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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

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13. (so genannte) reine Thon-Erde.

Kreiteweiß; erdiger Bruch; mürbe; abfärbend;
mager anzufühlen; meist in kleinen Nieren. Ge-
wicht = 1669. Vorzüglich rein bey Halle. Hält
außer der Thon-Erde nur etwas weniges kohlen-
saure Kalk-Erde, und Kiesel-Erde. Doch von
letzterer ohne Vergleich weniger als die nächstfol-
genden Thonarten.

14. Porcellan-Erde, Kaolin der Schinesen.

Weißlich, in allerhand matte Farben über-
gehend; mager; sanft anzufühlen; von verschied-
nem Zusammenhang. Gehalt verschieden; doch
gewöhnlich nur ungefähr 1/4 Thon-Erde zu 3/4 Kiesel-
Erde. Fundort in vielen Ländern von Europa
und Asien. Ist wenigstens großentheils aus ver-
witterten Feldspath entstanden.

15. Gemeiner Thon.

Meist von grauer Farbe, und aus derselben
durch mancherley Uebergänge in andere; matt;
weich; fettig anzufühlen; der Bruch häufig ins
Schieferige; gibt angehaucht den eigenen Thon-
geruch. Es gehören dahin

1) Töpferthon.

Sehr weich; wird im Wasser zähe; brennt sich
im Feuer mehrentheils Ziegelroth; variirt mannig-
faltig im Ansehen, Feinheit, Gehalt und der
davon abhängenden vielfachen Brauchbarkeit: z. B.
zu Terra cotta, Fayence, Steingut, Tabacks-
pfeifen, Türkischen Pfeifenköpfen, Schmelztiegeln,
zu den durch ihre so auffallende Leichtigkeit und
Feinheit sich auszeichnenden antiken Etruskischen
Vasen, dann zur gemeinen Töpferware, Ziegeln,

13. (so genannte) reine Thon-Erde.

Kreiteweiß; erdiger Bruch; mürbe; abfärbend;
mager anzufühlen; meist in kleinen Nieren. Ge-
wicht = 1669. Vorzüglich rein bey Halle. Hält
außer der Thon-Erde nur etwas weniges kohlen-
saure Kalk-Erde, und Kiesel-Erde. Doch von
letzterer ohne Vergleich weniger als die nächstfol-
genden Thonarten.

14. Porcellan-Erde, Kaolin der Schinesen.

Weißlich, in allerhand matte Farben über-
gehend; mager; sanft anzufühlen; von verschied-
nem Zusammenhang. Gehalt verschieden; doch
gewöhnlich nur ungefähr 1/4 Thon-Erde zu 3/4 Kiesel-
Erde. Fundort in vielen Ländern von Europa
und Asien. Ist wenigstens großentheils aus ver-
witterten Feldspath entstanden.

15. Gemeiner Thon.

Meist von grauer Farbe, und aus derselben
durch mancherley Uebergänge in andere; matt;
weich; fettig anzufühlen; der Bruch häufig ins
Schieferige; gibt angehaucht den eigenen Thon-
geruch. Es gehören dahin

1) Töpferthon.

Sehr weich; wird im Wasser zähe; brennt sich
im Feuer mehrentheils Ziegelroth; variirt mannig-
faltig im Ansehen, Feinheit, Gehalt und der
davon abhängenden vielfachen Brauchbarkeit: z. B.
zu Terra cotta, Fayence, Steingut, Tabacks-
pfeifen, Türkischen Pfeifenköpfen, Schmelztiegeln,
zu den durch ihre so auffallende Leichtigkeit und
Feinheit sich auszeichnenden antiken Etruskischen
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[559/0581] 13. (so genannte) reine Thon-Erde. Kreiteweiß; erdiger Bruch; mürbe; abfärbend; mager anzufühlen; meist in kleinen Nieren. Ge- wicht = 1669. Vorzüglich rein bey Halle. Hält außer der Thon-Erde nur etwas weniges kohlen- saure Kalk-Erde, und Kiesel-Erde. Doch von letzterer ohne Vergleich weniger als die nächstfol- genden Thonarten. 14. Porcellan-Erde, Kaolin der Schinesen. Weißlich, in allerhand matte Farben über- gehend; mager; sanft anzufühlen; von verschied- nem Zusammenhang. Gehalt verschieden; doch gewöhnlich nur ungefähr 1/4 Thon-Erde zu 3/4 Kiesel- Erde. Fundort in vielen Ländern von Europa und Asien. Ist wenigstens großentheils aus ver- witterten Feldspath entstanden. 15. Gemeiner Thon. Meist von grauer Farbe, und aus derselben durch mancherley Uebergänge in andere; matt; weich; fettig anzufühlen; der Bruch häufig ins Schieferige; gibt angehaucht den eigenen Thon- geruch. Es gehören dahin 1) Töpferthon. Sehr weich; wird im Wasser zähe; brennt sich im Feuer mehrentheils Ziegelroth; variirt mannig- faltig im Ansehen, Feinheit, Gehalt und der davon abhängenden vielfachen Brauchbarkeit: z. B. zu Terra cotta, Fayence, Steingut, Tabacks- pfeifen, Türkischen Pfeifenköpfen, Schmelztiegeln, zu den durch ihre so auffallende Leichtigkeit und Feinheit sich auszeichnenden antiken Etruskischen Vasen, dann zur gemeinen Töpferware, Ziegeln,

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 559. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/581>, abgerufen am 22.11.2024.