"innumeris modis aucta, emendata et ad ipsam naturam perfecta" wie sie der Herr Verfasser selbst nennt, und welche Worte um so mehr Gewicht erhal- ten, je bescheidner dieser Gelehrte sich stets gezeigt hat.
Von dem darauf verwandten Fleiße des Verfassers kann folgendes, was er in seinen Beyträgen zur Naturgeschichte S. 71. dem Herrn Hofrath Meiners auf ge- wisse Einwendungen entgegnet, als eine klei- ne Probe dienen: "Ich habe zu diesem Zweck" (den Ge- brauch der Reisebeschreiber, und anderer fähigen und glaubwürdigen Zeugen bey dieser Untersuchung zu benutzen) "etwas "gethan, was vielleicht nicht viele thun, daß "ich, nachdem ich ihrer schon eine Menge "gelesen hatte, vor ohngefähr zehn Jah- "ren anfieng, die ganze sehr beträchtliche "Sammlung von Reisebeschreibungen "auf der hiesigen Universitätsbibliothek "von vorne bis zu Ende durchzugehen,
so
„innumeris modis aucta, emendata et ad ipſam naturam perfecta“ wie ſie der Herr Verfaſſer ſelbſt nennt, und welche Worte um ſo mehr Gewicht erhal- ten, je beſcheidner dieſer Gelehrte ſich ſtets gezeigt hat.
Von dem darauf verwandten Fleiße des Verfaſſers kann folgendes, was er in ſeinen Beytraͤgen zur Naturgeſchichte S. 71. dem Herrn Hofrath Meiners auf ge- wiſſe Einwendungen entgegnet, als eine klei- ne Probe dienen: „Ich habe zu dieſem Zweck“ (den Ge- brauch der Reiſebeſchreiber, und anderer faͤhigen und glaubwuͤrdigen Zeugen bey dieſer Unterſuchung zu benutzen) „etwas „gethan, was vielleicht nicht viele thun, daß „ich, nachdem ich ihrer ſchon eine Menge „geleſen hatte, vor ohngefaͤhr zehn Jah- „ren anfieng, die ganze ſehr betraͤchtliche „Sammlung von Reiſebeſchreibungen „auf der hieſigen Univerſitaͤtsbibliothek „von vorne bis zu Ende durchzugehen,
ſo
<TEI><text><body><p><pbfacs="#f0013"n="XI"/><cit><quote><hirendition="#aq">„innumeris modis aucta, emendata et ad<lb/><hirendition="#et">ipſam naturam perfecta“</hi></hi></quote></cit><lb/>
wie ſie der Herr Verfaſſer ſelbſt nennt, und<lb/>
welche Worte um ſo mehr Gewicht erhal-<lb/>
ten, je beſcheidner dieſer Gelehrte ſich ſtets<lb/>
gezeigt hat.</p><lb/><p>Von dem darauf verwandten Fleiße<lb/>
des Verfaſſers kann folgendes, was er in<lb/>ſeinen <hirendition="#fr">Beytraͤgen zur Naturgeſchichte</hi><lb/>
S. 71. dem Herrn Hofrath Meiners auf ge-<lb/>
wiſſe Einwendungen entgegnet, als eine klei-<lb/>
ne Probe dienen:<lb/><cit><quote><hirendition="#et">„Ich habe zu dieſem Zweck“ (den Ge-<lb/>
brauch der Reiſebeſchreiber, und anderer<lb/>
faͤhigen und glaubwuͤrdigen Zeugen bey<lb/>
dieſer Unterſuchung zu benutzen) „etwas<lb/>„gethan, was vielleicht nicht viele thun, daß<lb/>„ich, nachdem ich ihrer ſchon eine Menge<lb/>„geleſen hatte, vor ohngefaͤhr zehn Jah-<lb/>„ren anfieng, die ganze ſehr betraͤchtliche<lb/>„Sammlung von Reiſebeſchreibungen<lb/>„auf der hieſigen Univerſitaͤtsbibliothek<lb/>„von vorne bis zu Ende durchzugehen,</hi><lb/><fwplace="bottom"type="catch">ſo</fw><lb/></quote></cit></p></body></text></TEI>
[XI/0013]
„innumeris modis aucta, emendata et ad
ipſam naturam perfecta“
wie ſie der Herr Verfaſſer ſelbſt nennt, und
welche Worte um ſo mehr Gewicht erhal-
ten, je beſcheidner dieſer Gelehrte ſich ſtets
gezeigt hat.
Von dem darauf verwandten Fleiße
des Verfaſſers kann folgendes, was er in
ſeinen Beytraͤgen zur Naturgeſchichte
S. 71. dem Herrn Hofrath Meiners auf ge-
wiſſe Einwendungen entgegnet, als eine klei-
ne Probe dienen:
„Ich habe zu dieſem Zweck“ (den Ge-
brauch der Reiſebeſchreiber, und anderer
faͤhigen und glaubwuͤrdigen Zeugen bey
dieſer Unterſuchung zu benutzen) „etwas
„gethan, was vielleicht nicht viele thun, daß
„ich, nachdem ich ihrer ſchon eine Menge
„geleſen hatte, vor ohngefaͤhr zehn Jah-
„ren anfieng, die ganze ſehr betraͤchtliche
„Sammlung von Reiſebeſchreibungen
„auf der hieſigen Univerſitaͤtsbibliothek
„von vorne bis zu Ende durchzugehen,
ſo
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
"Über die natürlichen Verschiedenheiten im Mensch… [mehr]
"Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte" ist die überarbeitete Fassung von Blumenbachs Dissertationsschrift "De generis humani varietate nativa" (1. Aufl. 1775 bei Friedrich Andreas Rosenbusch in Göttingen). Die Dissertation erschien in lateinischer Sprache; für das DTA wurde Johann Gottfried Grubers Übersetzung der dritten Auflage von Blumenbachs Dissertation (1795 bei Vandenhoek & Ruprecht) digitalisiert, die 1798 in Leipzig bei Breitkopf & Härtel erschien. Erstmals lag hiermit Blumenbachs Werk "De generis humani varietate nativa" in deutscher Sprache vor.
Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798, S. XI. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_menschengeschlecht_1798/13>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.