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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

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muschlichtem blätterigen Bruch und ausnehmender Härte,
und doch sein specifisches Gewicht nur 3889. L.

Der grüne Granat ist meist von lauchgrüner Farbe,
meist kaum durchscheinend, hält wohl 25 p. C. Eisen,
heißt daher auch theils grüner Eisenstein, findet sich
häufig in manchen Gegenden der Thüringischen und
Meißnischen Gebirge.

11. Weisser Granat, vulcanischer Granat,
Ferbers granatähnlicher Schörl.

Milchichtweiß, trübe, rissig, sehr spröde, theils
mürbe, von glasartigem blätterichten Bruch; in der
gebuchten Crystallisation von 24 Trapezen-Flächen.
(- tab. III. fig. 14 -) Sein specifisches Gewicht nur
= 2468. Gehalt im 100 = 55 Kiesel-Erde, 39
Thon-Erde, und 6 Kalk-Erde; liegt locker in den
Laven und Tuffwacken des Vesuvs, zumahl in den
ältern worunter Pompeja vergraben ist.

12. Olivin, vulcanisirter Chrysolith.

Olivengrün in mancherley Nüancen; wenn er ver-
wittert ist ockergelb etc. halbdurchsichtig, rissig, spröde,
meist in eckigen Körnern aber auch in Kopfgroßen
Stücken. Häufigst in vielen Basalten und Tuffwacken.
Specifisches Gewicht = 3225.

13. Vulcanisches Glas.

Dieß deucht mir der schicklichste Nahme und die pas-
sendste Stelle im Systeme für verschiedne glasartige
Mineralien, die theils offenbar, theils wahrscheinlicher

muschlichtem blätterigen Bruch und ausnehmender Härte,
und doch sein specifisches Gewicht nur 3889. L.

Der grüne Granat ist meist von lauchgrüner Farbe,
meist kaum durchscheinend, hält wohl 25 p. C. Eisen,
heißt daher auch theils grüner Eisenstein, findet sich
häufig in manchen Gegenden der Thüringischen und
Meißnischen Gebirge.

11. Weisser Granat, vulcanischer Granat,
Ferbers granatähnlicher Schörl.

Milchichtweiß, trübe, rissig, sehr spröde, theils
mürbe, von glasartigem blätterichten Bruch; in der
gebuchten Crystallisation von 24 Trapezen-Flächen.
(– tab. III. fig. 14 –) Sein specifisches Gewicht nur
= 2468. Gehalt im 100 = 55 Kiesel-Erde, 39
Thon-Erde, und 6 Kalk-Erde; liegt locker in den
Laven und Tuffwacken des Vesuvs, zumahl in den
ältern worunter Pompeja vergraben ist.

12. Olivin, vulcanisirter Chrysolith.

Olivengrün in mancherley Nüancen; wenn er ver-
wittert ist ockergelb ꝛc. halbdurchsichtig, rissig, spröde,
meist in eckigen Körnern aber auch in Kopfgroßen
Stücken. Häufigst in vielen Basalten und Tuffwacken.
Specifisches Gewicht = 3225.

13. Vulcanisches Glas.

Dieß deucht mir der schicklichste Nahme und die pas-
sendste Stelle im Systeme für verschiedne glasartige
Mineralien, die theils offenbar, theils wahrscheinlicher

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[548/0564] muschlichtem blätterigen Bruch und ausnehmender Härte, und doch sein specifisches Gewicht nur 3889. L. Der grüne Granat ist meist von lauchgrüner Farbe, meist kaum durchscheinend, hält wohl 25 p. C. Eisen, heißt daher auch theils grüner Eisenstein, findet sich häufig in manchen Gegenden der Thüringischen und Meißnischen Gebirge. 11. Weisser Granat, vulcanischer Granat, Ferbers granatähnlicher Schörl. Milchichtweiß, trübe, rissig, sehr spröde, theils mürbe, von glasartigem blätterichten Bruch; in der gebuchten Crystallisation von 24 Trapezen-Flächen. (– tab. III. fig. 14 –) Sein specifisches Gewicht nur = 2468. Gehalt im 100 = 55 Kiesel-Erde, 39 Thon-Erde, und 6 Kalk-Erde; liegt locker in den Laven und Tuffwacken des Vesuvs, zumahl in den ältern worunter Pompeja vergraben ist. 12. Olivin, vulcanisirter Chrysolith. Olivengrün in mancherley Nüancen; wenn er ver- wittert ist ockergelb ꝛc. halbdurchsichtig, rissig, spröde, meist in eckigen Körnern aber auch in Kopfgroßen Stücken. Häufigst in vielen Basalten und Tuffwacken. Specifisches Gewicht = 3225. 13. Vulcanisches Glas. Dieß deucht mir der schicklichste Nahme und die pas- sendste Stelle im Systeme für verschiedne glasartige Mineralien, die theils offenbar, theils wahrscheinlicher

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 548. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/564>, abgerufen am 16.07.2024.