zähne (incisores), Spitzzähne (caninos), und Backenzähne (molares), abtheilt. Die leztern zumal sind nach der verschiednen Nahrung die- ser Thiere auch verschiedentlich gebaut. Bey den fleischfressenden zackicht (Taf. I. Fig. 7), bey den grasfressenden platt (Taf. I. Fig. 8), und bey denen die sich, so wie der Mensch, von beiden organisirten Reichen nähren, in der Mitte ge- furcht, und an den Seiten abgerundet (Taf. I. Fig. 9).
§. 45.
Verschiedene grasfressende Säugethiere Kauen wieder; das heist, sie treiben das einmal geschluckte Futter nach und nach Bissen- weise wieder in den Mund, zermalmen es noch- mals, und bringen es sodann zum zweytenmal in den Magen. Einige dieser ruminirnden Thiere haben vier Magen, deren jeder seinen bestimmten Namen hat. Der erste heist Rumen oder Aqualiculus, der Pansen; der zweyte Re- ticulum, die Haube oder Mütze; der dritte Echinus oder Omasum, das Buch oder der Psal- ter; der vierte endlich Faliscus oder Abomasum, der Laab oder die Ruthe. Im Grunde bestim- men aber weder die vielfachen Magen, noch die gespaltnen Klauen, sondern blos der schmal zu- laufende Unterkiefer, und die Art seiner Ver- bindung mit dem übrigen Kopfe, den Chara- kter des Wiederkauens.
zähne (incisores), Spitzzähne (caninos), und Backenzähne (molares), abtheilt. Die leztern zumal sind nach der verschiednen Nahrung die- ser Thiere auch verschiedentlich gebaut. Bey den fleischfressenden zackicht (Taf. I. Fig. 7), bey den grasfressenden platt (Taf. I. Fig. 8), und bey denen die sich, so wie der Mensch, von beiden organisirten Reichen nähren, in der Mitte ge- furcht, und an den Seiten abgerundet (Taf. I. Fig. 9).
§. 45.
Verschiedene grasfressende Säugethiere Kauen wieder; das heist, sie treiben das einmal geschluckte Futter nach und nach Bissen- weise wieder in den Mund, zermalmen es noch- mals, und bringen es sodann zum zweytenmal in den Magen. Einige dieser ruminirnden Thiere haben vier Magen, deren jeder seinen bestimmten Namen hat. Der erste heist Rumen oder Aqualiculus, der Pansen; der zweyte Re- ticulum, die Haube oder Mütze; der dritte Echinus oder Omasum, das Buch oder der Psal- ter; der vierte endlich Faliscus oder Abomasum, der Laab oder die Ruthe. Im Grunde bestim- men aber weder die vielfachen Magen, noch die gespaltnen Klauen, sondern blos der schmal zu- laufende Unterkiefer, und die Art seiner Ver- bindung mit dem übrigen Kopfe, den Chara- kter des Wiederkauens.
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zähne (incisores), Spitzzähne (caninos), und
Backenzähne (molares), abtheilt. Die leztern
zumal sind nach der verschiednen Nahrung die-
ser Thiere auch verschiedentlich gebaut. Bey
den fleischfressenden zackicht (Taf. I. Fig. 7),
bey den grasfressenden platt (Taf. I. Fig. 8), und
bey denen die sich, so wie der Mensch, von beiden
organisirten Reichen nähren, in der Mitte ge-
furcht, und an den Seiten abgerundet (Taf. I.
Fig. 9).
§. 45.
Verschiedene grasfressende Säugethiere
Kauen wieder; das heist, sie treiben das
einmal geschluckte Futter nach und nach Bissen-
weise wieder in den Mund, zermalmen es noch-
mals, und bringen es sodann zum zweytenmal
in den Magen. Einige dieser ruminirnden
Thiere haben vier Magen, deren jeder seinen
bestimmten Namen hat. Der erste heist Rumen
oder Aqualiculus, der Pansen; der zweyte Re-
ticulum, die Haube oder Mütze; der dritte
Echinus oder Omasum, das Buch oder der Psal-
ter; der vierte endlich Faliscus oder Abomasum,
der Laab oder die Ruthe. Im Grunde bestim-
men aber weder die vielfachen Magen, noch die
gespaltnen Klauen, sondern blos der schmal zu-
laufende Unterkiefer, und die Art seiner Ver-
bindung mit dem übrigen Kopfe, den Chara-
kter des Wiederkauens.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/72>, abgerufen am 23.11.2024.
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