Vom Lichtscharlachrothen ins dunkel Coschenill- rothe etc.; theils undurchsichtig, theils mehr oder weniger durchscheinend; theils erdig, theils derb; und dann theils von einem fast metallischen Glanze; theils faserig; theils crystallisirt, und zwar meist in vierseitigen Pyramiden etc.; gibt scharlachrothen Strich. Mittel-Gehalt = 80 Quecksilber, 20 Schwefel. Fundorte zumahl Idria, das Zwey- brückische, Almaden, Schina und Mexico.
Der natürliche so genannte mineralische Mohr, aethiops mineralis, ist ebenfalls ein geschwefeltes Quecksilber-Erz, aber schwarz, erdig abfärbend. Fundort zumahl im Zweybrückischen.
4. Quecksilber-Leber-Erz.
Vom dunkel Coschenillrothen ins Eisenschwarze; undurchsichtig; mit schimmerndem mattem Glanze; gibt coschenillrothen Strich; ist weich; dem Ge- füge nach von zwey Hauptarten: nähmlich a) dicht, und b) schaalig, mit concentrischen Ab- losungen, wie mancher Glaskopf*). Fundort zumahl bey Idria, wo es das gewöhnlichste Quecksilber-Erz ausmacht.
*) Zu den sonderbaren mineralogischen Irthümern, die aus Vernachlässigung der solidern Petrefacten- Studiums entstanden sind, gehört unter andern, daß manche der neuesten und übrigens sehr ver- dienstvollen Mineralogen diese concentrischen Ab- losungen so des schaaligen Leber-Erzes, oder fälschlich so genannten Corallen-Erzes, für wirkliche Ver- steinerungen gehalten haben.
3. Zinnober. Cinnabaris.
Vom Lichtscharlachrothen ins dunkel Coschenill- rothe ꝛc.; theils undurchsichtig, theils mehr oder weniger durchscheinend; theils erdig, theils derb; und dann theils von einem fast metallischen Glanze; theils faserig; theils crystallisirt, und zwar meist in vierseitigen Pyramiden ꝛc.; gibt scharlachrothen Strich. Mittel-Gehalt = 80 Quecksilber, 20 Schwefel. Fundorte zumahl Idria, das Zwey- brückische, Almaden, Schina und Mexico.
Der natürliche so genannte mineralische Mohr, aethiops mineralis, ist ebenfalls ein geschwefeltes Quecksilber-Erz, aber schwarz, erdig abfärbend. Fundort zumahl im Zweybrückischen.
4. Quecksilber-Leber-Erz.
Vom dunkel Coschenillrothen ins Eisenschwarze; undurchsichtig; mit schimmerndem mattem Glanze; gibt coschenillrothen Strich; ist weich; dem Ge- füge nach von zwey Hauptarten: nähmlich a) dicht, und b) schaalig, mit concentrischen Ab- losungen, wie mancher Glaskopf*). Fundort zumahl bey Idria, wo es das gewöhnlichste Quecksilber-Erz ausmacht.
*) Zu den sonderbaren mineralogischen Irthümern, die aus Vernachlässigung der solidern Petrefacten- Studiums entstanden sind, gehört unter andern, daß manche der neuesten und übrigens sehr ver- dienstvollen Mineralogen diese concentrischen Ab- losungen so des schaaligen Leber-Erzes, oder fälschlich so genannten Corallen-Erzes, für wirkliche Ver- steinerungen gehalten haben.
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3. Zinnober. Cinnabaris.
Vom Lichtscharlachrothen ins dunkel Coschenill-
rothe ꝛc.; theils undurchsichtig, theils mehr oder
weniger durchscheinend; theils erdig, theils derb;
und dann theils von einem fast metallischen Glanze;
theils faserig; theils crystallisirt, und zwar meist
in vierseitigen Pyramiden ꝛc.; gibt scharlachrothen
Strich. Mittel-Gehalt = 80 Quecksilber, 20
Schwefel. Fundorte zumahl Idria, das Zwey-
brückische, Almaden, Schina und Mexico.
Der natürliche so genannte mineralische
Mohr, aethiops mineralis, ist ebenfalls ein
geschwefeltes Quecksilber-Erz, aber schwarz, erdig
abfärbend. Fundort zumahl im Zweybrückischen.
4. Quecksilber-Leber-Erz.
Vom dunkel Coschenillrothen ins Eisenschwarze;
undurchsichtig; mit schimmerndem mattem Glanze;
gibt coschenillrothen Strich; ist weich; dem Ge-
füge nach von zwey Hauptarten: nähmlich
a) dicht, und b) schaalig, mit concentrischen Ab-
losungen, wie mancher Glaskopf *). Fundort
zumahl bey Idria, wo es das gewöhnlichste
Quecksilber-Erz ausmacht.
*) Zu den sonderbaren mineralogischen Irthümern, die
aus Vernachlässigung der solidern Petrefacten-
Studiums entstanden sind, gehört unter andern,
daß manche der neuesten und übrigens sehr ver-
dienstvollen Mineralogen diese concentrischen Ab-
losungen so des schaaligen Leber-Erzes, oder fälschlich
so genannten Corallen-Erzes, für wirkliche Ver-
steinerungen gehalten haben.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 653. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/675>, abgerufen am 23.11.2024.
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