sanften lieblichen Gesang, wird sehr zahm, und läßt sich, wie das Zeisgen, zum Wasserziehen und änlichen Kunststücken abrichten. Die Gatten lieben einander sehr zärtlich, und schnäbeln sich wie die Tauben.
8. +. Domestica. der Sperling, Spaz F. re- migibus rectricibusque fuscis, gula nigra, temporibus ferrugineis. *
Freylich für Gärten und Feld ein schädliches Thier, was aber doch auch seine guten Seiten hat, die man nicht so ganz miskennen sollte. Der Sperling vertilgt unzäliges Ungeziefer, hat ein gutes eßbares Fleisch, wird ungemein kirre, und lernt vieler Vögel Gesang recht artig nachpfeiffen. Zum Liebesgeschäfte ist er ganz unglaublich auf- gelegt, und brütet viermal im Jahre. Am be- sten vertilgt man die Sperlinge, wenn mau gleich im Sommer die Jungen tödtet; denn das Weg- schössen im Winter hilft wenig, da diese Thiere im Herbst und Frühjahr wegstreichen, und folg- lich statt der geschossenen im folgenden April doch neue an dieselbe Stelle kommen.
1.+. Luscinia. die Nachtigall, Philomele. M. rufo-cinerea, armillis cinereis. +
Die Nachtigall gehört unter die wenigen Thie- re, die sich durch einen ausschließlichen Vorzug vor der ganzen übrigen beseelten Schöpfung aus- zeichnen. Sie wird eben so sehr durch ihre me- lodische Stimme, als der Pfau durch die Schön- heit seiner Federn, oder der Adler durch seinen Edelmuth und Tapferkeit, über alle andere Vögel erhoben, und die unbeschreibliche Anmuth ihres
sanften lieblichen Gesang, wird sehr zahm, und läßt sich, wie das Zeisgen, zum Wasserziehen und änlichen Kunststücken abrichten. Die Gatten lieben einander sehr zärtlich, und schnäbeln sich wie die Tauben.
8. †. Domestica. der Sperling, Spaz F. re- migibus rectricibusque fuscis, gula nigra, temporibus ferrugineis. *
Freylich für Gärten und Feld ein schädliches Thier, was aber doch auch seine guten Seiten hat, die man nicht so ganz miskennen sollte. Der Sperling vertilgt unzäliges Ungeziefer, hat ein gutes eßbares Fleisch, wird ungemein kirre, und lernt vieler Vögel Gesang recht artig nachpfeiffen. Zum Liebesgeschäfte ist er ganz unglaublich auf- gelegt, und brütet viermal im Jahre. Am be- sten vertilgt man die Sperlinge, wenn mau gleich im Sommer die Jungen tödtet; denn das Weg- schössen im Winter hilft wenig, da diese Thiere im Herbst und Frühjahr wegstreichen, und folg- lich statt der geschossenen im folgenden April doch neue an dieselbe Stelle kommen.
1.†. Luscinia. die Nachtigall, Philomele. M. rufo-cinerea, armillis cinereis. †
Die Nachtigall gehört unter die wenigen Thie- re, die sich durch einen ausschließlichen Vorzug vor der ganzen übrigen beseelten Schöpfung aus- zeichnen. Sie wird eben so sehr durch ihre me- lodische Stimme, als der Pfau durch die Schön- heit seiner Federn, oder der Adler durch seinen Edelmuth und Tapferkeit, über alle andere Vögel erhoben, und die unbeschreibliche Anmuth ihres
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sanften lieblichen Gesang, wird sehr zahm, und
läßt sich, wie das Zeisgen, zum Wasserziehen
und änlichen Kunststücken abrichten. Die Gatten
lieben einander sehr zärtlich, und schnäbeln sich
wie die Tauben.
8. †. Domestica. der Sperling, Spaz F. re-
migibus rectricibusque fuscis, gula nigra,
temporibus ferrugineis. *
Freylich für Gärten und Feld ein schädliches
Thier, was aber doch auch seine guten Seiten
hat, die man nicht so ganz miskennen sollte. Der
Sperling vertilgt unzäliges Ungeziefer, hat ein
gutes eßbares Fleisch, wird ungemein kirre, und
lernt vieler Vögel Gesang recht artig nachpfeiffen.
Zum Liebesgeschäfte ist er ganz unglaublich auf-
gelegt, und brütet viermal im Jahre. Am be-
sten vertilgt man die Sperlinge, wenn mau gleich
im Sommer die Jungen tödtet; denn das Weg-
schössen im Winter hilft wenig, da diese Thiere
im Herbst und Frühjahr wegstreichen, und folg-
lich statt der geschossenen im folgenden April doch
neue an dieselbe Stelle kommen.
54. motacilla. Rostrum subulatum re-
ctum: mandibulis subaequalibus.
1.†. Luscinia. die Nachtigall, Philomele.
M. rufo-cinerea, armillis cinereis. †
Die Nachtigall gehört unter die wenigen Thie-
re, die sich durch einen ausschließlichen Vorzug
vor der ganzen übrigen beseelten Schöpfung aus-
zeichnen. Sie wird eben so sehr durch ihre me-
lodische Stimme, als der Pfau durch die Schön-
heit seiner Federn, oder der Adler durch seinen
Edelmuth und Tapferkeit, über alle andere Vögel
erhoben, und die unbeschreibliche Anmuth ihres
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 234. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/256>, abgerufen am 24.11.2024.
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