die äussern Ohren hat absprechen, und es von der Seite mit dem Maulwurf vergleichen dürfen. Wir unterscheiden an den beiden lebendigen Thieren und auch an zwey ausgestopften Fellen die wir vor uns haben, alle Theile des äussern Ohrs, die Muschel mit ihren beiden Leisten und Blättern; nur alles das, wie beym Murmelthier auch, flach an den Kopf angedrückt, und frey- lich nicht so ausgebildet als beym Vespertilio auritus.
3. +. Cricetus. der Hamster, Kornferkel. M. abdomine nigro. *
F. G. Sulzers N. G. des Hamsters. Gött. 1774. 8. Taf. I. II.
Der Hamster findet sich in zerstreuten Gegen- den von Deutschland, Polen, Sibirien, und ist ein beissiges boshaftes Thier, was ausser dem Zorn kaum eine andere Leidenschaft kennt. Bey einer sehr unbeträchtlichen Leibesgrösse geht er doch Menschen und Pferde an; und Hunde, die des Hamsterfangs ungewohnt sind, ziehen leicht gegen ihm den Kürzern. Er lebt von kleinen Thieren, jungen Pflanzen, doch vorzüglich von Getraide, Bohnen etc. wovon er erstaunlichen Vorrath in den Backentaschen zu seinen unterirdischen und wol 7 Fuß tiefen Hö- len schleppet. Er vermehrt sich ausserordentlich stark und man hat wol eher im Gothaischen in einem Jahr über 27000 Hamster getödtet. Sein Fell ist nicht viel werth. Es giebt eine ganz schwarze Spielart unter diesen Thieren: so wie auch Kackerlacken mit rosenrothen Augen.
4. Lemmus. der Leming. M. capite acuto, corpore nigro fulvoque irregulariter macu- lato. *
die äussern Ohren hat absprechen, und es von der Seite mit dem Maulwurf vergleichen dürfen. Wir unterscheiden an den beiden lebendigen Thieren und auch an zwey ausgestopften Fellen die wir vor uns haben, alle Theile des äussern Ohrs, die Muschel mit ihren beiden Leisten und Blättern; nur alles das, wie beym Murmelthier auch, flach an den Kopf angedrückt, und frey- lich nicht so ausgebildet als beym Vespertilio auritus.
3. †. Cricetus. der Hamster, Kornferkel. M. abdomine nigro. *
F. G. Sulzers N. G. des Hamsters. Gött. 1774. 8. Taf. I. II.
Der Hamster findet sich in zerstreuten Gegen- den von Deutschland, Polen, Sibirien, und ist ein beissiges boshaftes Thier, was ausser dem Zorn kaum eine andere Leidenschaft kennt. Bey einer sehr unbeträchtlichen Leibesgrösse geht er doch Menschen und Pferde an; und Hunde, die des Hamsterfangs ungewohnt sind, ziehen leicht gegen ihm den Kürzern. Er lebt von kleinen Thieren, jungen Pflanzen, doch vorzüglich von Getraide, Bohnen ꝛc. wovon er erstaunlichen Vorrath in den Backentaschen zu seinen unterirdischen und wol 7 Fuß tiefen Hö- len schleppet. Er vermehrt sich ausserordentlich stark und man hat wol eher im Gothaischen in einem Jahr über 27000 Hamster getödtet. Sein Fell ist nicht viel werth. Es giebt eine ganz schwarze Spielart unter diesen Thieren: so wie auch Kackerlacken mit rosenrothen Augen.
4. Lemmus. der Leming. M. capite acuto, corpore nigro fulvoque irregulariter macu- lato. *
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die äussern Ohren hat absprechen, und es von
der Seite mit dem Maulwurf vergleichen dürfen.
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Thieren und auch an zwey ausgestopften Fellen
die wir vor uns haben, alle Theile des äussern
Ohrs, die Muschel mit ihren beiden Leisten und
Blättern; nur alles das, wie beym Murmelthier
auch, flach an den Kopf angedrückt, und frey-
lich nicht so ausgebildet als beym Vespertilio
auritus.
3. †. Cricetus. der Hamster, Kornferkel.
M. abdomine nigro. *
F. G. Sulzers N. G. des Hamsters. Gött.
1774. 8. Taf. I. II.
Der Hamster findet sich in zerstreuten Gegen-
den von Deutschland, Polen, Sibirien, und
ist ein beissiges boshaftes Thier, was ausser
dem Zorn kaum eine andere Leidenschaft kennt.
Bey einer sehr unbeträchtlichen Leibesgrösse
geht er doch Menschen und Pferde an; und
Hunde, die des Hamsterfangs ungewohnt sind,
ziehen leicht gegen ihm den Kürzern. Er lebt
von kleinen Thieren, jungen Pflanzen, doch
vorzüglich von Getraide, Bohnen ꝛc. wovon er
erstaunlichen Vorrath in den Backentaschen zu
seinen unterirdischen und wol 7 Fuß tiefen Hö-
len schleppet. Er vermehrt sich ausserordentlich
stark und man hat wol eher im Gothaischen in
einem Jahr über 27000 Hamster getödtet. Sein
Fell ist nicht viel werth. Es giebt eine ganz
schwarze Spielart unter diesen Thieren: so wie
auch Kackerlacken mit rosenrothen Augen.
4. Lemmus. der Leming. M. capite acuto,
corpore nigro fulvoque irregulariter macu-
lato. *
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/92>, abgerufen am 24.11.2024.
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