Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.dünner, die Röhren-Knochen schwächeri); i) Viele treffliche hier eingreifende Bemerkungen, auch über das Verhältniß der Stärke der Knochen zu ihrer Größe, und wie z. B. Riesenknochen, wenn sie nur irgend die Verhältnißmäßige Kraft aus- üben sollten wie die Knocken eines gewöhnlichen Menschen, entweder von einem ganz andern weit festern härtern Stoff gebaut, oder aber von einer ganz unförmlichen Dicke seyn müßten: und wie sich daher die Stärke der Thiere schon aus der Dicke ihrer Röhrenknochen und dem übrigen Verhältniß der Theile ihres Gerippes ermessen läßt, s. in galil. galilei dial. secondo p. 97 u. s. der Werke. Bonon. 1655. 4. k) Die erste Abbildung eines weiblichen Gerippes zur
Vergleichung mit dem männlichen hat fel. pla- ter de partium corp. humani structura et vsu Bas. 1603. fol. tab. II. gegeben. - In Chesel- den's großen Werke (Osteographia or the ana- tomy of the bones Lond. 1733. gr. Fol.) findet sich Taf. XXXIV. eins nach den Verhältnissen der mediceischen Venus zur Vergleichung mit dem auf der folgenden Taf. in den Verhältnissen des Apollo von Belvedere gezeichneten männlichen. So hat auch Tarin in seiner Osteographie Paris 1753. 4. Taf. XXIII. ein weibliches Skelet in der gleichen Stellung wie das Albinische männliche (b. s. albini tab. sceleti et musculor. hominis. Leid. dünner, die Röhren-Knochen schwächeri); i) Viele treffliche hier eingreifende Bemerkungen, auch über das Verhältniß der Stärke der Knochen zu ihrer Größe, und wie z. B. Riesenknochen, wenn sie nur irgend die Verhältnißmäßige Kraft aus- üben sollten wie die Knocken eines gewöhnlichen Menschen, entweder von einem ganz andern weit festern härtern Stoff gebaut, oder aber von einer ganz unförmlichen Dicke seyn müßten: und wie sich daher die Stärke der Thiere schon aus der Dicke ihrer Röhrenknochen und dem übrigen Verhältniß der Theile ihres Gerippes ermessen läßt, s. in galil. galilei dial. secondo p. 97 u. s. der Werke. Bonon. 1655. 4. k) Die erste Abbildung eines weiblichen Gerippes zur
Vergleichung mit dem männlichen hat fel. pla- ter de partium corp. humani structura et vsu Bas. 1603. fol. tab. II. gegeben. – In Chesel- den's großen Werke (Osteographia or the ana- tomy of the bones Lond. 1733. gr. Fol.) findet sich Taf. XXXIV. eins nach den Verhältnissen der mediceischen Venus zur Vergleichung mit dem auf der folgenden Taf. in den Verhältnissen des Apollo von Belvedere gezeichneten männlichen. So hat auch Tarin in seiner Osteographie Paris 1753. 4. Taf. XXIII. ein weibliches Skelet in der gleichen Stellung wie das Albinische männliche (b. s. albini tab. sceleti et musculor. hominis. Leid. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0115" xml:id="pb089_0001" n="89"/> dünner, die Röhren-Knochen schwächer<note anchored="true" place="foot" n="i)"><p>Viele treffliche hier eingreifende Bemerkungen, auch<lb/> über das Verhältniß der Stärke der Knochen zu<lb/> ihrer Größe, und wie z. B. Riesenknochen, wenn<lb/> sie nur irgend die Verhältnißmäßige Kraft aus-<lb/> üben sollten wie die Knocken eines gewöhnlichen<lb/> Menschen, entweder von einem ganz andern weit<lb/> festern härtern Stoff gebaut, oder aber von<lb/> einer ganz unförmlichen Dicke seyn müßten: und<lb/> wie sich daher die Stärke der Thiere schon aus<lb/> der Dicke ihrer Röhrenknochen und dem übrigen<lb/> Verhältniß der Theile ihres Gerippes ermessen<lb/> läßt, s. in <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">galil. galilei</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">dial. secondo</hi></hi> <hi rendition="#aq">p</hi>. 