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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

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überhaupt im Aeußern dem eigentlichen Speck-
steine; hält aber keine Talkerde, sondern (nach
Klaproth) = 36 Thonerde, 54 Kieselerde, 0,75
Eisenkalk, 5,50 Wasser. Fundort in Schina, wo
er bekanntlich zu mancherley kleinen Kunstsachen
verarbeitet wird.*)

26. Röthel Rubrica. (Fr. crayon rouge,
Eng. red-chalk.)

Blutroth, ziegelroth etc.; erdig; abfärbend;
meist schieferiger Bruch. Gewicht = 3931 Innig
gemengt mit rothem Eisenocker (doch nur in weni-
gen pro Centen).

27. Gelb-Erde.

Ockergelb; theils ziegelroth; erdig; abfärbend;
weich; gibt starken Thongeruch. Fundort zumahl
in der Oberlausitz, in ganzen Flözen.

28. Grün-Erde, grüne Kreide.

Berggrün in verschiedenen Abstufungen; erdiger
Bruch; etwas fettig; theils derb (so bey Verona);
theils als Ueberzug in Drusenlöchern, im Trapp
und auf den darin liegenden Chalcedon- und Zeo-
lieth-Nieren (so z. E. bey Ilfeld und auf den
Färöern).

29. Trapp, Wacke. Saxum trapezium Linn.
Corneus trapezius Waller.

Meist gräulichschwarz, aber auch ins Grün-
liche und ins Rothbraune; undurchsichtig; matter
feinkörniger Bruch, theils ins Erdige; ungeformt;
Härte und Gewicht verschieden. Macht oft die

*) s. Hrn. Gr. von Veltheim über die vasa Murrina
Helmit. 1791. 8.

überhaupt im Aeußern dem eigentlichen Speck-
steine; hält aber keine Talkerde, sondern (nach
Klaproth) = 36 Thonerde, 54 Kieselerde, 0,75
Eisenkalk, 5,50 Wasser. Fundort in Schina, wo
er bekanntlich zu mancherley kleinen Kunstsachen
verarbeitet wird.*)

26. Röthel Rubrica. (Fr. crayon rouge,
Eng. red-chalk.)

Blutroth, ziegelroth ꝛc.; erdig; abfärbend;
meist schieferiger Bruch. Gewicht = 3931 Innig
gemengt mit rothem Eisenocker (doch nur in weni-
gen pro Centen).

27. Gelb-Erde.

Ockergelb; theils ziegelroth; erdig; abfärbend;
weich; gibt starken Thongeruch. Fundort zumahl
in der Oberlausitz, in ganzen Flözen.

28. Grün-Erde, grüne Kreide.

Berggrün in verschiedenen Abstufungen; erdiger
Bruch; etwas fettig; theils derb (so bey Verona);
theils als Ueberzug in Drusenlöchern, im Trapp
und auf den darin liegenden Chalcedon- und Zeo-
lieth-Nieren (so z. E. bey Ilfeld und auf den
Färöern).

29. Trapp, Wacke. Saxum trapezium Linn.
Corneus trapezius Waller.

Meist gräulichschwarz, aber auch ins Grün-
liche und ins Rothbraune; undurchsichtig; matter
feinkörniger Bruch, theils ins Erdige; ungeformt;
Härte und Gewicht verschieden. Macht oft die

*) s. Hrn. Gr. von Veltheim über die vasa Murrina
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[564/0588] überhaupt im Aeußern dem eigentlichen Speck- steine; hält aber keine Talkerde, sondern (nach Klaproth) = 36 Thonerde, 54 Kieselerde, 0,75 Eisenkalk, 5,50 Wasser. Fundort in Schina, wo er bekanntlich zu mancherley kleinen Kunstsachen verarbeitet wird. *) 26. Röthel Rubrica. (Fr. crayon rouge, Eng. red-chalk.) Blutroth, ziegelroth ꝛc.; erdig; abfärbend; meist schieferiger Bruch. Gewicht = 3931 Innig gemengt mit rothem Eisenocker (doch nur in weni- gen pro Centen). 27. Gelb-Erde. Ockergelb; theils ziegelroth; erdig; abfärbend; weich; gibt starken Thongeruch. Fundort zumahl in der Oberlausitz, in ganzen Flözen. 28. Grün-Erde, grüne Kreide. Berggrün in verschiedenen Abstufungen; erdiger Bruch; etwas fettig; theils derb (so bey Verona); theils als Ueberzug in Drusenlöchern, im Trapp und auf den darin liegenden Chalcedon- und Zeo- lieth-Nieren (so z. E. bey Ilfeld und auf den Färöern). 29. Trapp, Wacke. Saxum trapezium Linn. Corneus trapezius Waller. Meist gräulichschwarz, aber auch ins Grün- liche und ins Rothbraune; undurchsichtig; matter feinkörniger Bruch, theils ins Erdige; ungeformt; Härte und Gewicht verschieden. Macht oft die *) s. Hrn. Gr. von Veltheim über die vasa Murrina Helmit. 1791. 8.

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Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 564. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/588>, abgerufen am 04.07.2024.