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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

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IV. Quecksilbergeschlecht.

Das Quecksilber, Hydrargyrum (Fr.
mercure, vif-argent, Engl. quicksilver) be-
hält seinen Silberglanz an der Luft unverändert;
ist flüssig ohne zu netzen; und wird erst bey 39°
unter ° Fahr. fest und malleabel. Gewicht
= 13568. Wird am vollkommensten von der
Salpetersäure aufgelöst; phosphorescirt im so
genannten luftleeren Raume; amalgamirt sich
am leichtesten mit Gold, Silber, Zinn und
Bley; daher sein Gebrauch zum Anquicken der
Erze, zum vergolden, zur Spiegelfolie etc.
Außerdem bekanntlich auch zu meteorologischen
Werkzeugen, Vertreibung und Tödtung mancher
Insecten, und als wichtiges Heilmittel.

1. Gediegen, Jungfern-Quecksilber.

Meist in kuglichten Tropfen in Klüften und
Zwischenräumen von Quecksilber-Erzen. Fundort,
in Europa zumahl Idria und das Zweybrückische.

2. Natürliches Amalgama.

Jungfern-Quecksilber mit gediegenem Silber
amalgamirt. Meist nur als Ueberzug; doch theils
derb, knospig etc.; weich. Gehalt meist 80-90
Quecksilber zu 20-10 Silber. Fundort im Zwey-
brückischen.

IV. Quecksilbergeschlecht.

Das Quecksilber, Hydrargyrum (Fr.
mercure, vif-argent, Engl. quicksilver) be-
hält seinen Silberglanz an der Luft unverändert;
ist flüssig ohne zu netzen; und wird erst bey 39°
unter ° Fahr. fest und malleabel. Gewicht
= 13568. Wird am vollkommensten von der
Salpetersäure aufgelöst; phosphorescirt im so
genannten luftleeren Raume; amalgamirt sich
am leichtesten mit Gold, Silber, Zinn und
Bley; daher sein Gebrauch zum Anquicken der
Erze, zum vergolden, zur Spiegelfolie ꝛc.
Außerdem bekanntlich auch zu meteorologischen
Werkzeugen, Vertreibung und Tödtung mancher
Insecten, und als wichtiges Heilmittel.

1. Gediegen, Jungfern-Quecksilber.

Meist in kuglichten Tropfen in Klüften und
Zwischenräumen von Quecksilber-Erzen. Fundort,
in Europa zumahl Idria und das Zweybrückische.

2. Natürliches Amalgama.

Jungfern-Quecksilber mit gediegenem Silber
amalgamirt. Meist nur als Ueberzug; doch theils
derb, knospig ꝛc.; weich. Gehalt meist 80-90
Quecksilber zu 20-10 Silber. Fundort im Zwey-
brückischen.

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[652/0674] IV. Quecksilbergeschlecht. Das Quecksilber, Hydrargyrum (Fr. mercure, vif-argent, Engl. quicksilver) be- hält seinen Silberglanz an der Luft unverändert; ist flüssig ohne zu netzen; und wird erst bey 39° unter ° Fahr. fest und malleabel. Gewicht = 13568. Wird am vollkommensten von der Salpetersäure aufgelöst; phosphorescirt im so genannten luftleeren Raume; amalgamirt sich am leichtesten mit Gold, Silber, Zinn und Bley; daher sein Gebrauch zum Anquicken der Erze, zum vergolden, zur Spiegelfolie ꝛc. Außerdem bekanntlich auch zu meteorologischen Werkzeugen, Vertreibung und Tödtung mancher Insecten, und als wichtiges Heilmittel. 1. Gediegen, Jungfern-Quecksilber. Meist in kuglichten Tropfen in Klüften und Zwischenräumen von Quecksilber-Erzen. Fundort, in Europa zumahl Idria und das Zweybrückische. 2. Natürliches Amalgama. Jungfern-Quecksilber mit gediegenem Silber amalgamirt. Meist nur als Ueberzug; doch theils derb, knospig ꝛc.; weich. Gehalt meist 80-90 Quecksilber zu 20-10 Silber. Fundort im Zwey- brückischen.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 652. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/674>, abgerufen am 23.11.2024.