Aehnelt der Mondmilch; theils schneeweiß; theils ins Grauliche etc.; staubartig. Fundort, in den Klüften der Gypsberge.
16. Gypsstein.
Meist weiß oder graulich, doch auch in an- dere, meist unansehnliche Farben; mehr oder we- niger durchscheinend; immer ungeformt.
Davon folgende drey Arten:
1) Schuppiger Gypstein, auch schlechtweg Gyps, und in manchen Gegenden Kalk ge- nannt. Gypsum lamellosum.
Meist rauchgrau, theils ziegelroth etc.; wenig durchscheinend; schuppig, theils ins Blätterige. Gewicht = 2167. Gehalt (nach Kirwan) = 32 Kalkerde, 30 Schwefelsäure, 38 Wasser. Theils mit anderen Fossilien inniger oder gröber gemengt, z. B. mit Quarz (bey Wisbaden), mit Hornstein [bey Montmartre*)]. Oft hält er andere Fossilien, theils ausschließlich in sich ein- gewachsen; so z. B. bey Lüneburg den Boracit, in Arragonien den Arragonit; in Gallizien zimmt- braune kleine Quarzcrystalle (die irrig so genann- ten Hyacinthen von Compostella) etc.
Meist weiß; durchscheinend; auf dem Quer- bruch theils gerade-, theils krumm-faserig; meist
*) Unter einer lehrreichen Sammlung von Gyps- und Selenit-Arten aus der Gegend von Paris, die ich von sel. Girtanner erhalten, befindet sich Gyps mit ganzen Lagen und Andern von Hornstein durchzogen, und anderseits Hornstein voll einge- wachsener Selenitblättchen.
Aehnelt der Mondmilch; theils schneeweiß; theils ins Grauliche ꝛc.; staubartig. Fundort, in den Klüften der Gypsberge.
16. Gypsstein.
Meist weiß oder graulich, doch auch in an- dere, meist unansehnliche Farben; mehr oder we- niger durchscheinend; immer ungeformt.
Davon folgende drey Arten:
1) Schuppiger Gypstein, auch schlechtweg Gyps, und in manchen Gegenden Kalk ge- nannt. Gypsum lamellosum.
Meist rauchgrau, theils ziegelroth ꝛc.; wenig durchscheinend; schuppig, theils ins Blätterige. Gewicht = 2167. Gehalt (nach Kirwan) = 32 Kalkerde, 30 Schwefelsäure, 38 Wasser. Theils mit anderen Fossilien inniger oder gröber gemengt, z. B. mit Quarz (bey Wisbaden), mit Hornstein [bey Montmartre*)]. Oft hält er andere Fossilien, theils ausschließlich in sich ein- gewachsen; so z. B. bey Lüneburg den Boracit, in Arragonien den Arragonit; in Gallizien zimmt- braune kleine Quarzcrystalle (die irrig so genann- ten Hyacinthen von Compostella) ꝛc.
Meist weiß; durchscheinend; auf dem Quer- bruch theils gerade-, theils krumm-faserig; meist
*) Unter einer lehrreichen Sammlung von Gyps- und Selenit-Arten aus der Gegend von Paris, die ich von sel. Girtanner erhalten, befindet sich Gyps mit ganzen Lagen und Andern von Hornstein durchzogen, und anderseits Hornstein voll einge- wachsener Selenitblättchen.
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Aehnelt der Mondmilch; theils schneeweiß;
theils ins Grauliche ꝛc.; staubartig. Fundort,
in den Klüften der Gypsberge.
16. Gypsstein.
Meist weiß oder graulich, doch auch in an-
dere, meist unansehnliche Farben; mehr oder we-
niger durchscheinend; immer ungeformt.
Davon folgende drey Arten:
1) Schuppiger Gypstein, auch schlechtweg
Gyps, und in manchen Gegenden Kalk ge-
nannt. Gypsum lamellosum.
Meist rauchgrau, theils ziegelroth ꝛc.; wenig
durchscheinend; schuppig, theils ins Blätterige.
Gewicht = 2167. Gehalt (nach Kirwan) =
32 Kalkerde, 30 Schwefelsäure, 38 Wasser.
Theils mit anderen Fossilien inniger oder gröber
gemengt, z. B. mit Quarz (bey Wisbaden), mit
Hornstein [bey Montmartre *)]. Oft hält er
andere Fossilien, theils ausschließlich in sich ein-
gewachsen; so z. B. bey Lüneburg den Boracit,
in Arragonien den Arragonit; in Gallizien zimmt-
braune kleine Quarzcrystalle (die irrig so genann-
ten Hyacinthen von Compostella) ꝛc.
2) Strahlgyps, Katzenstein. Gypsum fibro-
sum, lapis inolithus, stirium.
Meist weiß; durchscheinend; auf dem Quer-
bruch theils gerade-, theils krumm-faserig; meist
*) Unter einer lehrreichen Sammlung von Gyps- und
Selenit-Arten aus der Gegend von Paris, die
ich von sel. Girtanner erhalten, befindet sich
Gyps mit ganzen Lagen und Andern von Hornstein
durchzogen, und anderseits Hornstein voll einge-
wachsener Selenitblättchen.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 615. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/635>, abgerufen am 21.11.2024.
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