geschöpfe der Ruhe pflegen, zu Vollziehung ihrer Geschäfte benutzen, und dagegen einen Theil des Tages zu ihrer Erholung verwenden. So die Katzen, Mäuse, Fledermäuse, Eulen, Schaben, Nachtzweyfalter u. a.m. Die Län- ge der zu dieser Erholung nöthigen Zeit ist bey den Thieren sehr verschieden; sie steht weder mit der Grösse ihres Körpers, noch mit dem Maasse ihrer Arbeiten in bestimmtem Verhältnis. Ein Pferd schläft wenig, der Dachs ungemein lange; der menschliche Körper bedarf, im Durchschnitt genommen, fünf bis sechs Stunden, um neue Kräfte für die Arbeiten des Tags zu sammlen. Manche Thiere, wie z. B. die Hüner, gehen sehr pünktlich zur Ruhe, und erwachen wieder zur gesetzten Stunde: andere hingegen, wie die Katzen etc. schlafen zu ganz unbestimmten Zeiten.
§. 33.
Ausser diesem Erholungsschlaf findet sich in der Oekonomie vieler Thiere noch die sehr be- queme Einrichtung, daß sie einen beträchtlichen Theil des Jahrs, und zwar gerade die herbsten Monate, da es ihnen schwer werden würde, für ihre Erhaltung zu sorgen*), in einem tiefen Winterschlaf passiren. Sie verkriechen sich, wenn diese Zeit kommt, an sichre schaurige Orte, wie die Murmelthiere, Hamster, Ameisen etc.
*)Ergo in hyemes aliis provisum pabulum, aliispro cibo somnus. plinivs.
geschöpfe der Ruhe pflegen, zu Vollziehung ihrer Geschäfte benutzen, und dagegen einen Theil des Tages zu ihrer Erholung verwenden. So die Katzen, Mäuse, Fledermäuse, Eulen, Schaben, Nachtzweyfalter u. a.m. Die Län- ge der zu dieser Erholung nöthigen Zeit ist bey den Thieren sehr verschieden; sie steht weder mit der Grösse ihres Körpers, noch mit dem Maasse ihrer Arbeiten in bestimmtem Verhältnis. Ein Pferd schläft wenig, der Dachs ungemein lange; der menschliche Körper bedarf, im Durchschnitt genommen, fünf bis sechs Stunden, um neue Kräfte für die Arbeiten des Tags zu sammlen. Manche Thiere, wie z. B. die Hüner, gehen sehr pünktlich zur Ruhe, und erwachen wieder zur gesetzten Stunde: andere hingegen, wie die Katzen ꝛc. schlafen zu ganz unbestimmten Zeiten.
§. 33.
Ausser diesem Erholungsschlaf findet sich in der Oekonomie vieler Thiere noch die sehr be- queme Einrichtung, daß sie einen beträchtlichen Theil des Jahrs, und zwar gerade die herbsten Monate, da es ihnen schwer werden würde, für ihre Erhaltung zu sorgen*), in einem tiefen Winterschlaf passiren. Sie verkriechen sich, wenn diese Zeit kommt, an sichre schaurige Orte, wie die Murmelthiere, Hamster, Ameisen ꝛc.
*)Ergo in hyemes aliis provisum pabulum, aliispro cibo somnus. plinivs.
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geschöpfe der Ruhe pflegen, zu Vollziehung
ihrer Geschäfte benutzen, und dagegen einen Theil
des Tages zu ihrer Erholung verwenden. So
die Katzen, Mäuse, Fledermäuse, Eulen,
Schaben, Nachtzweyfalter u. a.m. Die Län-
ge der zu dieser Erholung nöthigen Zeit ist bey
den Thieren sehr verschieden; sie steht weder mit
der Grösse ihres Körpers, noch mit dem Maasse
ihrer Arbeiten in bestimmtem Verhältnis. Ein
Pferd schläft wenig, der Dachs ungemein lange;
der menschliche Körper bedarf, im Durchschnitt
genommen, fünf bis sechs Stunden, um neue
Kräfte für die Arbeiten des Tags zu sammlen.
Manche Thiere, wie z. B. die Hüner, gehen sehr
pünktlich zur Ruhe, und erwachen wieder zur
gesetzten Stunde: andere hingegen, wie die
Katzen ꝛc. schlafen zu ganz unbestimmten Zeiten.
§. 33.
Ausser diesem Erholungsschlaf findet sich in
der Oekonomie vieler Thiere noch die sehr be-
queme Einrichtung, daß sie einen beträchtlichen
Theil des Jahrs, und zwar gerade die herbsten
Monate, da es ihnen schwer werden würde, für
ihre Erhaltung zu sorgen *), in einem tiefen
Winterschlaf passiren. Sie verkriechen sich,
wenn diese Zeit kommt, an sichre schaurige Orte,
wie die Murmelthiere, Hamster, Ameisen ꝛc.
*) Ergo in hyemes aliis provisum pabulum, aliis pro cibo
somnus. plinivs.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/58>, abgerufen am 23.11.2024.
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