Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.lendes Beyspiel, welche nach London aus den näch- §. 68. Geschlechtstheile. Linne verwirft zwar in seinen Prolegomenen zu Von den Negern sagt man insgemein, daß ihr 195) Dasselbe sagt Faust von den nördlichen Schotten,
welche niemals in Beinkleidern gehen. Wie der Geschlechtstrieb der Menschen in Ordnung zu bringen etc. S. 52. lendes Beyspiel, welche nach London aus den näch- §. 68. Geschlechtstheile. Linné verwirft zwar in seinen Prolegomenen zu Von den Negern sagt man insgemein, daß ihr 195) Dasselbe sagt Faust von den nördlichen Schotten,
welche niemals in Beinkleidern gehen. Wie der Geschlechtstrieb der Menschen in Ordnung zu bringen etc. S. 52. <TEI> <text xml:id="blume000008"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0206" xml:id="pb172_0001" n="172"/> lendes Beyspiel, welche nach London aus den näch-<lb/> sten Vorstädten zusammenströmen, um ihren Körper<lb/> für Geld Preis zu geben, und die Straßen des Abends<lb/> in unglaublicher Menge <choice><corr source="#pb292_0001" type="corrigenda">durchstreifen</corr><sic>durchsteifen</sic></choice>.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 68.<lb/><hi rendition="#g">Geschlechtstheile</hi>.</head><lb/> <p>Linné verwirft zwar in seinen Prolegomenen zu<lb/> dem System der Natur eine ausführlichere Untersu-<lb/> chung der Geschlechtstheile und verabscheuet sie; al-<lb/> lein in der Folge seiner Untersuchungen hat er anders<lb/> davon gedacht, wie dies augenscheinlich seine Ter-<lb/> minologie der Conchylien, und vor allen die ächte<lb/> Venusmuschel (<hi rendition="#aq">Venus Dione</hi>) beweißt, welche er<lb/> in einer in der That sehr schlüpfrigen metaphorischen<lb/> Sprache beschrieben hat. Die Manen des großen<lb/> Mannes mögen mir es daher verzeihen, wenn auch<lb/> ich hier einige nicht unmerkwürdige Nationalverschie-<lb/> denheiten der Geburtstheile, einzeln aufzähle.</p> <p>Von den Negern sagt man insgemein, daß ihr<lb/> Geburtsglied ziemlich lang sey. Wirklich entspricht<lb/> dieser Behauptung ein ausgezeichnetes Präparat von<lb/> den Geburtsgliedern eines Negers, welches ich in<lb/> meiner anatomischen Sammlung aufbewahre. Ob<lb/> aber diese Eigenschaft allgemein und der ganzen Na-<lb/> tion eigen sey, weiß ich nicht<note anchored="true" place="foot" n="195)"><p>Dasselbe sagt Faust von den nördlichen Schotten,<lb/> welche niemals in Beinkleidern gehen.</p><p><hi rendition="#g">Wie der Geschlechtstrieb der Menschen<lb/> in Ordnung zu bringen etc</hi>. S. 52.</p></note></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [172/0206]
lendes Beyspiel, welche nach London aus den näch-
sten Vorstädten zusammenströmen, um ihren Körper
für Geld Preis zu geben, und die Straßen des Abends
in unglaublicher Menge durchstreifen.
§. 68.
Geschlechtstheile.
Linné verwirft zwar in seinen Prolegomenen zu
dem System der Natur eine ausführlichere Untersu-
chung der Geschlechtstheile und verabscheuet sie; al-
lein in der Folge seiner Untersuchungen hat er anders
davon gedacht, wie dies augenscheinlich seine Ter-
minologie der Conchylien, und vor allen die ächte
Venusmuschel (Venus Dione) beweißt, welche er
in einer in der That sehr schlüpfrigen metaphorischen
Sprache beschrieben hat. Die Manen des großen
Mannes mögen mir es daher verzeihen, wenn auch
ich hier einige nicht unmerkwürdige Nationalverschie-
denheiten der Geburtstheile, einzeln aufzähle.
Von den Negern sagt man insgemein, daß ihr
Geburtsglied ziemlich lang sey. Wirklich entspricht
dieser Behauptung ein ausgezeichnetes Präparat von
den Geburtsgliedern eines Negers, welches ich in
meiner anatomischen Sammlung aufbewahre. Ob
aber diese Eigenschaft allgemein und der ganzen Na-
tion eigen sey, weiß ich nicht 195)
195) Dasselbe sagt Faust von den nördlichen Schotten,
welche niemals in Beinkleidern gehen.
Wie der Geschlechtstrieb der Menschen
in Ordnung zu bringen etc. S. 52.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Akademie der Wissenschaften zu Göttingen: Projektträger
Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2013-08-26T09:00:15Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |