Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.Sie vermag einen sauren aber scharfen Saft, auf Fuß 5. Mori. der Seidenwurm. P. B. elinguis, alis reuer- Rösel vol. III. tab. VII. VIII. Jac. l'Admiral tab. IX. Der Assyrische bombyx beym Plinius etc. ist wohl *) Sepp Nederl. Insecten. IV. St. V. Verhandl. S. 25 Taf. V. *) Die Seide woraus hingegen in Japan die äußerst
zarten, leichten und doch ganz festen Zeuge verfer- tigt werden, kommt von einer ganz eignen Gattung Seidenwürmer, nahmlich von der phalaena (noctua) serici ihren s. Thunberg in den Schwedischen Ab- handl. 1781. II. B. tab. V. fig. 1. 2. Sie vermag einen sauren aber scharfen Saft, auf Fuß 5. Mori. der Seidenwurm. P. B. elinguis, alis reuer- Rösel vol. III. tab. VII. VIII. Jac. l'Admiral tab. IX. Der Assyrische bombyx beym Plinius ꝛc. ist wohl *) Sepp Nederl. Insecten. IV. St. V. Verhandl. S. 25 Taf. V. *) Die Seide woraus hingegen in Japan die äußerst
zarten, leichten und doch ganz festen Zeuge verfer- tigt werden, kommt von einer ganz eignen Gattung Seidenwürmer, nahmlich von der phalaena (noctua) serici ihren s. Thunberg in den Schwedischen Ab- handl. 1781. II. B. tab. V. fig. 1. 2. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000025"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0381" xml:id="pb365_0001" n="365"/> Sie vermag einen sauren aber scharfen Saft, auf Fuß<lb/> weit von sich zu spritzen, und sich damit im Nothfall<lb/> zu vertheidigen<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Sepp</hi><hi rendition="#i">Nederl. Insecten</hi></hi>. IV. <hi rendition="#aq">St.</hi> V. <hi rendition="#aq">Verhandl.</hi> S. 25<lb/> Taf. V.</p></note>.</p> <p rendition="#indent-2">5. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Mori</hi></hi>. der Seidenwurm. <hi rendition="#aq">P. B. elinguis, alis reuer-<lb/> sis pallidis: striis tribus obsoletis fuscis maculaque<lb/> lunari.</hi> *</p> <p rendition="#l2em">Rösel <hi rendition="#aq">vol</hi>. III. <hi rendition="#aq">tab</hi>. VII. VIII.</p> <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">J</hi></hi><hi rendition="#g"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">ac. l'Admiral</hi></hi></hi><hi rendition="#aq">tab</hi>. IX.</p> <p rendition="#l1em">Der Assyrische <hi rendition="#aq">bombyx</hi> beym Plinius ꝛc. ist wohl<lb/> sicher unsere Seide; sie kam aber schon zu Stoffen<lb/> verarbeitet heraus: und ist der Wurm selbst erst seit<lb/> Justinians Zeiten in Europa gezogen. Er bleibt 6 bis<lb/> 7 Wochen lang Raupe; spinnt sich hierauf nachdem er<lb/> sich vier Mahl gehäutet in einen Coccon von weißer<lb/> oder gelber Farbe; der wenn er dritthalb Gran am<lb/> Gewicht hält, aus einem 900 Fuß langen Faden be-<lb/> steht; (deren 180 dicht neben einander gelegt erst die<lb/> Breite von einer Linie ausmachen;) und kriecht end-<lb/> lich drey Wochen nachher als Schmetterling aus.<lb/> Nach der Paarung legt das überaus dicke Weibchen<lb/> bey 500 Eyer, die im folgenden Frühjahr um die<lb/> Zeit wenn die weißen Maulbeerbäume zu grünen an-<lb/> fangen, auskriechen. Sie sind wohl ursprünglich in<lb/> Schina<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Die Seide woraus hingegen in Japan die äußerst<lb/> zarten, leichten und doch ganz festen Zeuge verfer-<lb/> tigt werden, kommt von einer ganz eignen Gattung<lb/> Seidenwürmer, nahmlich von der <hi rendition="#aq">phalaena</hi> (<hi rendition="#aq">noctua)<lb/><hi rendition="#i">serici</hi></hi> ihren s. Thunberg in den Schwedischen Ab-<lb/> handl. 1781. II. B. <hi rendition="#aq">tab</hi>. V. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1. 2.</p></note> zu Hause, gewohnen aber auch unsers Cli-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [365/0381]
Sie vermag einen sauren aber scharfen Saft, auf Fuß
weit von sich zu spritzen, und sich damit im Nothfall
zu vertheidigen *).
5. Mori. der Seidenwurm. P. B. elinguis, alis reuer-
sis pallidis: striis tribus obsoletis fuscis maculaque
lunari. *
Rösel vol. III. tab. VII. VIII.
Jac. l'Admiral tab. IX.
Der Assyrische bombyx beym Plinius ꝛc. ist wohl
sicher unsere Seide; sie kam aber schon zu Stoffen
verarbeitet heraus: und ist der Wurm selbst erst seit
Justinians Zeiten in Europa gezogen. Er bleibt 6 bis
7 Wochen lang Raupe; spinnt sich hierauf nachdem er
sich vier Mahl gehäutet in einen Coccon von weißer
oder gelber Farbe; der wenn er dritthalb Gran am
Gewicht hält, aus einem 900 Fuß langen Faden be-
steht; (deren 180 dicht neben einander gelegt erst die
Breite von einer Linie ausmachen;) und kriecht end-
lich drey Wochen nachher als Schmetterling aus.
Nach der Paarung legt das überaus dicke Weibchen
bey 500 Eyer, die im folgenden Frühjahr um die
Zeit wenn die weißen Maulbeerbäume zu grünen an-
fangen, auskriechen. Sie sind wohl ursprünglich in
Schina *) zu Hause, gewohnen aber auch unsers Cli-
*) Sepp Nederl. Insecten. IV. St. V. Verhandl. S. 25
Taf. V.
*) Die Seide woraus hingegen in Japan die äußerst
zarten, leichten und doch ganz festen Zeuge verfer-
tigt werden, kommt von einer ganz eignen Gattung
Seidenwürmer, nahmlich von der phalaena (noctua)
serici ihren s. Thunberg in den Schwedischen Ab-
handl. 1781. II. B. tab. V. fig. 1. 2.
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