hoch, und nährt sich vom Land der Bäume, die sie mit ihrer zwey Fuß langen Zunge abreisten soll. Sie kaut wieder, und ist, ihrer Größe ungeachtet, doch schwächlich, furchtsam und sehr leicht zu bän- digen.
2. Alces. Das Elendthier. C. cornibus acan- libus, palmatis. *
Das Elendthier lebt in der nördlichen Erde, er- reicht beynah die Größe vom Pferd, und kommt in seiner Lebensart mit dem Rennthier überein. Es ist eben so schnell, und soll in einem Tage funf- zig Meilen zurück legen können. Es läßt sich zahmen und mit den Rennthieren auf die Weide treiben, bleibt aber doch auch alsdann, wie andre Gattungen dieses Geschlechts, zur Brunstzeit fürchterlich. Das Fleisch des Thiers ist schmack- haft, und sein Fell so fest, daß es Flintenkugeln widerstehen soll. Daß das Elendthier oft von Epilepsie befallen werde, und sich dann mit sei- ner Hinterklaue am Kopf blutig kratze, und daß die Ringe und Halsbänder von Elendsklauen wirksame Mittel gegen vielerley Krankheiten wä- ren, sind alles ungegründete Sagen.
3. +. Dama. Der Damhirsch, Tannhirsch. C. cornibus subramofis compressis, summitate palmata.
Dieses Thier lebt Heerdenweise in den Wäl- dern des gemäßigten Europa und Nordamerika. Es ist kleiner als der gemeine Hirsch, dem es aber in seiner Oekonomie gleicht, und variirt in der Farbe. Man hat braune, gefleckte, und auch ganz weisse Damhirsche. In der Wildniß sind ziemlich muthige Thiere, die oft Tage lang wegen eines streitigen Weidplatzes, oder die Männchen wegen ihrer Gatten kämpfen. Allein in der Gefangen-
hoch, und nährt sich vom Land der Bäume, die sie mit ihrer zwey Fuß langen Zunge abreisten soll. Sie kaut wieder, und ist, ihrer Größe ungeachtet, doch schwächlich, furchtsam und sehr leicht zu bän- digen.
2. Alces. Das Elendthier. C. cornibus acan- libus, palmatis. *
Das Elendthier lebt in der nördlichen Erde, er- reicht beynah die Größe vom Pferd, und kommt in seiner Lebensart mit dem Rennthier überein. Es ist eben so schnell, und soll in einem Tage funf- zig Meilen zurück legen können. Es läßt sich zahmen und mit den Rennthieren auf die Weide treiben, bleibt aber doch auch alsdann, wie andre Gattungen dieses Geschlechts, zur Brunstzeit fürchterlich. Das Fleisch des Thiers ist schmack- haft, und sein Fell so fest, daß es Flintenkugeln widerstehen soll. Daß das Elendthier oft von Epilepsie befallen werde, und sich dann mit sei- ner Hinterklaue am Kopf blutig kratze, und daß die Ringe und Halsbänder von Elendsklauen wirksame Mittel gegen vielerley Krankheiten wä- ren, sind alles ungegründete Sagen.
3. †. Dama. Der Damhirsch, Tannhirsch. C. cornibus subramofis compressis, summitate palmata.
Dieses Thier lebt Heerdenweise in den Wäl- dern des gemäßigten Europa und Nordamerika. Es ist kleiner als der gemeine Hirsch, dem es aber in seiner Oekonomie gleicht, und variirt in der Farbe. Man hat braune, gefleckte, und auch ganz weisse Damhirsche. In der Wildniß sind ziemlich muthige Thiere, die oft Tage lang wegen eines streitigen Weidplatzes, oder die Männchen wegen ihrer Gatten kämpfen. Allein in der Gefangen-
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hoch, und nährt sich vom Land der Bäume, die
sie mit ihrer zwey Fuß langen Zunge abreisten soll.
Sie kaut wieder, und ist, ihrer Größe ungeachtet,
doch schwächlich, furchtsam und sehr leicht zu bän-
digen.
2. Alces. Das Elendthier. C. cornibus acan-
libus, palmatis. *
Das Elendthier lebt in der nördlichen Erde, er-
reicht beynah die Größe vom Pferd, und kommt
in seiner Lebensart mit dem Rennthier überein.
Es ist eben so schnell, und soll in einem Tage funf-
zig Meilen zurück legen können. Es läßt sich
zahmen und mit den Rennthieren auf die Weide
treiben, bleibt aber doch auch alsdann, wie andre
Gattungen dieses Geschlechts, zur Brunstzeit
fürchterlich. Das Fleisch des Thiers ist schmack-
haft, und sein Fell so fest, daß es Flintenkugeln
widerstehen soll. Daß das Elendthier oft von
Epilepsie befallen werde, und sich dann mit sei-
ner Hinterklaue am Kopf blutig kratze, und daß
die Ringe und Halsbänder von Elendsklauen
wirksame Mittel gegen vielerley Krankheiten wä-
ren, sind alles ungegründete Sagen.
3. †. Dama. Der Damhirsch, Tannhirsch. C.
cornibus subramofis compressis, summitate
palmata.
Dieses Thier lebt Heerdenweise in den Wäl-
dern des gemäßigten Europa und Nordamerika.
Es ist kleiner als der gemeine Hirsch, dem es aber
in seiner Oekonomie gleicht, und variirt in der
Farbe. Man hat braune, gefleckte, und auch ganz
weisse Damhirsche. In der Wildniß sind ziemlich
muthige Thiere, die oft Tage lang wegen eines
streitigen Weidplatzes, oder die Männchen wegen
ihrer Gatten kämpfen. Allein in der Gefangen-
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/145>, abgerufen am 23.11.2024.
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