey Gera,
die sich durch ein fast talkähnliches Ansehen und
einen eigenen matten Silberglanz auszeichnet.
Lippert bedienete sich ihrer zu seinen Abdrücken
von geschnittenen Steinen.

8. Kreide. Creta. (Fr. craie, Engl. chalk.)

Feinerdig, weich, doch fester als die Mond-
milch; stark abfärbend; hängt stark an der
Zunge. Mittelgewicht = 2525. Hält auf 40
p. C. Kohlensäure. In ihr findet sich oft Feuer-
stein (s. oben S. 560.) und Versteinerungen von
Seethieren der Vorwelt; bildet theils ganze Flöz-
gebirge, zumahl an Seeküsten (daher Albion und
Creta oder Candia ihren Nahmen haben).

9. Kalkstein (und Marmor).

In mancherley Farben und Zeichnungen; meist
wenig oder gar nicht durchscheinend; immer un-
geformt; meist polirbar, da dann die feineren
Sorten Marmor genannt werden.

Begreift besonders nach Verschiedenheit des
Korns folgende zwey Hauptarten:

1) Körniger Kalkstein, salinischer Marmor,
Glanzmarmor.

Meist weiß (theils blendend schneeweiß) oder
doch nur in blassern Farben; und einfärbig (nicht
marmorirt); wenigstens an den Kanten durch-

7. Mondmilch, Mehlkreide, Bergguhr,
Bergziger. Lac lunae, Morochthus.

Weiß; feinerdig, wie eine stärkenartige Kreide;
stark abfärbend; mager; sehr leicht. Fundort
unter andern nahmentlich im Mondloch am lu-
cerner Pilatusberge.

Eine besondere Abart ist die lockere Glanz-
erde oder Schaumerde von Rubitz bey Gera,
die sich durch ein fast talkähnliches Ansehen und
einen eigenen matten Silberglanz auszeichnet.
Lippert bedienete sich ihrer zu seinen Abdrücken
von geschnittenen Steinen.

8. Kreide. Creta. (Fr. craie, Engl. chalk.)

Feinerdig, weich, doch fester als die Mond-
milch; stark abfärbend; hängt stark an der
Zunge. Mittelgewicht = 2525. Hält auf 40
p. C. Kohlensäure. In ihr findet sich oft Feuer-
stein (s. oben S. 560.) und Versteinerungen von
Seethieren der Vorwelt; bildet theils ganze Flöz-
gebirge, zumahl an Seeküsten (daher Albion und
Creta oder Candia ihren Nahmen haben).

9. Kalkstein (und Marmor).

In mancherley Farben und Zeichnungen; meist
wenig oder gar nicht durchscheinend; immer un-
geformt; meist polirbar, da dann die feineren
Sorten Marmor genannt werden.

Begreift besonders nach Verschiedenheit des
Korns folgende zwey Hauptarten:

1) Körniger Kalkstein, salinischer Marmor,
Glanzmarmor.

Meist weiß (theils blendend schneeweiß) oder
doch nur in blassern Farben; und einfärbig (nicht
marmorirt); wenigstens an den Kanten durch-

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[616/0640] 7. Mondmilch, Mehlkreide, Bergguhr, Bergziger. Lac lunae, Morochthus. Weiß; feinerdig, wie eine stärkenartige Kreide; stark abfärbend; mager; sehr leicht. Fundort unter andern nahmentlich im Mondloch am lu- cerner Pilatusberge. Eine besondere Abart ist die lockere Glanz- erde oder Schaumerde von Rubitz bey Gera, die sich durch ein fast talkähnliches Ansehen und einen eigenen matten Silberglanz auszeichnet. Lippert bedienete sich ihrer zu seinen Abdrücken von geschnittenen Steinen. 8. Kreide. Creta. (Fr. craie, Engl. chalk.) Feinerdig, weich, doch fester als die Mond- milch; stark abfärbend; hängt stark an der Zunge. Mittelgewicht = 2525. Hält auf 40 p. C. Kohlensäure. In ihr findet sich oft Feuer- stein (s. oben S. 560.) und Versteinerungen von Seethieren der Vorwelt; bildet theils ganze Flöz- gebirge, zumahl an Seeküsten (daher Albion und Creta oder Candia ihren Nahmen haben). 9. Kalkstein (und Marmor). In mancherley Farben und Zeichnungen; meist wenig oder gar nicht durchscheinend; immer un- geformt; meist polirbar, da dann die feineren Sorten Marmor genannt werden. Begreift besonders nach Verschiedenheit des Korns folgende zwey Hauptarten: 1) Körniger Kalkstein, salinischer Marmor, Glanzmarmor. Meist weiß (theils blendend schneeweiß) oder doch nur in blassern Farben; und einfärbig (nicht marmorirt); wenigstens an den Kanten durch-

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  • Langes ſ: als s transkribiert.
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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 616. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/640>, abgerufen am 22.11.2024.