Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

Bild:
<< vorherige Seite

den häufigst von den Schweinen und Raubvö-
geln, auch von vielen Negern in America, ohne
Nachtheil gegessen. Auch lassen sie sich überaus
kirre und zahm machen.

6. Boa. Scuta abdominalia et subcau-
dalia
.

1. Constrictor. die Riesenschlange, Abgotts-
schlange, Anaconda. B. scutis 240. scu-
tellis
60.

Merrem II. Heft tab. I.

In Ostindien und Africa. Wird nach Adan-
sons Versicherung auf 40 bis 50 Fuß lang. Soll
lebendigen Rehen etc. die Rippen und andere
Knochen entzwey brechen, das Thier nachher
mit einem gallertartigen Geifer überziehen, und
so hinter würgen. Doch ist sie leicht kirre zu
machen und wird, wie die Brillenschlange, von
den ostindischen Gaucklern zu allerhand Kunst-
stücken abgerichtet. - Die Amaru-Schlange
in Süd-America, die von den Antis in Peru
angebethet ward, und auch auf 30 Fuß lang wird,
scheint wenig von dieser verschieden. - Hinge-
gen ist wohl die auf Guinea so heilig verehrte
so genannte Juda-Schlange von einer an-
dern Gattung.

7. Colvber. (Fr. couleuvre.) Scuta ab-
dominalia, squamae subcaudales
.

1. Vipera. C. scutis 118. squamis 22.

Es werden mehrere Schlangen mit dem Nah-
men der Viper belegt. Hier diese von Linne so
genannte, ist in Aegypten zu Hause.

den häufigst von den Schweinen und Raubvö-
geln, auch von vielen Negern in America, ohne
Nachtheil gegessen. Auch lassen sie sich überaus
kirre und zahm machen.

6. Boa. Scuta abdominalia et subcau-
dalia
.

1. Constrictor. die Riesenschlange, Abgotts-
schlange, Anaconda. B. scutis 240. scu-
tellis
60.

Merrem II. Heft tab. I.

In Ostindien und Africa. Wird nach Adan-
sons Versicherung auf 40 bis 50 Fuß lang. Soll
lebendigen Rehen ꝛc. die Rippen und andere
Knochen entzwey brechen, das Thier nachher
mit einem gallertartigen Geifer überziehen, und
so hinter würgen. Doch ist sie leicht kirre zu
machen und wird, wie die Brillenschlange, von
den ostindischen Gaucklern zu allerhand Kunst-
stücken abgerichtet. – Die Amaru-Schlange
in Süd-America, die von den Antis in Peru
angebethet ward, und auch auf 30 Fuß lang wird,
scheint wenig von dieser verschieden. – Hinge-
gen ist wohl die auf Guinea so heilig verehrte
so genannte Juda-Schlange von einer an-
dern Gattung.

7. Colvber. (Fr. couleuvre.) Scuta ab-
dominalia, squamae subcaudales
.

1. Vipera. ♂C. scutis 118. squamis 22.

Es werden mehrere Schlangen mit dem Nah-
men der Viper belegt. Hier diese von Linné so
genannte, ist in Aegypten zu Hause.

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000029">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0264" xml:id="pb244_0001" n="244"/>
den häufigst von den Schweinen und Raubvö-<lb/>
geln, auch von vielen Negern in America, ohne<lb/>
Nachtheil gegessen. Auch lassen sie sich überaus<lb/>
kirre und zahm machen.</p>
            <p rendition="#indent-1">6. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Boa</hi></hi></hi>. <hi rendition="#aq">Scuta abdominalia et subcau-<lb/>
dalia</hi>.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Constrictor</hi></hi>. die Riesenschlange, Abgotts-<lb/>
schlange, Anaconda. <hi rendition="#aq">B. scutis</hi> 240. <hi rendition="#aq">scu-<lb/>
tellis</hi> 60.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Merrem</hi></hi> II. Heft <hi rendition="#aq">tab</hi>. I.</p>
            <p rendition="#l1em">In Ostindien und Africa. Wird nach Adan-<lb/>
sons Versicherung auf 40 bis 50 Fuß lang. Soll<lb/>
lebendigen Rehen &#xA75B;c. die Rippen und andere<lb/>
Knochen entzwey brechen, das Thier nachher<lb/>
mit einem gallertartigen Geifer überziehen, und<lb/>
so hinter würgen. Doch ist sie leicht kirre zu<lb/>
machen und wird, wie die Brillenschlange, von<lb/>
den ostindischen Gaucklern zu allerhand Kunst-<lb/>
stücken abgerichtet. &#x2013; Die Amaru-Schlange<lb/>
in Süd-America, die von den Antis in Peru<lb/>
angebethet ward, und auch auf 30 Fuß lang wird,<lb/>
scheint wenig von dieser verschieden. &#x2013; Hinge-<lb/>
gen ist wohl die auf Guinea so heilig verehrte<lb/>
so genannte Juda-Schlange von einer an-<lb/>
dern Gattung.</p>
            <p rendition="#indent-1">7. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Colvber</hi></hi></hi>. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">couleuvre</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">Scuta ab-<lb/>
dominalia, squamae subcaudales</hi>.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Vipera</hi></hi>. &#x2642;<hi rendition="#aq">C. scutis</hi> 118. <hi rendition="#aq">squamis</hi> 22.</p>
            <p rendition="#l1em">Es werden mehrere Schlangen mit dem Nah-<lb/>
men der Viper belegt. Hier diese von Linné so<lb/>
genannte, ist in Aegypten zu Hause.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[244/0264] den häufigst von den Schweinen und Raubvö- geln, auch von vielen Negern in America, ohne Nachtheil gegessen. Auch lassen sie sich überaus kirre und zahm machen. 6. Boa. Scuta abdominalia et subcau- dalia. 1. Constrictor. die Riesenschlange, Abgotts- schlange, Anaconda. B. scutis 240. scu- tellis 60. Merrem II. Heft tab. I. In Ostindien und Africa. Wird nach Adan- sons Versicherung auf 40 bis 50 Fuß lang. Soll lebendigen Rehen ꝛc. die Rippen und andere Knochen entzwey brechen, das Thier nachher mit einem gallertartigen Geifer überziehen, und so hinter würgen. Doch ist sie leicht kirre zu machen und wird, wie die Brillenschlange, von den ostindischen Gaucklern zu allerhand Kunst- stücken abgerichtet. – Die Amaru-Schlange in Süd-America, die von den Antis in Peru angebethet ward, und auch auf 30 Fuß lang wird, scheint wenig von dieser verschieden. – Hinge- gen ist wohl die auf Guinea so heilig verehrte so genannte Juda-Schlange von einer an- dern Gattung. 7. Colvber. (Fr. couleuvre.) Scuta ab- dominalia, squamae subcaudales. 1. Vipera. ♂C. scutis 118. squamis 22. Es werden mehrere Schlangen mit dem Nah- men der Viper belegt. Hier diese von Linné so genannte, ist in Aegypten zu Hause.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/264
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 244. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/264>, abgerufen am 22.11.2024.