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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.

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volutae, inferiores plicatae. Pedes postici
saltatorii. Vngues vbique bini
.

Ein großes Geschlecht, dessen mehreste Gat-
tungen den Wiesenwachs und Getraide gefähr-
lich sind. Manche geben entweder zur Begat-
tungszeit, oder bey einbrechender Nacht, oder
wenn sich das Wetter ändern will, einen be-
kannten zirpenden Laut von sich, den sie theils
mit den Springfüßen, am meisten aber, wie
schon Aristoteles richtig bemerkt hat, mit den
Flügeln hervorbringen*), und der nach Ver-
schiedenheit der Leidenschaften fast wie die
Stimme andrer Thiere variirt.

1. +. Gryllotalpa. Die Werre, Maulwurfs-
grille, der Riehwurm, Reutwurm, Schrot-
wurm, Ackerwerbel, Erdkrebs. G. tho-
race rotundato, alis caudatis elytro longio-
ribus, pedibus anticis palmatis tomentofis
. *

Rösel vol. II. Heuschr. tab. XIV. XV.

Ist in Europa und Nordamerica zu Hause:
an theils Orten, wie in Thüringischen etc. außer-
ordentlich häufig. Lebt meist unter der Erde.
und thut zumal den Küchengewächsen und der
Gerstensaat großen Schaden.

2. +. Domesticus. Die Grille, Zirse, Heim-
gen. (Fr. le grillon Engl. the cricket.) G.
thorace rotundato, alis caudatis elytro lon-
gioribus, pedibus simplicibus, corpore
glauco
. *

Rösel vol. II. Heuschr. tab. XII.

*) ivl. casserivs placent. de vocis auditusque organis
hist. anat
. tab
. XXI.

volutae, inferiores plicatae. Pedes postici
saltatorii. Vngues vbique bini
.

Ein großes Geschlecht, dessen mehreste Gat-
tungen den Wiesenwachs und Getraide gefähr-
lich sind. Manche geben entweder zur Begat-
tungszeit, oder bey einbrechender Nacht, oder
wenn sich das Wetter ändern will, einen be-
kannten zirpenden Laut von sich, den sie theils
mit den Springfüßen, am meisten aber, wie
schon Aristoteles richtig bemerkt hat, mit den
Flügeln hervorbringen*), und der nach Ver-
schiedenheit der Leidenschaften fast wie die
Stimme andrer Thiere variirt.

1. †. Gryllotalpa. Die Werre, Maulwurfs-
grille, der Riehwurm, Reutwurm, Schrot-
wurm, Ackerwerbel, Erdkrebs. G. tho-
race rotundato, alis caudatis elytro longio-
ribus, pedibus anticis palmatis tomentofis
. *

Rösel vol. II. Heuschr. tab. XIV. XV.

Ist in Europa und Nordamerica zu Hause:
an theils Orten, wie in Thüringischen ꝛc. außer-
ordentlich häufig. Lebt meist unter der Erde.
und thut zumal den Küchengewächsen und der
Gerstensaat großen Schaden.

2. †. Domesticus. Die Grille, Zirse, Heim-
gen. (Fr. le grillon Engl. the cricket.) G.
thorace rotundato, alis caudatis elytro lon-
gioribus, pedibus simplicibus, corpore
glauco
. *

Rösel vol. II. Heuschr. tab. XII.

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[375/0395] volutae, inferiores plicatae. Pedes postici saltatorii. Vngues vbique bini. Ein großes Geschlecht, dessen mehreste Gat- tungen den Wiesenwachs und Getraide gefähr- lich sind. Manche geben entweder zur Begat- tungszeit, oder bey einbrechender Nacht, oder wenn sich das Wetter ändern will, einen be- kannten zirpenden Laut von sich, den sie theils mit den Springfüßen, am meisten aber, wie schon Aristoteles richtig bemerkt hat, mit den Flügeln hervorbringen *), und der nach Ver- schiedenheit der Leidenschaften fast wie die Stimme andrer Thiere variirt. 1. †. Gryllotalpa. Die Werre, Maulwurfs- grille, der Riehwurm, Reutwurm, Schrot- wurm, Ackerwerbel, Erdkrebs. G. tho- race rotundato, alis caudatis elytro longio- ribus, pedibus anticis palmatis tomentofis. * Rösel vol. II. Heuschr. tab. XIV. XV. Ist in Europa und Nordamerica zu Hause: an theils Orten, wie in Thüringischen ꝛc. außer- ordentlich häufig. Lebt meist unter der Erde. und thut zumal den Küchengewächsen und der Gerstensaat großen Schaden. 2. †. Domesticus. Die Grille, Zirse, Heim- gen. (Fr. le grillon Engl. the cricket.) G. thorace rotundato, alis caudatis elytro lon- gioribus, pedibus simplicibus, corpore glauco. * Rösel vol. II. Heuschr. tab. XII. *) ivl. casserivs placent. de vocis auditusque organis hist. anat. tab. XXI.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 375. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/395>, abgerufen am 05.06.2024.