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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

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19. Hornblende.

Schwarz, theils schwarzgrünlich etc. undurchsichtig,
auf dem Bruch glänzend, blättricht oder stralicht, gibt
meist einen grünlichgrauen Strich. Ihr Gehalt sehr
ungleich, z. B. = 37 Kiesel-Erde, 22 Thon-Erde,
16 Talk-Erde, 2 Kalk-Erde, 23 Eisen.*)

Zu den Hauptabarten gehören:

1. Die gemeine.

Macht einen Hauptbestandtheil manches gemengten
Trapps, Basalts, und derjenigen granitartigen Ge-
birgsart aus, welcher Hr. Insp. Werner zum Unterschied
vom eigentlichen Granit, ihren alten Nahmen Syenit
wiedergegeben Hat.

2. Basaltische Hornblende.

So nennt Hr. Werner die wie gedacht häufig in
manchen Basalt, Tuffwacke, und Laven eingemengten
Crystallen, die sonst oft mit dem Schörl verwechselt
worden, von welchen sie sich unter andern doch schon
durch ihre mindre Härte auszeichnet.

20. Glimmer. mica.

Meist aus dem Grauen in mancherley andre Farben,
zumahl ins Rauchbraune, Schwarze: theils tomback-

*) Unter den großen mineralogischen Schätzen womit
der Hr. Baron von Asch das academische Mu-
seum so unablässig beschenkt, hat selbiges vor
einiger Zeit eine merkwürdige hierher gehörige
Seltenheit erhalten, nähmlich versteinerte Conchy-
lien, zumahl Telliniten etc. aus der Crimm, die
noch ihre natürliche Schaale haben, und deren
ganze Höhlung mit langstralichter stark glänzender
Hornblende dicht ausgefüllt ist.

19. Hornblende.

Schwarz, theils schwarzgrünlich ꝛc. undurchsichtig,
auf dem Bruch glänzend, blättricht oder stralicht, gibt
meist einen grünlichgrauen Strich. Ihr Gehalt sehr
ungleich, z. B. = 37 Kiesel-Erde, 22 Thon-Erde,
16 Talk-Erde, 2 Kalk-Erde, 23 Eisen.*)

Zu den Hauptabarten gehören:

1. Die gemeine.

Macht einen Hauptbestandtheil manches gemengten
Trapps, Basalts, und derjenigen granitartigen Ge-
birgsart aus, welcher Hr. Insp. Werner zum Unterschied
vom eigentlichen Granit, ihren alten Nahmen Syenit
wiedergegeben Hat.

2. Basaltische Hornblende.

So nennt Hr. Werner die wie gedacht häufig in
manchen Basalt, Tuffwacke, und Laven eingemengten
Crystallen, die sonst oft mit dem Schörl verwechselt
worden, von welchen sie sich unter andern doch schon
durch ihre mindre Härte auszeichnet.

20. Glimmer. mica.

Meist aus dem Grauen in mancherley andre Farben,
zumahl ins Rauchbraune, Schwarze: theils tomback-

*) Unter den großen mineralogischen Schätzen womit
der Hr. Baron von Asch das academische Mu-
seum so unablässig beschenkt, hat selbiges vor
einiger Zeit eine merkwürdige hierher gehörige
Seltenheit erhalten, nähmlich versteinerte Conchy-
lien, zumahl Telliniten ꝛc. aus der Crimm, die
noch ihre natürliche Schaale haben, und deren
ganze Höhlung mit langstralichter stark glänzender
Hornblende dicht ausgefüllt ist.
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[579/0595] 19. Hornblende. Schwarz, theils schwarzgrünlich ꝛc. undurchsichtig, auf dem Bruch glänzend, blättricht oder stralicht, gibt meist einen grünlichgrauen Strich. Ihr Gehalt sehr ungleich, z. B. = 37 Kiesel-Erde, 22 Thon-Erde, 16 Talk-Erde, 2 Kalk-Erde, 23 Eisen. *) Zu den Hauptabarten gehören: 1. Die gemeine. Macht einen Hauptbestandtheil manches gemengten Trapps, Basalts, und derjenigen granitartigen Ge- birgsart aus, welcher Hr. Insp. Werner zum Unterschied vom eigentlichen Granit, ihren alten Nahmen Syenit wiedergegeben Hat. 2. Basaltische Hornblende. So nennt Hr. Werner die wie gedacht häufig in manchen Basalt, Tuffwacke, und Laven eingemengten Crystallen, die sonst oft mit dem Schörl verwechselt worden, von welchen sie sich unter andern doch schon durch ihre mindre Härte auszeichnet. 20. Glimmer. mica. Meist aus dem Grauen in mancherley andre Farben, zumahl ins Rauchbraune, Schwarze: theils tomback- *) Unter den großen mineralogischen Schätzen womit der Hr. Baron von Asch das academische Mu- seum so unablässig beschenkt, hat selbiges vor einiger Zeit eine merkwürdige hierher gehörige Seltenheit erhalten, nähmlich versteinerte Conchy- lien, zumahl Telliniten ꝛc. aus der Crimm, die noch ihre natürliche Schaale haben, und deren ganze Höhlung mit langstralichter stark glänzender Hornblende dicht ausgefüllt ist.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 579. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/595>, abgerufen am 10.06.2024.