97 u. s.<lb/> der Werke. Bonon. 1655. 4.</p></note>;<lb/> durchgehends – so wie es die schwächere Mus-<lb/> kelkraft dieses Geschlechts mit sich bringt, – die<lb/> Ecken und Fortsätze nicht so scharf ausgewürkt,<lb/> die Furchen nicht so tief, die Insertion der<lb/> Sehnen nicht so rauh, die mehresten Articula-<lb/> tionen etwas flächer u. s. w.<note anchored="true" place="foot" n="k)"><p>Die erste Abbildung eines weiblichen Gerippes zur<lb/> Vergleichung mit dem männlichen hat <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">fel. pla-<lb/> ter</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de partium corp. humani structura et vsu</hi></hi><lb/><hi rendition="#aq">Bas</hi>. 1603. <hi rendition="#aq">fol. tab</hi>. II. gegeben. – In Chesel-<lb/> den's großen Werke (<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Osteographia or the ana-<lb/> tomy of the bones</hi></hi> <hi rendition="#aq">Lond</hi>. 1733. gr. Fol.) findet<lb/> sich Taf. XXXIV. eins nach den Verhältnissen der<lb/> mediceischen Venus zur Vergleichung mit dem auf<lb/> der folgenden Taf. in den Verhältnissen des Apollo<lb/> von Belvedere gezeichneten männlichen. So hat<lb/> auch Tarin in seiner <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Osteographie Paris</hi></hi> 1753. 4.<lb/> Taf. XXIII. ein weibliches Skelet in der gleichen<lb/> Stellung wie das Albinische männliche (<hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">b. s.<lb/> albini</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">tab. sceleti et musculor. hominis</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Leid</hi>. </p></note></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [89/0115]
dünner, die Röhren-Knochen schwächer i);
durchgehends – so wie es die schwächere Mus-
kelkraft dieses Geschlechts mit sich bringt, – die
Ecken und Fortsätze nicht so scharf ausgewürkt,
die Furchen nicht so tief, die Insertion der
Sehnen nicht so rauh, die mehresten Articula-
tionen etwas flächer u. s. w. k)
i) Viele treffliche hier eingreifende Bemerkungen, auch
über das Verhältniß der Stärke der Knochen zu
ihrer Größe, und wie z. B. Riesenknochen, wenn
sie nur irgend die Verhältnißmäßige Kraft aus-
üben sollten wie die Knocken eines gewöhnlichen
Menschen, entweder von einem ganz andern weit
festern härtern Stoff gebaut, oder aber von
einer ganz unförmlichen Dicke seyn müßten: und
wie sich daher die Stärke der Thiere schon aus
der Dicke ihrer Röhrenknochen und dem übrigen
Verhältniß der Theile ihres Gerippes ermessen
läßt, s. in galil. galilei dial. secondo p. 97 u. s.
der Werke. Bonon. 1655. 4.
k) Die erste Abbildung eines weiblichen Gerippes zur
Vergleichung mit dem männlichen hat fel. pla-
ter de partium corp. humani structura et vsu
Bas. 1603. fol. tab. II. gegeben. – In Chesel-
den's großen Werke (Osteographia or the ana-
tomy of the bones Lond. 1733. gr. Fol.) findet
sich Taf. XXXIV. eins nach den Verhältnissen der
mediceischen Venus zur Vergleichung mit dem auf
der folgenden Taf. in den Verhältnissen des Apollo
von Belvedere gezeichneten männlichen. So hat
auch Tarin in seiner Osteographie Paris 1753. 4.
Taf. XXIII. ein weibliches Skelet in der gleichen
Stellung wie das Albinische männliche (b. s.
albini tab. sceleti et musculor. hominis. Leid.
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