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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

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girend strahlicht; theils blättrig (Stilbite); häu-
fig ungeformt; oft nierenförmig; oft crystallisirt,
und dieß meist in sechsseitigen Tafeln oder Säu-
len, seltener cubisch (Würfelzeolith, Cubicit,
Analcime) und rhomboidal (Chabagie) etc. theils
nadelförmig (so der seltene wasserhelle Isländi-
sche Glaszeolith oder Nadelstein), theils fase-
rig (Haarzeolith); meist halbhart. Gewicht
= 2134. Gehalt eines Färöer (nach Pelletier)
= 50 Kieselerde, 20 Thonerde, 8 Kalkerde,
22 Wasser*). Fundort unter andern zumahl
auf Island und den Färöern im Trapp. Sonst
auch in manchen Basalt etc.

29. Marekanit. Lave vitreuse perlee.

Meist rauchgrau, theils wolkicht; mehr oder
weniger durchscheinend; selten wasserhell und
durchsichtig; glasglänzend; in runden und
stumpfeckigen Körnern; meist ungefähr von Erb-
sengröße, doch theils auch so groß als Haselnüsse
und darüber. Gewicht = 2365. Gehalt (nach
Lowitz) = 74 Kieselerde, 12 Thonerde, 7 Kalk-
erde, 3 Bittererde, 1 Eisenkalk. Fundort zu-
mahl beym Ausfluß der Marekanka ins ochotski-
sche Meer; liegen als Kerne in einer blätterigen
Rinde von Perlstein; beydes Kern und Rinde
blähen sich vor dem Löthrohre wie Zeolith.

30. Perlstein.

Meist aschgrau, theils ziegelroth, beydes in
mancherley Schattirungen; wenig durchschei-
nend; theils von Seiden-theils von Perlmutter-

*) Nach Dr. Hutton's und Vauquelin's Analysen
hält der Färöer Zeolith auch Pottasche; und nach
Haüy's Versuchen zeigen manche Zeolithcrystallen
die Electricität des Turmalins.

girend strahlicht; theils blättrig (Stilbite); häu-
fig ungeformt; oft nierenförmig; oft crystallisirt,
und dieß meist in sechsseitigen Tafeln oder Säu-
len, seltener cubisch (Würfelzeolith, Cubicit,
Analcime) und rhomboidal (Chabagie) ꝛc. theils
nadelförmig (so der seltene wasserhelle Isländi-
sche Glaszeolith oder Nadelstein), theils fase-
rig (Haarzeolith); meist halbhart. Gewicht
= 2134. Gehalt eines Färöer (nach Pelletier)
= 50 Kieselerde, 20 Thonerde, 8 Kalkerde,
22 Wasser*). Fundort unter andern zumahl
auf Island und den Färöern im Trapp. Sonst
auch in manchen Basalt ꝛc.

29. Marekanit. Lave vitreuse perlée.

Meist rauchgrau, theils wolkicht; mehr oder
weniger durchscheinend; selten wasserhell und
durchsichtig; glasglänzend; in runden und
stumpfeckigen Körnern; meist ungefähr von Erb-
sengröße, doch theils auch so groß als Haselnüsse
und darüber. Gewicht = 2365. Gehalt (nach
Lowitz) = 74 Kieselerde, 12 Thonerde, 7 Kalk-
erde, 3 Bittererde, 1 Eisenkalk. Fundort zu-
mahl beym Ausfluß der Marekanka ins ochotski-
sche Meer; liegen als Kerne in einer blätterigen
Rinde von Perlstein; beydes Kern und Rinde
blähen sich vor dem Löthrohre wie Zeolith.

30. Perlstein.

Meist aschgrau, theils ziegelroth, beydes in
mancherley Schattirungen; wenig durchschei-
nend; theils von Seiden-theils von Perlmutter-

*) Nach Dr. Hutton's und Vauquelin's Analysen
hält der Färöer Zeolith auch Pottasche; und nach
Haüy's Versuchen zeigen manche Zeolithcrystallen
die Electricität des Turmalins.
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[566/0590] girend strahlicht; theils blättrig (Stilbite); häu- fig ungeformt; oft nierenförmig; oft crystallisirt, und dieß meist in sechsseitigen Tafeln oder Säu- len, seltener cubisch (Würfelzeolith, Cubicit, Analcime) und rhomboidal (Chabagie) ꝛc. theils nadelförmig (so der seltene wasserhelle Isländi- sche Glaszeolith oder Nadelstein), theils fase- rig (Haarzeolith); meist halbhart. Gewicht = 2134. Gehalt eines Färöer (nach Pelletier) = 50 Kieselerde, 20 Thonerde, 8 Kalkerde, 22 Wasser *). Fundort unter andern zumahl auf Island und den Färöern im Trapp. Sonst auch in manchen Basalt ꝛc. 29. Marekanit. Lave vitreuse perlée. Meist rauchgrau, theils wolkicht; mehr oder weniger durchscheinend; selten wasserhell und durchsichtig; glasglänzend; in runden und stumpfeckigen Körnern; meist ungefähr von Erb- sengröße, doch theils auch so groß als Haselnüsse und darüber. Gewicht = 2365. Gehalt (nach Lowitz) = 74 Kieselerde, 12 Thonerde, 7 Kalk- erde, 3 Bittererde, 1 Eisenkalk. Fundort zu- mahl beym Ausfluß der Marekanka ins ochotski- sche Meer; liegen als Kerne in einer blätterigen Rinde von Perlstein; beydes Kern und Rinde blähen sich vor dem Löthrohre wie Zeolith. 30. Perlstein. Meist aschgrau, theils ziegelroth, beydes in mancherley Schattirungen; wenig durchschei- nend; theils von Seiden-theils von Perlmutter- *) Nach Dr. Hutton's und Vauquelin's Analysen hält der Färöer Zeolith auch Pottasche; und nach Haüy's Versuchen zeigen manche Zeolithcrystallen die Electricität des Turmalins.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 566. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/590>, abgerufen am 22.11.2024.