Meist von grauer Farbe, und einem überaus angenehmen Geruch. Der Amber schmilzt in der Wärme wie Wachs, ist theurer als Gold, und wird an den Ufern von Madagascar und von den Sundaischen Inseln gesammlet, ohne daß man noch seine Entstehung hätte erfahren kön- nen.
Meist durchsichtig, von gelber, bald hellerer oder dunklerer Farbe, und vorzüglicher Härte, daher er eine glänzende Politur annimmt, sich drechseln läßt u. s. w. Die Electricität, die man an ihm zuerst wahrgenommen, hat daher ihren Nahmen erhalten. Oft schließt er Bisgen Moos oder kleine Insecten ein, und zwar meist Mücken, Motten, Spinnen etc. aber wohl schwer- lich Wasserinsecten oder gar Fische u. s. w. Diese Erscheinung und die ausnehmende Menge, in der der Bernstein an einigen Gegenden, vorzüglich aber im Curischen und frischen Haff ausgefischt wird, machen zwar seinen Ursprung räzelhaft, begünstigen doch aber immer die Meynung, daß er vielleicht ein Baumharz ist, das durch einen grossen Brand geschmolzen, und gleich in die See geflossen sey, u. s. w. Man verarbeitet die schönen Stücken zu Kunstsachen, eingelegter Arbeit etc. und braucht die Trümmern zu Räucher- pulver, Virnis etc.
3. naphtha liquida graueolens.
1. Petroleum, Bergöl.
Flüssig wie Oel: zumal häufig in Persien, wo ganze Gegenden davon duften, und wie Käm-
1. Grisea, Ambergris.
Meist von grauer Farbe, und einem überaus angenehmen Geruch. Der Amber schmilzt in der Wärme wie Wachs, ist theurer als Gold, und wird an den Ufern von Madagascar und von den Sundaischen Inseln gesammlet, ohne daß man noch seine Entstehung hätte erfahren kön- nen.
Meist durchsichtig, von gelber, bald hellerer oder dunklerer Farbe, und vorzüglicher Härte, daher er eine glänzende Politur annimmt, sich drechseln läßt u. s. w. Die Electricität, die man an ihm zuerst wahrgenommen, hat daher ihren Nahmen erhalten. Oft schließt er Bisgen Moos oder kleine Insecten ein, und zwar meist Mücken, Motten, Spinnen ꝛc. aber wohl schwer- lich Wasserinsecten oder gar Fische u. s. w. Diese Erscheinung und die ausnehmende Menge, in der der Bernstein an einigen Gegenden, vorzüglich aber im Curischen und frischen Haff ausgefischt wird, machen zwar seinen Ursprung räzelhaft, begünstigen doch aber immer die Meynung, daß er vielleicht ein Baumharz ist, das durch einen grossen Brand geschmolzen, und gleich in die See geflossen sey, u. s. w. Man verarbeitet die schönen Stücken zu Kunstsachen, eingelegter Arbeit ꝛc. und braucht die Trümmern zu Räucher- pulver, Virnis ꝛc.
3. naphtha liquida graueolens.
1. Petroleum, Bergöl.
Flüssig wie Oel: zumal häufig in Persien, wo ganze Gegenden davon duften, und wie Käm-
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1. Grisea, Ambergris.
Meist von grauer Farbe, und einem überaus
angenehmen Geruch. Der Amber schmilzt in
der Wärme wie Wachs, ist theurer als Gold,
und wird an den Ufern von Madagascar und von
den Sundaischen Inseln gesammlet, ohne daß
man noch seine Entstehung hätte erfahren kön-
nen.
2. svccinvm Bernstein, Agtstein. (Ele-
ctrum) pellucidum vstum suaueolens.
Meist durchsichtig, von gelber, bald hellerer
oder dunklerer Farbe, und vorzüglicher Härte,
daher er eine glänzende Politur annimmt, sich
drechseln läßt u. s. w. Die Electricität, die
man an ihm zuerst wahrgenommen, hat daher
ihren Nahmen erhalten. Oft schließt er Bisgen
Moos oder kleine Insecten ein, und zwar meist
Mücken, Motten, Spinnen ꝛc. aber wohl schwer-
lich Wasserinsecten oder gar Fische u. s. w. Diese
Erscheinung und die ausnehmende Menge, in der
der Bernstein an einigen Gegenden, vorzüglich
aber im Curischen und frischen Haff ausgefischt
wird, machen zwar seinen Ursprung räzelhaft,
begünstigen doch aber immer die Meynung, daß
er vielleicht ein Baumharz ist, das durch einen
grossen Brand geschmolzen, und gleich in die
See geflossen sey, u. s. w. Man verarbeitet die
schönen Stücken zu Kunstsachen, eingelegter
Arbeit ꝛc. und braucht die Trümmern zu Räucher-
pulver, Virnis ꝛc.
3. naphtha liquida graueolens.
1. Petroleum, Bergöl.
Flüssig wie Oel: zumal häufig in Persien, wo
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 521. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/533>, abgerufen am 22.11.2024.
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