Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

Bild:
<< vorherige Seite
Zwölfter Abschnitt.
Von den Gesichtsknochen überhaupt.
§. 99.

Die bisher abgehandelten Knochen machen
die eigentliche Hirnschale aus. Alle übrige
Knochen des Kopfs die Oberkiefer nämlich
nebst den mit ihnen verbundnen Knochen,
die untre Kinnlade und die Zähne, werden
zusammen unter dem Namen der Gesichts-
knochen begriffen.

§. 100.

Sie dienen zuförderst zum Gebiß: und
helfen dann auch, in Verbindung mit der
Hirnschale die Nasen- und Augenhöhlen bilden.

§. 101.

So wie sie überhaupt durch ihr Verhält-
niß zur Hirnschale den Menschenschädel von
anderer Thiere ihren auszeichnen (§. 4 u. f.),
so bestimmen sie auch insbesondre, vorzüglich
bey erwachsnen Menschen, das meiste in der
Nationalen- oder inviduellen Gesichtsbildung.
Außer der Richtung der Gesichtslinie tragen
die Jochbeine, die Lage der Nasenknochen,
und der große Winkel des Unterkiefers das
meiste dazu bey.

Zwölfter Abschnitt.
Von den Gesichtsknochen überhaupt.
§. 99.

Die bisher abgehandelten Knochen machen
die eigentliche Hirnschale aus. Alle übrige
Knochen des Kopfs die Oberkiefer nämlich
nebst den mit ihnen verbundnen Knochen,
die untre Kinnlade und die Zähne, werden
zusammen unter dem Namen der Gesichts-
knochen begriffen.

§. 100.

Sie dienen zuförderst zum Gebiß: und
helfen dann auch, in Verbindung mit der
Hirnschale die Nasen- und Augenhöhlen bilden.

§. 101.

So wie sie überhaupt durch ihr Verhält-
niß zur Hirnschale den Menschenschädel von
anderer Thiere ihren auszeichnen (§. 4 u. f.),
so bestimmen sie auch insbesondre, vorzüglich
bey erwachsnen Menschen, das meiste in der
Nationalen- oder inviduellen Gesichtsbildung.
Außer der Richtung der Gesichtslinie tragen
die Jochbeine, die Lage der Nasenknochen,
und der große Winkel des Unterkiefers das
meiste dazu bey.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0224" xml:id="pb198_0001" n="198"/>
          <head rendition="#c"><hi rendition="#g">Zwölfter Abschnitt</hi>.<lb/>
Von den Gesichtsknochen überhaupt.</head><lb/>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 99.</head><lb/>
            <p>Die bisher abgehandelten Knochen machen<lb/>
die eigentliche Hirnschale aus. Alle übrige<lb/>
Knochen des Kopfs die Oberkiefer nämlich<lb/>
nebst den mit ihnen verbundnen Knochen,<lb/>
die untre Kinnlade und die Zähne, werden<lb/>
zusammen unter dem Namen der Gesichts-<lb/>
knochen begriffen.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 100.</head><lb/>
            <p>Sie dienen zuförderst zum Gebiß: und<lb/>
helfen dann auch, in Verbindung mit der<lb/>
Hirnschale die Nasen- und Augenhöhlen bilden.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 101.</head><lb/>
            <p>So wie sie überhaupt durch ihr Verhält-<lb/>
niß zur Hirnschale den Menschenschädel von<lb/>
anderer Thiere ihren auszeichnen (§. 4 u. f.),<lb/>
so bestimmen sie auch insbesondre, vorzüglich<lb/>
bey erwachsnen Menschen, das meiste in der<lb/>
Nationalen- oder inviduellen Gesichtsbildung.<lb/>
Außer der Richtung der Gesichtslinie tragen<lb/>
die Jochbeine, die Lage der Nasenknochen,<lb/>
und der große Winkel des Unterkiefers das<lb/>
meiste dazu bey.</p>
          </div>
          <div n="3">
</div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[198/0224] Zwölfter Abschnitt. Von den Gesichtsknochen überhaupt. §. 99. Die bisher abgehandelten Knochen machen die eigentliche Hirnschale aus. Alle übrige Knochen des Kopfs die Oberkiefer nämlich nebst den mit ihnen verbundnen Knochen, die untre Kinnlade und die Zähne, werden zusammen unter dem Namen der Gesichts- knochen begriffen. §. 100. Sie dienen zuförderst zum Gebiß: und helfen dann auch, in Verbindung mit der Hirnschale die Nasen- und Augenhöhlen bilden. §. 101. So wie sie überhaupt durch ihr Verhält- niß zur Hirnschale den Menschenschädel von anderer Thiere ihren auszeichnen (§. 4 u. f.), so bestimmen sie auch insbesondre, vorzüglich bey erwachsnen Menschen, das meiste in der Nationalen- oder inviduellen Gesichtsbildung. Außer der Richtung der Gesichtslinie tragen die Jochbeine, die Lage der Nasenknochen, und der große Winkel des Unterkiefers das meiste dazu bey.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/224
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/224>, abgerufen am 21.11.2024.