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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

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Von einschaligen Conchylien aber erst die so genann-
ten polythalamiae, deren Schale nähmlich inwendig durch
Scheidewände in Kammern oder Fächer abgetheilt ist:
und zwar vor allen das unübersehliche Heer der Ammo-
niten (Engl. snake-stone) von der endlosesten Verschie-
denheit sowohl in Größe (- theils wie ein großes Wa-
genrad -) als Bildung: doch daß sie sich in Rückficht
auf die letztre im Ganzen auf drey Haupt-Familien zu-
rückbringen lassen. Nähmlich: 1) Ammoniten mit cylin-
drischen Windungen und runden Rücken. 2) Mit eckich-
ten knotigen Windungen und breiten Rücken. 3) Mit
flachen Windungen und scharfen Rücken.

Dann die Lenticuliten oder Linsensteine porpites,
lapis numularis, helicites
einiger Schriftsteller (Fr. pierre
numismale
oder lenticulaire, mannoie du diable) die außen
mit zwey glatten convexen Schalen belegt sind, inwendig
aber eine überaus zarte vielkammerige Spiralwindung
von ansehnlicher Länge enthalten. Finden sich unter an-
dern in unsäglicher Menge theils von der Größe eines
halben Gulden im Lucerner Gebiet wo sie Fruchtsteine,
so wie die kleinern anderwärts Kümmelsteine, genannt
werden.

So die Limiten*).

Die Orthoceratiten**).

*) J. Ph. Breynii diss. de polythalamiis, Gedan.
1732. 4. tab. II.
**) Vergl. Picot de la Peirouse descr. de
plusieurs nouvelles especes d'orthoceratites
. Erlang
.
1781. fol.

Von einschaligen Conchylien aber erst die so genann-
ten polythalamiae, deren Schale nähmlich inwendig durch
Scheidewände in Kammern oder Fächer abgetheilt ist:
und zwar vor allen das unübersehliche Heer der Ammo-
niten (Engl. snake-stone) von der endlosesten Verschie-
denheit sowohl in Größe (– theils wie ein großes Wa-
genrad –) als Bildung: doch daß sie sich in Rückficht
auf die letztre im Ganzen auf drey Haupt-Familien zu-
rückbringen lassen. Nähmlich: 1) Ammoniten mit cylin-
drischen Windungen und runden Rücken. 2) Mit eckich-
ten knotigen Windungen und breiten Rücken. 3) Mit
flachen Windungen und scharfen Rücken.

Dann die Lenticuliten oder Linsensteine porpites,
lapis numularis, helicites
einiger Schriftsteller (Fr. pierre
numismale
oder lenticulaire, mannoie du diable) die außen
mit zwey glatten convexen Schalen belegt sind, inwendig
aber eine überaus zarte vielkammerige Spiralwindung
von ansehnlicher Länge enthalten. Finden sich unter an-
dern in unsäglicher Menge theils von der Größe eines
halben Gulden im Lucerner Gebiet wo sie Fruchtsteine,
so wie die kleinern anderwärts Kümmelsteine, genannt
werden.

So die Limiten*).

Die Orthoceratiten**).

*) J. Ph. Breynii diss. de polythalamiis, Gedan.
1732. 4. tab. II.
**) Vergl. Picot de la Peirouse descr. de
plusieurs nouvelles espéces d'orthoceratites
. Erlang
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1781. fol.
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[698/0714] Von einschaligen Conchylien aber erst die so genann- ten polythalamiae, deren Schale nähmlich inwendig durch Scheidewände in Kammern oder Fächer abgetheilt ist: und zwar vor allen das unübersehliche Heer der Ammo- niten (Engl. snake-stone) von der endlosesten Verschie- denheit sowohl in Größe (– theils wie ein großes Wa- genrad –) als Bildung: doch daß sie sich in Rückficht auf die letztre im Ganzen auf drey Haupt-Familien zu- rückbringen lassen. Nähmlich: 1) Ammoniten mit cylin- drischen Windungen und runden Rücken. 2) Mit eckich- ten knotigen Windungen und breiten Rücken. 3) Mit flachen Windungen und scharfen Rücken. Dann die Lenticuliten oder Linsensteine porpites, lapis numularis, helicites einiger Schriftsteller (Fr. pierre numismale oder lenticulaire, mannoie du diable) die außen mit zwey glatten convexen Schalen belegt sind, inwendig aber eine überaus zarte vielkammerige Spiralwindung von ansehnlicher Länge enthalten. Finden sich unter an- dern in unsäglicher Menge theils von der Größe eines halben Gulden im Lucerner Gebiet wo sie Fruchtsteine, so wie die kleinern anderwärts Kümmelsteine, genannt werden. So die Limiten *). Die Orthoceratiten **). *) J. Ph. Breynii diss. de polythalamiis, Gedan. 1732. 4. tab. II. **) Vergl. Picot de la Peirouse descr. de plusieurs nouvelles espéces d'orthoceratites. Erlang. 1781. fol.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 698. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/714>, abgerufen am 22.11.2024.