Dieses überaus merkwürdige seltene Fossil fin- det sich bloß bey Castletown in Derbyshire in kleinen Klüften von grauem dichten Kalkstein und zwischen Kalkspathdrusen. Es ist braun, glanz- los, und auffallend elastisch, so, daß es sich zwar nicht, wie das vegetabilische Federharz, ohne zu zerreißen dehnen, aber doch fast wie weicher Kork zusammendrucken läßt und dann in seine vorige Gestalt zurückschnellt.
Es finden sich davon zwey genau zu unterschei- dende Arten:
1) Dichtes fossiles Federharz.
Schwarzbraun, theils in Olivengrüne; dicht; wird in der Wärme weich; und ähnelt überhaupt im äußern Habitus mehr noch als das folgende dem vegetabilischen Cahutschuk.
2) Lockeres fossiles Federharz.
Haarbraun; von einem lockeren, schwammich- ten, theils ins Faserige übergehenden Gefüge; ist zäher als die dichte Art.
4. Erdpech, Judenpech, Asphalt, Bitume solide.
Meist schwarz und nur in Splittern braun durchscheinend; theils Fettglanz, theils Glas- glanz; meist muscheliger Bruch; sehr spröde, brüchig; gibt leberbraunen Strich; hat meist einen eigenen bitterlichen Geruch; brennt mit dickem Dampf. Gewicht = 1104. Fundort zumahl auf dem todten Meere, das davon seinen griechischen Nahmen hat. Ward von den alten
**)
und der von Barbados wird jetzt als ein bewähr- tes Heilmittel bey hartnäckigen Hautkrankheiten und sogar bey krebsartigen Uebeln gebraucht.
Dieses überaus merkwürdige seltene Fossil fin- det sich bloß bey Castletown in Derbyshire in kleinen Klüften von grauem dichten Kalkstein und zwischen Kalkspathdrusen. Es ist braun, glanz- los, und auffallend elastisch, so, daß es sich zwar nicht, wie das vegetabilische Federharz, ohne zu zerreißen dehnen, aber doch fast wie weicher Kork zusammendrucken läßt und dann in seine vorige Gestalt zurückschnellt.
Es finden sich davon zwey genau zu unterschei- dende Arten:
1) Dichtes fossiles Federharz.
Schwarzbraun, theils in Olivengrüne; dicht; wird in der Wärme weich; und ähnelt überhaupt im äußern Habitus mehr noch als das folgende dem vegetabilischen Cahutschuk.
2) Lockeres fossiles Federharz.
Haarbraun; von einem lockeren, schwammich- ten, theils ins Faserige übergehenden Gefüge; ist zäher als die dichte Art.
4. Erdpech, Judenpech, Asphalt, Bitume solide.
Meist schwarz und nur in Splittern braun durchscheinend; theils Fettglanz, theils Glas- glanz; meist muscheliger Bruch; sehr spröde, brüchig; gibt leberbraunen Strich; hat meist einen eigenen bitterlichen Geruch; brennt mit dickem Dampf. Gewicht = 1104. Fundort zumahl auf dem todten Meere, das davon seinen griechischen Nahmen hat. Ward von den alten
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und der von Barbados wird jetzt als ein bewähr- tes Heilmittel bey hartnäckigen Hautkrankheiten und sogar bey krebsartigen Uebeln gebraucht.
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3. Elastiches Erdpech, fossiles Federharz.
Bitume élastique.
Dieses überaus merkwürdige seltene Fossil fin-
det sich bloß bey Castletown in Derbyshire in
kleinen Klüften von grauem dichten Kalkstein und
zwischen Kalkspathdrusen. Es ist braun, glanz-
los, und auffallend elastisch, so, daß es sich
zwar nicht, wie das vegetabilische Federharz,
ohne zu zerreißen dehnen, aber doch fast wie
weicher Kork zusammendrucken läßt und dann
in seine vorige Gestalt zurückschnellt.
Es finden sich davon zwey genau zu unterschei-
dende Arten:
1) Dichtes fossiles Federharz.
Schwarzbraun, theils in Olivengrüne; dicht;
wird in der Wärme weich; und ähnelt überhaupt
im äußern Habitus mehr noch als das folgende
dem vegetabilischen Cahutschuk.
2) Lockeres fossiles Federharz.
Haarbraun; von einem lockeren, schwammich-
ten, theils ins Faserige übergehenden Gefüge;
ist zäher als die dichte Art.
4. Erdpech, Judenpech, Asphalt, Bitume
solide.
Meist schwarz und nur in Splittern braun
durchscheinend; theils Fettglanz, theils Glas-
glanz; meist muscheliger Bruch; sehr spröde,
brüchig; gibt leberbraunen Strich; hat meist
einen eigenen bitterlichen Geruch; brennt mit
dickem Dampf. Gewicht = 1104. Fundort
zumahl auf dem todten Meere, das davon seinen
griechischen Nahmen hat. Ward von den alten
**) und der von Barbados wird jetzt als ein bewähr-
tes Heilmittel bey hartnäckigen Hautkrankheiten
und sogar bey krebsartigen Uebeln gebraucht.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 649. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/669>, abgerufen am 25.11.2024.
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