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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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Findet sich theils derb, zumal sehr schön bey
Lauenstein im Hannöverschen, auf den Lipari-
schen Inseln, bey der Solfatara u. s. w. auch
theils crystallisirt, und durchsichtig, wie in Bra-
silien etc. zuweilen Rubinroth, arsenicalisch; theils
aber gepulvert im Crater des Vesuvs, und andrer
noch jezt brennender Vulcane; theils auch flüssig
in Schwefelquellen.

2. Pyriticum. Schwefelkies, Marcasit.

Von Messingfarbe, und vorzüglicher Härte,
daher er ehedem statt Feuerstein gebraucht wor-
den; nimmt auch theils eine schöne Politur an,
und wird unter dem Nahmen Gesundheitsstein
als Flitterstaat getragen. Er findet sich in meh-
rerley Crystallisationen, vorzüglich cubisch, da
die Würfel meist mit einer braunen gestreiften
Rinde überzogen sind, bey welcher die Richtung
der parallelen Streifen auf den 6 Seiten unbe-
greiflich sonderbar ist, indem blos die Streifen
von den einander gegen über stehenden Flächen
auf einander passen, und hingegen mit den Strei-
fen der benachbarten Flächen ganz die queer lau-
fen (Taf. III. Fig. 10.). Er hält immer Eisen,
daher er auch Eisenkies genannt wird; meist
auch Kupfer. Wenn er blaßgelb ist, heißt er
Wasserkies.



Findet sich theils derb, zumal sehr schön bey
Lauenstein im Hannöverschen, auf den Lipari-
schen Inseln, bey der Solfatara u. s. w. auch
theils crystallisirt, und durchsichtig, wie in Bra-
silien ꝛc. zuweilen Rubinroth, arsenicalisch; theils
aber gepulvert im Crater des Vesuvs, und andrer
noch jezt brennender Vulcane; theils auch flüssig
in Schwefelquellen.

2. Pyriticum. Schwefelkies, Marcasit.

Von Messingfarbe, und vorzüglicher Härte,
daher er ehedem statt Feuerstein gebraucht wor-
den; nimmt auch theils eine schöne Politur an,
und wird unter dem Nahmen Gesundheitsstein
als Flitterstaat getragen. Er findet sich in meh-
rerley Crystallisationen, vorzüglich cubisch, da
die Würfel meist mit einer braunen gestreiften
Rinde überzogen sind, bey welcher die Richtung
der parallelen Streifen auf den 6 Seiten unbe-
greiflich sonderbar ist, indem blos die Streifen
von den einander gegen über stehenden Flächen
auf einander passen, und hingegen mit den Strei-
fen der benachbarten Flächen ganz die queer lau-
fen (Taf. III. Fig. 10.). Er hält immer Eisen,
daher er auch Eisenkies genannt wird; meist
auch Kupfer. Wenn er blaßgelb ist, heißt er
Wasserkies.



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[524/0536] Findet sich theils derb, zumal sehr schön bey Lauenstein im Hannöverschen, auf den Lipari- schen Inseln, bey der Solfatara u. s. w. auch theils crystallisirt, und durchsichtig, wie in Bra- silien ꝛc. zuweilen Rubinroth, arsenicalisch; theils aber gepulvert im Crater des Vesuvs, und andrer noch jezt brennender Vulcane; theils auch flüssig in Schwefelquellen. 2. Pyriticum. Schwefelkies, Marcasit. Von Messingfarbe, und vorzüglicher Härte, daher er ehedem statt Feuerstein gebraucht wor- den; nimmt auch theils eine schöne Politur an, und wird unter dem Nahmen Gesundheitsstein als Flitterstaat getragen. Er findet sich in meh- rerley Crystallisationen, vorzüglich cubisch, da die Würfel meist mit einer braunen gestreiften Rinde überzogen sind, bey welcher die Richtung der parallelen Streifen auf den 6 Seiten unbe- greiflich sonderbar ist, indem blos die Streifen von den einander gegen über stehenden Flächen auf einander passen, und hingegen mit den Strei- fen der benachbarten Flächen ganz die queer lau- fen (Taf. III. Fig. 10.). Er hält immer Eisen, daher er auch Eisenkies genannt wird; meist auch Kupfer. Wenn er blaßgelb ist, heißt er Wasserkies.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 524. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/536>, abgerufen am 18.12.2024.