Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780.Feuerstein zusammen findet, noch räzelhaft. Es 2. Lac lunae Mondmilch. Eine weiche Stärkenartige Kreite, die sich meist 5. tophvs Tuffstein. Ex aqua praecipi- Wird aus kalkichten Wasser abgesetzt, ist nicht Wenn der Tophus im Heruntertröpfeln des *) c. de coiseul voyage pittor. de la Grece tab.
XXXV-XXXVIII. Feuerstein zusammen findet, noch räzelhaft. Es 2. Lac lunae Mondmilch. Eine weiche Stärkenartige Kreite, die sich meist 5. tophvs Tuffstein. Ex aqua praecipi- Wird aus kalkichten Wasser abgesetzt, ist nicht Wenn der Tophus im Heruntertröpfeln des *) c. de coiseul voyage pittor. de la Gréce tab.
XXXV–XXXVIII. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000022"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0044" xml:id="pb488_0001" n="488"/> Feuerstein zusammen findet, noch räzelhaft. Es<lb/> gibt ganze Ketten von Kreitenbergen. die<lb/> Englischen, wovon Albion seinen Namen, hat.</p> <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Lac lunae</hi></hi> Mondmilch.</p> <p rendition="#l1em">Eine weiche Stärkenartige Kreite, die sich meist<lb/> in Bergklüften, wie in der Baumannshöhle, auf<lb/> dem Lucerner Pilatusberg ꝛc. findet.</p> <p rendition="#indent-1">5. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">tophvs</hi></hi></hi> Tuffstein. <hi rendition="#aq">Ex aqua praecipi-<lb/> tatus, cum acidis effervescens, opacus.</hi></p> <p rendition="#l1em">Wird aus kalkichten Wasser abgesetzt, ist nicht<lb/> crystallisirt, sondern überzieht bald dichter, bald<lb/> lockerer, entweder breite Flächen, da er Sinter<lb/> genannt wird: oder allerhand andere Körper, die<lb/> er antrifft. So das incrustirte Moos auf der<lb/> Papiermühle bey Göttingen, die Coburger Blät-<lb/> ter Abdrücke, die Incrustate vom Carlsbade, von<lb/> den Gradirhäusern bey Salz der Helden u. s. w.<lb/> Auch gehören dahin die Koggensteine, Erb-<lb/> sensteine, Confect von Tivoli, die Corallen-<lb/> artige sogenannte Eisenblüthe u. s. w. Zuwei-<lb/> len ist der Sinter Marmorhart und halb durch-<lb/> sichtig, wie wir dergleichen von den Ufern des<lb/> Tigris bey Bassora, und aus der Scharzfelder<lb/> Knochenhöhle vor uns haben. Jener ist wol der<lb/><hi rendition="#aq">Alabastries Lydinus</hi> der Alten.</p> <p rendition="#l1em">Wenn der Tophus im Heruntertröpfeln des<lb/> Kalkwassers sich in Zapfen ansetzt, so heissen die-<lb/> se Stalactiten oder Tropfstein; die zuweilen<lb/> allerhand Figuren oder eigentliche Naturspiele<lb/> bilden. Die Baumannshöhle und die berufne<lb/> Grotte auf Antiparos<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">c. de coiseul</hi></hi></hi><hi rendition="#aq">voyage pittor. de la Gréce tab.</hi><lb/> XXXV–XXXVIII.</p></note> sind voll von Millio-<lb type="inWord"/> </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [488/0044]
Feuerstein zusammen findet, noch räzelhaft. Es
gibt ganze Ketten von Kreitenbergen. die
Englischen, wovon Albion seinen Namen, hat.
2. Lac lunae Mondmilch.
Eine weiche Stärkenartige Kreite, die sich meist
in Bergklüften, wie in der Baumannshöhle, auf
dem Lucerner Pilatusberg ꝛc. findet.
5. tophvs Tuffstein. Ex aqua praecipi-
tatus, cum acidis effervescens, opacus.
Wird aus kalkichten Wasser abgesetzt, ist nicht
crystallisirt, sondern überzieht bald dichter, bald
lockerer, entweder breite Flächen, da er Sinter
genannt wird: oder allerhand andere Körper, die
er antrifft. So das incrustirte Moos auf der
Papiermühle bey Göttingen, die Coburger Blät-
ter Abdrücke, die Incrustate vom Carlsbade, von
den Gradirhäusern bey Salz der Helden u. s. w.
Auch gehören dahin die Koggensteine, Erb-
sensteine, Confect von Tivoli, die Corallen-
artige sogenannte Eisenblüthe u. s. w. Zuwei-
len ist der Sinter Marmorhart und halb durch-
sichtig, wie wir dergleichen von den Ufern des
Tigris bey Bassora, und aus der Scharzfelder
Knochenhöhle vor uns haben. Jener ist wol der
Alabastries Lydinus der Alten.
Wenn der Tophus im Heruntertröpfeln des
Kalkwassers sich in Zapfen ansetzt, so heissen die-
se Stalactiten oder Tropfstein; die zuweilen
allerhand Figuren oder eigentliche Naturspiele
bilden. Die Baumannshöhle und die berufne
Grotte auf Antiparos *) sind voll von Millio-
*) c. de coiseul voyage pittor. de la Gréce tab.
XXXV–XXXVIII.
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