jung. Sie erscheinen nicht eher als im Herbste, wo sie ihre Weibgen befruchten, die kurz darauf Eyer oder vielmehr Hülsen von sich geben, in welchen zwar die jungen Blattläuse schon völlig ausgebildet liegen, aber doch nicht eher als bis im folgenden Frühjahr hervorbrechen. Das un- erwarteste hierbey ist, daß alle diese nunmehr ausgekrochenen Blattläuse durchgehende weibli- chen Geschlechts sind, und daß im Frühjahr und Sommer schlechterdings keine männliche Blattlaus zu sehen ist. Und demongeachtet sind doch alle jene jungfräulichen Blattläuse im Stan- de, ohne Zuthun eines Gatten ihr Geschlecht fortzupflanzen; man kan jedes Junge, was sie nunmehr von sich geben, isoliren, in eine Einöde verschliessen, und doch wird es nach eini- ger Zeit wieder andere Junge gebären. Und so hat Bonnet gefunden, daß jene einmalige Be- gattung im Herbste, ihre befruchtende Wür- kung im folgenden Frühjahr und Sommer bis ins neunte Glied äussert. Alle die Millionen von Blattläusen, die wärend dieser ganzen Zeit jung werden, sind fruchtbar, gebären allesamt Junge, ohne je ein männlich Thier ihrer Art gesehn, ohne sich gepaart zu haben etc. Gegen den Herbst kommen endlich wie schon gesagt, auch Männchen zum Vorschein, die sich Gatten suchen, sich paaren, und ebenfalls die ganze weibliche Nachkommenschaft des künftigen Som- mers wieder mit befruchten müssen.
1. +. Ribis. A. ribis rubri. *
2. +. Ulmi. A. ulmi campestris. *
3. +. Sambuci. A. sambuci nigrae. *
4. +. Rosae. A. rosae. *
5. +. Bursaria. A. populi nigrae. *
jung. Sie erscheinen nicht eher als im Herbste, wo sie ihre Weibgen befruchten, die kurz darauf Eyer oder vielmehr Hülsen von sich geben, in welchen zwar die jungen Blattläuse schon völlig ausgebildet liegen, aber doch nicht eher als bis im folgenden Frühjahr hervorbrechen. Das un- erwarteste hierbey ist, daß alle diese nunmehr ausgekrochenen Blattläuse durchgehende weibli- chen Geschlechts sind, und daß im Frühjahr und Sommer schlechterdings keine männliche Blattlaus zu sehen ist. Und demongeachtet sind doch alle jene jungfräulichen Blattläuse im Stan- de, ohne Zuthun eines Gatten ihr Geschlecht fortzupflanzen; man kan jedes Junge, was sie nunmehr von sich geben, isoliren, in eine Einöde verschliessen, und doch wird es nach eini- ger Zeit wieder andere Junge gebären. Und so hat Bonnet gefunden, daß jene einmalige Be- gattung im Herbste, ihre befruchtende Wür- kung im folgenden Frühjahr und Sommer bis ins neunte Glied äussert. Alle die Millionen von Blattläusen, die wärend dieser ganzen Zeit jung werden, sind fruchtbar, gebären allesamt Junge, ohne je ein männlich Thier ihrer Art gesehn, ohne sich gepaart zu haben ꝛc. Gegen den Herbst kommen endlich wie schon gesagt, auch Männchen zum Vorschein, die sich Gatten suchen, sich paaren, und ebenfalls die ganze weibliche Nachkommenschaft des künftigen Som- mers wieder mit befruchten müssen.
1. †. Ribis. A. ribis rubri. *
2. †. Ulmi. A. ulmi campestris. *
3. †. Sambuci. A. sambuci nigrae. *
4. †. Rosae. A. rosae. *
5. †. Bursaria. A. populi nigrae. *
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jung. Sie erscheinen nicht eher als im Herbste,
wo sie ihre Weibgen befruchten, die kurz darauf
Eyer oder vielmehr Hülsen von sich geben, in
welchen zwar die jungen Blattläuse schon völlig
ausgebildet liegen, aber doch nicht eher als bis
im folgenden Frühjahr hervorbrechen. Das un-
erwarteste hierbey ist, daß alle diese nunmehr
ausgekrochenen Blattläuse durchgehende weibli-
chen Geschlechts sind, und daß im Frühjahr
und Sommer schlechterdings keine männliche
Blattlaus zu sehen ist. Und demongeachtet sind
doch alle jene jungfräulichen Blattläuse im Stan-
de, ohne Zuthun eines Gatten ihr Geschlecht
fortzupflanzen; man kan jedes Junge, was
sie nunmehr von sich geben, isoliren, in eine
Einöde verschliessen, und doch wird es nach eini-
ger Zeit wieder andere Junge gebären. Und so
hat Bonnet gefunden, daß jene einmalige Be-
gattung im Herbste, ihre befruchtende Wür-
kung im folgenden Frühjahr und Sommer bis
ins neunte Glied äussert. Alle die Millionen
von Blattläusen, die wärend dieser ganzen Zeit
jung werden, sind fruchtbar, gebären allesamt
Junge, ohne je ein männlich Thier ihrer Art
gesehn, ohne sich gepaart zu haben ꝛc. Gegen
den Herbst kommen endlich wie schon gesagt,
auch Männchen zum Vorschein, die sich Gatten
suchen, sich paaren, und ebenfalls die ganze
weibliche Nachkommenschaft des künftigen Som-
mers wieder mit befruchten müssen.
1. †. Ribis. A. ribis rubri. *
2. †. Ulmi. A. ulmi campestris. *
3. †. Sambuci. A. sambuci nigrae. *
4. †. Rosae. A. rosae. *
5. †. Bursaria. A. populi nigrae. *
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/363>, abgerufen am 23.11.2024.
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