Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.Dieses wegen der ihm von den Morgenländern c) Judenpech, Asphalt. Vorzüglich auf dem todten Meere. Ward von 3. lithanthrax. Steinkohle. (Fr. houille, Hält Bergöl gewöhnlich mit etwas Thon- 1. Die gemeine Steinkohle. Wieder von mancherley Abarten nach der Ver- So z. B. a) Schieferkohle von blättriger b) Glanzkohle von festerm Korn, bricht Dieses wegen der ihm von den Morgenländern c) Judenpech, Asphalt. Vorzüglich auf dem todten Meere. Ward von 3. lithanthrax. Steinkohle. (Fr. houille, Hält Bergöl gewöhnlich mit etwas Thon- 1. Die gemeine Steinkohle. Wieder von mancherley Abarten nach der Ver- So z. B. a) Schieferkohle von blättriger b) Glanzkohle von festerm Korn, bricht <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000024"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0648" xml:id="pb628_0001" n="628"/> <p rendition="#l1em">Dieses wegen der ihm von den Morgenländern<lb/> zugeschriebnen Heilkräfte so hochgehaltne kostbare<lb/> Erdharz ist von dunkelbrauner Farbe und einem<lb/> angenehmen balsamischen Geruche. Es findet<lb/> sich blos in einigen Bergklüften in Persien, und<lb/> seine ursprüngliche Benennung ist erst im drey-<lb type="inWord"/> zehnten Jahrhundert auf die alten ägyptischen<lb/> einbalsamirten Leichen (die vorher <hi rendition="#aq">gabbaras</hi><lb/> hießen) transferirt worden: wenigstens ist Nic.<lb/> Myrepsus der erste Grieche bey dem ich das<lb/> Wort Mumie von diesen Leichen gebraucht finde.</p> <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">c</hi>) Judenpech, Asphalt.</p> <p rendition="#l1em">Vorzüglich auf dem todten Meere. Ward von<lb/> den alten Aegyptern mit in einige ihrer Compo-<lb/> sitionen genommen, womit sie ihre Leichen zu<lb/> Mumien balsamirten.</p> <p rendition="#indent-1">3. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">lithanthrax</hi></hi>. Steinkohle. (Fr. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">houille,<lb/> charbon de terre</hi></hi>, Engl. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">coal</hi></hi>.)</p> <p rendition="#l1em">Hält Bergöl gewöhnlich mit etwas Thon-<lb/> Erde und Schwefelkies verbunden: von schwar-<lb/> zer Farbe und schiefrigen oder muschlichten Bru-<lb/> che. Nach aller Wahrscheinlichkeit vegetabili-<lb/> schen Ursprungs.</p> <p rendition="#indent-2">1. Die gemeine Steinkohle.</p> <p rendition="#l1em">Wieder von mancherley Abarten nach der Ver-<lb type="inWord"/> schiedenheit des Gefüges, der Festigkeit ꝛc.</p> <p rendition="#l2em">So z. B. <hi rendition="#aq">a</hi>) Schieferkohle von blättriger<lb/> Textur: weicher und im Feuer nicht so<lb/> dauerhaft als die folgende:</p> <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq">b</hi>) Glanzkohle von festerm Korn, bricht<lb/> mehr würflicht, glänzend.</p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [628/0648]
Dieses wegen der ihm von den Morgenländern
zugeschriebnen Heilkräfte so hochgehaltne kostbare
Erdharz ist von dunkelbrauner Farbe und einem
angenehmen balsamischen Geruche. Es findet
sich blos in einigen Bergklüften in Persien, und
seine ursprüngliche Benennung ist erst im drey-
zehnten Jahrhundert auf die alten ägyptischen
einbalsamirten Leichen (die vorher gabbaras
hießen) transferirt worden: wenigstens ist Nic.
Myrepsus der erste Grieche bey dem ich das
Wort Mumie von diesen Leichen gebraucht finde.
c) Judenpech, Asphalt.
Vorzüglich auf dem todten Meere. Ward von
den alten Aegyptern mit in einige ihrer Compo-
sitionen genommen, womit sie ihre Leichen zu
Mumien balsamirten.
3. lithanthrax. Steinkohle. (Fr. houille,
charbon de terre, Engl. coal.)
Hält Bergöl gewöhnlich mit etwas Thon-
Erde und Schwefelkies verbunden: von schwar-
zer Farbe und schiefrigen oder muschlichten Bru-
che. Nach aller Wahrscheinlichkeit vegetabili-
schen Ursprungs.
1. Die gemeine Steinkohle.
Wieder von mancherley Abarten nach der Ver-
schiedenheit des Gefüges, der Festigkeit ꝛc.
So z. B. a) Schieferkohle von blättriger
Textur: weicher und im Feuer nicht so
dauerhaft als die folgende:
b) Glanzkohle von festerm Korn, bricht
mehr würflicht, glänzend.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 628. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/648>, abgerufen am 16.07.2024. |