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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779.

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10. + Palustris. Die Sumpfeidexe. L. cauda
lanceolata mediocri, pedibus muticis, pal-
mis tetradactylis. *

Lebt in Sümpfen, Teichen etc. und thut den
Fischen zur Laichzeit grossen Schaden; kan aber
mit Salz vertrieben werden.

11. + Salamandra. L. cauda tereti brevi, pe-
dibus muticis, corpore flavo nigroque va-
rio nudo, poroso. *

Rösel Gesch. der Frösche, Titelkupf.

Auch vom Salamander hat man ehedem viel
gefabelt: daß er giftig sey, im Feuer leben kön-
ne etc. An lezterm Umstand ist doch etwas wares,
nemlich daß das Thier in einem mäßigen Kohl-
feuer ohne Schaden ausbauen, indem es theils
durch den Mund, vorzüglich aber durch kleine
Oeffnungen, die über seinen Körper zerstreut sind,
einen Saft von sich sprüzt, wodurch es von Zeit
zu Zeit einen Theil des Feuers auslöschen und
die Glut mindern tau.



II. SERPENTES.

Die Schlangen haben einen cylindrischen
langgestreckten Körper, ohne Füsse, Floßfe-
dern etc. den sie wellenförmig (seitwärts, aber
nicht auf und nieder, wie es insgemein vorge-
stellt wird) bewegen; und der mit Schuppen,
Schildern, oder Ringen bekleidet ist. Manche
leben, im Wasser, andre auf der Erde, noch
andre auf Bäumen. Sie häuten sich zuwei-

10. † Palustris. Die Sumpfeidexe. L. cauda
lanceolata mediocri, pedibus muticis, pal-
mis tetradactylis. *

Lebt in Sümpfen, Teichen ꝛc. und thut den
Fischen zur Laichzeit grossen Schaden; kan aber
mit Salz vertrieben werden.

11. † Salamandra. L. cauda tereti brevi, pe-
dibus muticis, corpore flavo nigroque va-
rio nudo, poroso. *

Rösel Gesch. der Frösche, Titelkupf.

Auch vom Salamander hat man ehedem viel
gefabelt: daß er giftig sey, im Feuer leben kön-
ne ꝛc. An lezterm Umstand ist doch etwas wares,
nemlich daß das Thier in einem mäßigen Kohl-
feuer ohne Schaden ausbauen, indem es theils
durch den Mund, vorzüglich aber durch kleine
Oeffnungen, die über seinen Körper zerstreut sind,
einen Saft von sich sprüzt, wodurch es von Zeit
zu Zeit einen Theil des Feuers auslöschen und
die Glut mindern tau.



II. SERPENTES.

Die Schlangen haben einen cylindrischen
langgestreckten Körper, ohne Füsse, Floßfe-
dern ꝛc. den sie wellenförmig (seitwärts, aber
nicht auf und nieder, wie es insgemein vorge-
stellt wird) bewegen; und der mit Schuppen,
Schildern, oder Ringen bekleidet ist. Manche
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[267/0290] 10. † Palustris. Die Sumpfeidexe. L. cauda lanceolata mediocri, pedibus muticis, pal- mis tetradactylis. * Lebt in Sümpfen, Teichen ꝛc. und thut den Fischen zur Laichzeit grossen Schaden; kan aber mit Salz vertrieben werden. 11. † Salamandra. L. cauda tereti brevi, pe- dibus muticis, corpore flavo nigroque va- rio nudo, poroso. * Rösel Gesch. der Frösche, Titelkupf. Auch vom Salamander hat man ehedem viel gefabelt: daß er giftig sey, im Feuer leben kön- ne ꝛc. An lezterm Umstand ist doch etwas wares, nemlich daß das Thier in einem mäßigen Kohl- feuer ohne Schaden ausbauen, indem es theils durch den Mund, vorzüglich aber durch kleine Oeffnungen, die über seinen Körper zerstreut sind, einen Saft von sich sprüzt, wodurch es von Zeit zu Zeit einen Theil des Feuers auslöschen und die Glut mindern tau. II. SERPENTES. Die Schlangen haben einen cylindrischen langgestreckten Körper, ohne Füsse, Floßfe- dern ꝛc. den sie wellenförmig (seitwärts, aber nicht auf und nieder, wie es insgemein vorge- stellt wird) bewegen; und der mit Schuppen, Schildern, oder Ringen bekleidet ist. Manche leben, im Wasser, andre auf der Erde, noch andre auf Bäumen. Sie häuten sich zuwei-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/289>, abgerufen am 24.11.2024.