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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.

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dabey die Kehle zu einer großen Kugel, fast so
groß als ihr ganzer Leib, auf.

3. draco. Corpus tetrapodum caudatum,
alatum.

1. Volans. die fliegende Eidexe, D. brachiis ab
ala distinctis
. *

seba vol. II. tab. LXXXVI. fig. 3.

In Ostindien und Africa. Die sogenannten
Flügel, die sie zu beiden Seiten des Leibes hat,
dient ihr wohl einen Sprung zu wagen, aber
nicht zu einem ordentlichen Flug. Im übrigen
Körperbau änelt sie der der gemeinen grünen Ei-
dexe.

4. lacerta. Eidexe. Corpus elongatum, pe-
dibus quatuor aequalibus.

1. Crocodilus. der Nil-Crocodil. L. capite
cataphracto, nucha carinata, cauda superne
cristis binis lateralibus horrida
. *

gesner quadruped. ouiparis. pag. 8.

Der Crocodil ist das größte Thier der süßen
Wasser, was wol eine Länge von fünfzig*) Fuß
erreicht, und hauptsächlich im Nil zu Hause ist.
Er tödtet Menschen und größere Thiere, und
verschluckt zugleich, (wie manche Vögel, §. 65.)
Kieselsteine, um die Verdauung zu befördern.
Jung gefangene Crocodile lassen sich doch zäh-
men und abrichten. Herodotus beschreibt schon
solche zahme von Priestern gepflegte und gehei-
ligte Crocodile, dergleichen Strabo selbst einen
zu Arsinoe, und in neuem Zeiten der Oxforder

*) norden voyage d'Egypte pag. 163.

dabey die Kehle zu einer großen Kugel, fast so
groß als ihr ganzer Leib, auf.

3. draco. Corpus tetrapodum caudatum,
alatum.

1. Volans. die fliegende Eidexe, D. brachiis ab
ala distinctis
. *

seba vol. II. tab. LXXXVI. fig. 3.

In Ostindien und Africa. Die sogenannten
Flügel, die sie zu beiden Seiten des Leibes hat,
dient ihr wohl einen Sprung zu wagen, aber
nicht zu einem ordentlichen Flug. Im übrigen
Körperbau änelt sie der der gemeinen grünen Ei-
dexe.

4. lacerta. Eidexe. Corpus elongatum, pe-
dibus quatuor aequalibus.

1. Crocodilus. der Nil-Crocodil. L. capite
cataphracto, nucha carinata, cauda superne
cristis binis lateralibus horrida
. *

gesner quadruped. ouiparis. pag. 8.

Der Crocodil ist das größte Thier der süßen
Wasser, was wol eine Länge von fünfzig*) Fuß
erreicht, und hauptsächlich im Nil zu Hause ist.
Er tödtet Menschen und größere Thiere, und
verschluckt zugleich, (wie manche Vögel, §. 65.)
Kieselsteine, um die Verdauung zu befördern.
Jung gefangene Crocodile lassen sich doch zäh-
men und abrichten. Herodotus beschreibt schon
solche zahme von Priestern gepflegte und gehei-
ligte Crocodile, dergleichen Strabo selbst einen
zu Arsinoë, und in neuem Zeiten der Oxforder

*) norden voyage d'Egypte pag. 163.
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[264/0284] dabey die Kehle zu einer großen Kugel, fast so groß als ihr ganzer Leib, auf. 3. draco. Corpus tetrapodum caudatum, alatum. 1. Volans. die fliegende Eidexe, D. brachiis ab ala distinctis. * seba vol. II. tab. LXXXVI. fig. 3. In Ostindien und Africa. Die sogenannten Flügel, die sie zu beiden Seiten des Leibes hat, dient ihr wohl einen Sprung zu wagen, aber nicht zu einem ordentlichen Flug. Im übrigen Körperbau änelt sie der der gemeinen grünen Ei- dexe. 4. lacerta. Eidexe. Corpus elongatum, pe- dibus quatuor aequalibus. 1. Crocodilus. der Nil-Crocodil. L. capite cataphracto, nucha carinata, cauda superne cristis binis lateralibus horrida. * gesner quadruped. ouiparis. pag. 8. Der Crocodil ist das größte Thier der süßen Wasser, was wol eine Länge von fünfzig *) Fuß erreicht, und hauptsächlich im Nil zu Hause ist. Er tödtet Menschen und größere Thiere, und verschluckt zugleich, (wie manche Vögel, §. 65.) Kieselsteine, um die Verdauung zu befördern. Jung gefangene Crocodile lassen sich doch zäh- men und abrichten. Herodotus beschreibt schon solche zahme von Priestern gepflegte und gehei- ligte Crocodile, dergleichen Strabo selbst einen zu Arsinoë, und in neuem Zeiten der Oxforder *) norden voyage d'Egypte pag. 163.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/284>, abgerufen am 15.05.2024.