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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

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28. Basalt.

Aus dem Schwarzen ins Grauliche, Blauliche
und theils auch ins Grünliche; von sehr ungleichen
Korn; mehr oder weniger dicht; theils in unebe-
nen schieferigen Ablosungen, theils wie aus runden
Körnern zusammengebacken etc. Ueberhaupt aber
entweder ungeformt, oder säulenförmig (- aber
nicht crystallisirt - s. oben S. 519. not. ***).
Diese Säulen, von drey bis neun Seiten, stehen
theils zu tausenden dicht aneinander; meist schräg,
wie angelehnt, theils aber auch aufrecht; theils
gebogen; theils gar aufs regelmäßigste geglie-
dert*); und diese Glieder zuweilen durch Ver-
witterung kugelicht abgerundet. Ueberhaupt von
sehr verschiedener Härte, specifischem Gewicht, und
Gehalt. Wirkt theils sehr stark auf den Magnet.
Hält gemeiniglich eine oder mehrere Gattungen
von mancherley andern Fossilien eingemengt, zu-
mahl Olivin, Augit, Glimmer, Feldspath, Zeolith,
basaltische Hornblende etc. Mancher ist mit ge-
meiner Hornblende wie innig gemengt, und zeigt
dann ein splitteriges, theils schuppichtes Korn
(dahin gehört mancher so genannte Grünstein).

*) So vor allen die unzähligen mächtig großen Ba-
saltsäulen die eins der prodigiosesten Phänomene
in der physischen Erdkunde, nähmlich den Riesen-
damm (Giant's Causeway) an der Nordküste von
Island ausmachen. - Ich besitze von diesen be-
rühmtesten aller Basalte vier zusammenpassende
Glieder, die zusammen auf 400 Pfund wiegen,
und wovon ich, da alle bisher davon gegebenen
Vorstellungen ungetreu sind, eine genaue Zeichnung
im zweyten Hefte der Abbildungen naturhist. Ge-
genstände
tab. 18 geliefert habe. - Immer bleibt
die äußerst regelmäßige Articulation dieser Säulen
eines der räthselhaftesten und merkwürdigsten Phä-
nomene der Geogenie.

28. Basalt.

Aus dem Schwarzen ins Grauliche, Blauliche
und theils auch ins Grünliche; von sehr ungleichen
Korn; mehr oder weniger dicht; theils in unebe-
nen schieferigen Ablosungen, theils wie aus runden
Körnern zusammengebacken ꝛc. Ueberhaupt aber
entweder ungeformt, oder säulenförmig (– aber
nicht crystallisirt – s. oben S. 519. not. ***).
Diese Säulen, von drey bis neun Seiten, stehen
theils zu tausenden dicht aneinander; meist schräg,
wie angelehnt, theils aber auch aufrecht; theils
gebogen; theils gar aufs regelmäßigste geglie-
dert*); und diese Glieder zuweilen durch Ver-
witterung kugelicht abgerundet. Ueberhaupt von
sehr verschiedener Härte, specifischem Gewicht, und
Gehalt. Wirkt theils sehr stark auf den Magnet.
Hält gemeiniglich eine oder mehrere Gattungen
von mancherley andern Fossilien eingemengt, zu-
mahl Olivin, Augit, Glimmer, Feldspath, Zeolith,
basaltische Hornblende ꝛc. Mancher ist mit ge-
meiner Hornblende wie innig gemengt, und zeigt
dann ein splitteriges, theils schuppichtes Korn
(dahin gehört mancher so genannte Grünstein).

*) So vor allen die unzähligen mächtig großen Ba-
saltsäulen die eins der prodigiosesten Phänomene
in der physischen Erdkunde, nähmlich den Riesen-
damm (Giant's Causeway) an der Nordküste von
Island ausmachen. – Ich besitze von diesen be-
rühmtesten aller Basalte vier zusammenpassende
Glieder, die zusammen auf 400 Pfund wiegen,
und wovon ich, da alle bisher davon gegebenen
Vorstellungen ungetreu sind, eine genaue Zeichnung
im zweyten Hefte der Abbildungen naturhist. Ge-
genstände
tab. 18 geliefert habe. – Immer bleibt
die äußerst regelmäßige Articulation dieser Säulen
eines der räthselhaftesten und merkwürdigsten Phä-
nomene der Geogenie.
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[566/0588] 28. Basalt. Aus dem Schwarzen ins Grauliche, Blauliche und theils auch ins Grünliche; von sehr ungleichen Korn; mehr oder weniger dicht; theils in unebe- nen schieferigen Ablosungen, theils wie aus runden Körnern zusammengebacken ꝛc. Ueberhaupt aber entweder ungeformt, oder säulenförmig (– aber nicht crystallisirt – s. oben S. 519. not. ***). Diese Säulen, von drey bis neun Seiten, stehen theils zu tausenden dicht aneinander; meist schräg, wie angelehnt, theils aber auch aufrecht; theils gebogen; theils gar aufs regelmäßigste geglie- dert *); und diese Glieder zuweilen durch Ver- witterung kugelicht abgerundet. Ueberhaupt von sehr verschiedener Härte, specifischem Gewicht, und Gehalt. Wirkt theils sehr stark auf den Magnet. Hält gemeiniglich eine oder mehrere Gattungen von mancherley andern Fossilien eingemengt, zu- mahl Olivin, Augit, Glimmer, Feldspath, Zeolith, basaltische Hornblende ꝛc. Mancher ist mit ge- meiner Hornblende wie innig gemengt, und zeigt dann ein splitteriges, theils schuppichtes Korn (dahin gehört mancher so genannte Grünstein). *) So vor allen die unzähligen mächtig großen Ba- saltsäulen die eins der prodigiosesten Phänomene in der physischen Erdkunde, nähmlich den Riesen- damm (Giant's Causeway) an der Nordküste von Island ausmachen. – Ich besitze von diesen be- rühmtesten aller Basalte vier zusammenpassende Glieder, die zusammen auf 400 Pfund wiegen, und wovon ich, da alle bisher davon gegebenen Vorstellungen ungetreu sind, eine genaue Zeichnung im zweyten Hefte der Abbildungen naturhist. Ge- genstände tab. 18 geliefert habe. – Immer bleibt die äußerst regelmäßige Articulation dieser Säulen eines der räthselhaftesten und merkwürdigsten Phä- nomene der Geogenie.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 566. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/588>, abgerufen am 22.11.2024.