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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.

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als das Schaaf. Aber auch wenige andere
Thiere sind so vielen Krankheiten unterworfen
und von so vielerley Ungeziefer geplagt.

Unter den verschiedenen Racen der Schaafe sind
vorzüglich die Spanischen aus Segovien, und
die Englischen wegen ihrer ausnehmenden
Wolle; die Isländischen mit vier, sechs oder
acht Hörnern; und die Arabischen mit dem
großen und wohl 40 Pfund schweren Fett-
Schwanze, zu merken. Die auf den Caraiben,
auch die in Abessinien, Cafrerien etc. haben statt
der krausen Wolle schlichtes Ziegenhaar; und
die letztern noch überdem lange herabhängende
Ohren.

2. Ammon. das Muffelthier, Argali, (musi-
mon
. Büffons mouflon.) C. cornibus arcuatis
circumflexis subtus planiusculis, palearibus
laxis pilosis
.

pallas spicileg. zoolog. fasc. XI. tab. I. II.

Hin und wieder in der alten Welt, z. B. auf
Corsica und Sardinien, in Griechenland, in
der Barbarey; vorzüglich aber in Sibirien bis
Kamtschatka und auf den Kurilen. Ein großes
und dabey doch äußerst flinkes Thier mit mäch-
tig starken und schweren*) Hörnern, und von
überaus schmackhaften Fleisch. Es wird neuerlich
von vielen Naturforschern für das ursprünglich
wilde Schaaf gehalten.

3. +. Hircus. die Ziege. (Fr. la chevre. Engl.
the goat.) C. mento barbato, cornibus ar-
cuatis, carinatis
. *

*) Ein einzelnes und nicht einmal vollständiges dergl.
Horn im academischen Museum wiegt volle 9 Pfund.

als das Schaaf. Aber auch wenige andere
Thiere sind so vielen Krankheiten unterworfen
und von so vielerley Ungeziefer geplagt.

Unter den verschiedenen Raçen der Schaafe sind
vorzüglich die Spanischen aus Segovien, und
die Englischen wegen ihrer ausnehmenden
Wolle; die Isländischen mit vier, sechs oder
acht Hörnern; und die Arabischen mit dem
großen und wohl 40 Pfund schweren Fett-
Schwanze, zu merken. Die auf den Caraiben,
auch die in Abessinien, Cafrerien ꝛc. haben statt
der krausen Wolle schlichtes Ziegenhaar; und
die letztern noch überdem lange herabhängende
Ohren.

2. Ammon. das Muffelthier, Argali, (musi-
mon
. Büffons mouflon.) C. cornibus arcuatis
circumflexis subtus planiusculis, palearibus
laxis pilosis
.

pallas spicileg. zoolog. fasc. XI. tab. I. II.

Hin und wieder in der alten Welt, z. B. auf
Corsica und Sardinien, in Griechenland, in
der Barbarey; vorzüglich aber in Sibirien bis
Kamtschatka und auf den Kurilen. Ein großes
und dabey doch äußerst flinkes Thier mit mäch-
tig starken und schweren*) Hörnern, und von
überaus schmackhaften Fleisch. Es wird neuerlich
von vielen Naturforschern für das ursprünglich
wilde Schaaf gehalten.

3. †. Hircus. die Ziege. (Fr. la chevre. Engl.
the goat.) C. mento barbato, cornibus ar-
cuatis, carinatis
. *

*) Ein einzelnes und nicht einmal vollständiges dergl.
Horn im academischen Museum wiegt volle 9 Pfund.
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[117/0137] als das Schaaf. Aber auch wenige andere Thiere sind so vielen Krankheiten unterworfen und von so vielerley Ungeziefer geplagt. Unter den verschiedenen Raçen der Schaafe sind vorzüglich die Spanischen aus Segovien, und die Englischen wegen ihrer ausnehmenden Wolle; die Isländischen mit vier, sechs oder acht Hörnern; und die Arabischen mit dem großen und wohl 40 Pfund schweren Fett- Schwanze, zu merken. Die auf den Caraiben, auch die in Abessinien, Cafrerien ꝛc. haben statt der krausen Wolle schlichtes Ziegenhaar; und die letztern noch überdem lange herabhängende Ohren. 2. Ammon. das Muffelthier, Argali, (musi- mon. Büffons mouflon.) C. cornibus arcuatis circumflexis subtus planiusculis, palearibus laxis pilosis. pallas spicileg. zoolog. fasc. XI. tab. I. II. Hin und wieder in der alten Welt, z. B. auf Corsica und Sardinien, in Griechenland, in der Barbarey; vorzüglich aber in Sibirien bis Kamtschatka und auf den Kurilen. Ein großes und dabey doch äußerst flinkes Thier mit mäch- tig starken und schweren *) Hörnern, und von überaus schmackhaften Fleisch. Es wird neuerlich von vielen Naturforschern für das ursprünglich wilde Schaaf gehalten. 3. †. Hircus. die Ziege. (Fr. la chevre. Engl. the goat.) C. mento barbato, cornibus ar- cuatis, carinatis. * *) Ein einzelnes und nicht einmal vollständiges dergl. Horn im academischen Museum wiegt volle 9 Pfund.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/137>, abgerufen am 02.05.2024.