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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

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Seite horizontal liegte).

Jene beyden größern Gelenkflächen werden,
so wie die drauf liegenden des Knöchelbeins,
ebenfalls durch eine zwar flachere Furche von
einander abgesondert, die sich nach außen in
eine tiefe durchlöcherte Grube verliert, und
zur Befestigung der obgedachten Gelenkbänder
(§. 413.) dient.

e) Camper war geneigt, diesen Fall, wo die beyden
Flächen zusammenhängen, besonders bey Frauen-
zimmern zu vermuthen die hohe Absätze tragen,
und bey welchen daher dir Last des Körpers mehr
auf die Zehen fällt. Durch diesen anhaltenden
verstärkten Druck können, wie er glaubt, die
beyden Flächen nach und nach gleichsam zusam-
mengeschoben werden. Bey Kindern habe er sie
immer abgesondert gefunden. Hingegen sind sie
am Gerippe eines Hinkenden in seiner Sammlung
nur am gesunden langen Beine abgesondert, und
nur am kurzen, das immer bloß mit den Zehen
aufgefußt habe, zusammenhängend - s. die ge-
dachte Abhandl. über die beste Form der Schuhe
S. 24 u. f.So scharfsinnig jene Vermuthung ist, so gewiß
ist es doch von der andern Seite, daß man auch
bey Personen diese beyden Flächen zusammen-
hängend findet, auf welche jene Ursache wohl
schwerlich gewirkt haben kann. Ich selbst habe
bey Untersuchung der vortrefflichen Mumie, die
der König von Dänemark der hiesigen Societät
der Wissenschaft zu dieser Absicht geschenkt, und
die nun im Akademischen Museum befindlich ist,
an den Knöchelbeinen die beyden sonstigen Flächen
zu einer einzigen - völlig wie in Albin's Abbil-
dung - verbunden gefunden.

auf der äußersten innern Ecke dieser obern
Seite horizontal liegte).

Jene beyden größern Gelenkflächen werden,
so wie die drauf liegenden des Knöchelbeins,
ebenfalls durch eine zwar flachere Furche von
einander abgesondert, die sich nach außen in
eine tiefe durchlöcherte Grube verliert, und
zur Befestigung der obgedachten Gelenkbänder
(§. 413.) dient.

e) Camper war geneigt, diesen Fall, wo die beyden
Flächen zusammenhängen, besonders bey Frauen-
zimmern zu vermuthen die hohe Absätze tragen,
und bey welchen daher dir Last des Körpers mehr
auf die Zehen fällt. Durch diesen anhaltenden
verstärkten Druck können, wie er glaubt, die
beyden Flächen nach und nach gleichsam zusam-
mengeschoben werden. Bey Kindern habe er sie
immer abgesondert gefunden. Hingegen sind sie
am Gerippe eines Hinkenden in seiner Sammlung
nur am gesunden langen Beine abgesondert, und
nur am kurzen, das immer bloß mit den Zehen
aufgefußt habe, zusammenhängend – s. die ge-
dachte Abhandl. über die beste Form der Schuhe
S. 24 u. f.So scharfsinnig jene Vermuthung ist, so gewiß
ist es doch von der andern Seite, daß man auch
bey Personen diese beyden Flächen zusammen-
hängend findet, auf welche jene Ursache wohl
schwerlich gewirkt haben kann. Ich selbst habe
bey Untersuchung der vortrefflichen Mumie, die
der König von Dänemark der hiesigen Societät
der Wissenschaft zu dieser Absicht geschenkt, und
die nun im Akademischen Museum befindlich ist,
an den Knöchelbeinen die beyden sonstigen Flächen
zu einer einzigen – völlig wie in Albin's Abbil-
dung – verbunden gefunden.
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[461/0487] auf der äußersten innern Ecke dieser obern Seite horizontal liegt e). Jene beyden größern Gelenkflächen werden, so wie die drauf liegenden des Knöchelbeins, ebenfalls durch eine zwar flachere Furche von einander abgesondert, die sich nach außen in eine tiefe durchlöcherte Grube verliert, und zur Befestigung der obgedachten Gelenkbänder (§. 413.) dient. e) Camper war geneigt, diesen Fall, wo die beyden Flächen zusammenhängen, besonders bey Frauen- zimmern zu vermuthen die hohe Absätze tragen, und bey welchen daher dir Last des Körpers mehr auf die Zehen fällt. Durch diesen anhaltenden verstärkten Druck können, wie er glaubt, die beyden Flächen nach und nach gleichsam zusam- mengeschoben werden. Bey Kindern habe er sie immer abgesondert gefunden. Hingegen sind sie am Gerippe eines Hinkenden in seiner Sammlung nur am gesunden langen Beine abgesondert, und nur am kurzen, das immer bloß mit den Zehen aufgefußt habe, zusammenhängend – s. die ge- dachte Abhandl. über die beste Form der Schuhe S. 24 u. f. So scharfsinnig jene Vermuthung ist, so gewiß ist es doch von der andern Seite, daß man auch bey Personen diese beyden Flächen zusammen- hängend findet, auf welche jene Ursache wohl schwerlich gewirkt haben kann. Ich selbst habe bey Untersuchung der vortrefflichen Mumie, die der König von Dänemark der hiesigen Societät der Wissenschaft zu dieser Absicht geschenkt, und die nun im Akademischen Museum befindlich ist, an den Knöchelbeinen die beyden sonstigen Flächen zu einer einzigen – völlig wie in Albin's Abbil- dung – verbunden gefunden.

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  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 461. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/487>, abgerufen am 25.11.2024.